Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
hatte mithilfe seines Anzugs eine minimal kurze Strukturlücke in den Verbund ihrer Schutzschirme geschalten und sich hierher begeben.
    Nur, um aus dem Gestammel und Geseufze der beiden Liebenden herauszuhören, dass all diese bunten Versatzstücke panikartiger Gefühle wegen ihrer Landung auf Altera hochgekocht waren.
    Startac lag im hinteren Teil des Gleiters, schräg unter einem nicht verkapselten Antriebsaggregat. Grellweiß leuchtende Flüssigkeit mit geringer Viskosität quoll aus einer schlampig verklebten Kunststoffnaht hervor und verteilte sich allmählich über den Brustteil seines Anzugs.
    Er sah sich um. Zwei Sitzreihen befanden sich zwischen ihm und dem Instrumentenpult, dessen Kontroll- und Steuerelemente in allen möglichen Grauschattierungen leuchteten. Eine Stimme, befehlshaberisch und ein wenig verzerrt klingend, quäkte eine Frage.
    Startac zog den neugierig vorgestreckten Kopf zurück und kroch noch ein Stück tiefer unter die Maschinenelemente. Das war kaum der richtige Moment, sich den Alteranern zu erkennen zu geben.
    Beiläufig registrierte er, dass die beiden einen Geruch nach Safran verströmten. Seltsam...
    Wie sollte er ihnen erklären, wie er hierher gelangt war? Womöglich wussten diese Menschen gar nicht, was ein Mutant war, wie eine Teleportation vor sich ging. Schon in den ersten Stunden und Minuten nach ihrer Ankunft hatten sich so viele Ungereimtheiten aufgetan ... Er musste den Erstkontakt möglichst sanft und ohne überraschende Effekte gestalten.
    Startac aktivierte eine winzige Spionkamera. Sie löste sich aus dem rechten Oberärmel, schwebte hoch und richtete ihren Fokus auf das vordere Abteil des Gleiters aus.
    Der Mann, ein Bursche Anfang der Zwanzig und von kräftiger, fast bulliger Gestalt, schwang sich soeben in die Gleiterkabine. Er riss ein seltsam geformtes Drahtgestell aus einer Halterung und stülpte es sich über den Kopf. Die zwei spitzen Enden steckte er sich routiniert in die Ohren, so tief, dass es Startac beim Zusehen schmerzte. Die nadelfeinen Spitzen mussten sich weit in die Trommelfelle bohren!
    »Ja, Sir, ja!«, sagte der Jüngling mit aufgeräumter Stimme. Offenbar war er in Gedanken noch immer bei der letzten Kussstafette, die das hübsche, zierliche Mädchen auf ihn abgefeuert hatte. »Ich hatte dienstfrei, Sir«, so fuhr er fort, »deswegen war der Ohrwurm nicht bei der Hand ... Ja, Sir, ein unverzeihlicher Fehler...«
    Startac gewöhnte sich mir überraschender Leichtigkeit an den Singsang dieser Sprache und die vielfach verdrehten Sinnbilder.
    Schon nach den wenigen Sätzen, die er bislang gehört hatte, konnte er verstehen, was der Besitzer des Gleiters sagte. Seltsam, dass die beiden Posbis so viel Mühe mit dem Alteranischen hatten...
    Der Mann lüpfte das Drahtgestell ein wenig an und verdrehte die Augen. Jetzt erst zeigte eine Nahaufnahme der Spionkamera, dass eine weitere Spitze unmittelbar neben dem Kehlkopf in die Haut gebohrt war.
    »Der alte Kommissbeißer kann mich im Arsch lecken«, flüsterte er seiner Freundin zu, die mit einem nervösen Kichern antwortete. Gleich darauf rammte er sich die drei Zacken des so genannten Ohrwurms wieder unter die Haut, ohne eine Miene zu verziehen. »Ja, Sir, ja, es wird nicht wieder vorkommen.« Und weiter: »Sie kamen in einer silbrig transparenten Kugel, landeten im Teragonda. Aufgelöst hat sich das seltsame Ding - nein, Sir, ich habe nichts getrunken -, und dann schwebten die Subjekte ans Ufer. Drei Alteraner; einer von ihnen hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit... mit dem Großadministrator Perry Rhodan. Nein, selbstverständlich nicht, Sir. Vielleicht ein krudes Täuschungsmanöver der Subjekte, vielleicht ein Irrtum meinerseits. Dann war da ein Ding, das wie ein überdimensionierter Reibfetzen aussah ... und zu guter Letzt zwei Maschinenteufel!«
    Die beiden letzten Worte spie er richtiggehend aus. Als könnte er, wenn er ausreichend Hass in die Stimme legte, die beiden Posbis töten.
    »Nein, kein Irrtum möglich. Ich... wir waren zu zweit. Ja, Leutnant Li Yuang von der Dritten Heimatflottille, Raumschiffabwehrschule. Ja, genau die. Nein... öhm... ja.«
    Das Gesicht des jungen Mannes verzerrte sich. Eine etwas dunklere Grauschattierung legte sich über seine Wangen. Sein Vorgesetzter fragte wohl Dinge, die seine Privatsphäre verletzten, deren Beantwortung er aber nicht verweigern konnte.
    Plötzlich weiteten sich seine Augen vor Überraschung. »Sie haben schon zugegriffen, Sir? Die Subjekte soeben

Weitere Kostenlose Bücher