Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
Sie sich nicht täuschen, Sir«, meldete sich Major Dingleton zu Wort, »dieses Riesentuch ist ebenfalls ein Lebewesen. Es beharrt darauf, ein Aufpasser der beiden Maschinenteufel zu sein.«
    Laertes Michou überlegte. Hatte er in uralten Aufzeichnungen über die Posbis nicht etwas über deren seltsamen Begleiter in der Milchstraße gelesen? Geschöpfe, die in einer Art Symbiose mit den Maschinen lebten? Teppich-Herbys hatten sie geheißen, wenn er sich recht erinnerte.
    Ein letztes Holobild erschien.
    Im Mittelpunkt stand ein schlanker Mann mit tiefen, prägnanten Falten um die Mundwinkel. Trotz einer blau leuchtenden Energiefessel um seine Handgelenke war er kühl und beherrscht. Die Soldaten links und rechts von ihm wirkten wie Staffage, wie Laienschauspieler, die sich um einen wahren Künstler scharten.
    Laertes Michou fuhr vorsichtig ins Holo, vergrößerte das Bild des Mannes. Das ist nur ein Abdruck, redete er sich ein, eine Momentaufnahme, die nichts zu sagen hat.
    Und dennoch wusste er, dass er sich gründlich vorbereiten musste, wollte er sich diesem Mann stellen. Sanfte, vorwurfsvolle Blicke aus grauen Augen durchbohrten ihn, forschten nach etwas, das hinter ihm und jenseits des Horizonts lag, den Menschen kannten.
    Zum Donnerwetter - was für seltsame Gedanken wälzte er da? Das war ein Mann wie jeder andere, der wohl zufällig eine ähnliche Physiognomie wie die Lichtgestalt der alteranischen Geschichte hatte und diesen Umstand auszunutzen versuchte.
    Aber was war dann mit diesem kleinen, allzu bekannten Merkmal? Jener kleinen Narbe am Nasenflügel, über die man, so sagten all die Geschichten und Märchen, den Unsterblichen Perry Rhodan definierte?
    Er durfte sich Schreck und Verwunderung unter keinen Umständen anmerken lassen. Seine Position als Staatsmarschall erforderte es nachgerade, dass er unerschrockener, kühner, gelassener und gleichzeitig beherrschter als seine Untergebenen blieb.
    »Wo befinden sich die Aufgegriffenen derzeit?«
    »In einem isolierten Verwahrungsgleiter, Sir.«
    »Wie viele Personen hatten Kontakt mit den Posbis, der Frau und diesem... Schauspieler?«
    »Nun - ein kompletter Zug der Raschen Einsatzgruppe aus Imperium-Omega sowie mehrere Abwehrspezialisten der >Viper<.«
    Viper ... eine jener zahlreichen Einheiten des Heimatschutzes, die bei vielfältigsten Krisenfällen zum Einsatz kamen. Eine scharfe Waffe - und dennoch nur Spielzeug, wenn man seine Lieblinge heranzog: die Legion Alter-X.
    »Sonst noch jemand?«, hakte Laertes Michou nach.
    »Zwei Soldaten; eine Frau und ein Mann, die uns die Ankunft der Maschinenteufel meldeten.«
    »Was ist mit dem Funkspruch, den der Rhodan-Imitator ausgeschickt hat?«
    »Sie wurden in einem entlegenen Winkel des Teragonda-Natur-schutzparks aufgegriffen. Ringsum gibt es keine alteranischen Behausungen. Vielleicht ein paar Parkwächter .. .«
    »Lassen Sie das möglichst weitläufig überprüfen«, forderte der Staatsmarschall. »Ich ordne Isolationsquarantäne für alle Beteiligten an. Sperren Sie die Soldaten und die Vipern von mir aus in den hintersten Bunker; Hauptsache, es dringt vorerst kein Wort von der Landung der beiden Posbis an die Öffentlichkeit. Sperren Sie lieber fünfzig Personen zu viel weg als einen zu wenig. Sie bleiben allein mir gegenüber verantwortlich, verstanden? Wenn ich höre, dass Sie ihre Aufgabe schlampig erledigen, lasse ich mir Ihre Eier zum Frühstück braten.«
    »Sir, was ist mit Anton Ismael, Sir?«
    »Den lassen Sie meine Sorge sein. Und nun kommen wir zu den Gefangenen selbst Sie werden auf raschestem Weg nach Gonda überliefert.«
    »Zur Legion Alter-X? Ins Festwerk?«
    »Befinden sich dort noch andere Truppeneinheiten als jene des Geheimdienstes? Also! Alle fünf werden voneinander getrennt in Hochsicherheits-Isokapseln untergebracht. Alle Ausrüstung wird ihnen genommen. Ach ja - jene beiden Soldaten, die die Infiltranten zuerst entdeckten, werden ebenfalls ins Festwerk verlegt. Das übliche Prozedere braucht Sie nicht zu kümmern. Dafür gibt es ausreichend... Spezialisten auf Gonda.«
    »Verstanden, Sir. Zu Befehl, Sir.« Major Dingletons Kiefer mahlten heftig aufeinander. Er wirkte nervös. Ging es ihm wie den meisten
    Alteranern, die sich allein vom Nimbus des Festwerkes ängstigen ließen?
    »Ist noch etwas, Dingleton?«
    »Ja... ja, Sir. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Gruppe ursprünglich aus sechs Personen bestand. Eine ist uns offensichtlich entkommen...«

19. Chronik der Familie

Weitere Kostenlose Bücher