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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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gefangen genommen?
    Es gab Probleme? Etwa auch Truppenverluste? Ich verstehe, Sir. Meine Beobachtungen wurden von den Truppen bestätigt? Das ist erfreulich rasch gegangen. Ja, wir rühren uns nicht vom Fleck. Ein Verhör? Innere Sicherheit? Aber ... nein, Sir, natürlich stehen wir zur Verfügung. Sir, danke, Sir.«
    Angewidert riss der Mann sich den Ohrwurm vom Kopf und pfefferte ihn gegen die Konsole.
    »Ich wollte, wir wären niemals hierher gekommen!«, presste er hervor, bevor er merkte, was er da eigentlich sagte. »Verzeihung«, fügte er hastig und zerknirscht hinzu, »so habe ich es nicht gemeint. Schau doch nicht so böse, Li! Aber weißt du, was die mit uns und den Gefangenen vorhaben?«
    Das Mädchen strich ihm mit zitternden Händen eine dünne Strähne stahlsilbernen Haares aus der Stirn. »Was denn, Lester?«
    »Sie wollen uns im Festwerk verhören. Die Legion Alter-X übernimmt den Fall.«
    »Nein!« Li riss die leicht nach oben gezogenen Augen weit auf. Schroeder sah, wie die Angst sie packte, ausfüllte, kontrollierte. Sie hauchte: »Alles, nur das nicht!«

17. Perry Rhodan:
Erstkontakt
     
    »Deaktivieren!«, rief Perry Rhodan, »und zwar sofort!«
    »Gefahr!«, schnarrte Drover. »Ich spüre mindestens fünfzig Suchimpulse von Strahlwaffen, die auf uns justiert werden.« Er korrigierte seine Armsysteme mit einem leichten Sirren. Der Posbi machte keine Anstalten, die Waffen zu senken.
    »Du folgst augenblicklich meinen Befehlen!« Der Unsterbliche marschierte energisch auf den Roboter zu, schlug ihm heftig vor die Brust, so heftig, dass die Knöchel selbst unter den Handschuhen seines Schutzanzugs schmerzten. »Ich treffe hier die Entscheidungen!«
    Drover rührte sich keinen Millimeter von der Stelle.
    »Rede du mit deinem ... Kumpanen, Nano!«, forderte Mondra flüsternd hinter dem Unsterblichen.
    »T-tu, was Perry sagt, Drover«, bat der fragile Posbi mit dünner Stimme.
    »Mein Auftrag lautet, euer Leben unter allen Umständen zu schützen ...« Die irritierende Lichterorgel seines Gesichtskranzes veränderte wieder die farblichen Grundtöne. Möglicherweise als Ausdruck seiner Verwirrung, als Hinweis darauf, dass einander widersprechende Befehlsroutinen abgewogen wurden. Das Bioplasma in Drover schien kaum einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung zu besitzen.
    »Wenn du das Feuer auf diese unbekannten Einheiten eröffnest, provozierst du den Gegenschlag«, sagte Rhodan fast beschwörend. Der Posbi stand nach wie vor unverrückbar wie ein Felsbrocken da.
    »Wenn ich nicht zuerst zuschlage, riskiere ich deinen und Mondras unmittelbaren Tod durch den Erstschlag der Feinde.«
    »Du sagst selbst, dass es ein Risiko ist.« Jetzt hatte er ihn! »Eines, das ich zu verantworten habe. Die Entscheidung, ob es eingegangen werden soll oder nicht, obliegt allein mir.«
    Ein letztes Mal drehte sich der Farbring des Gesichts im Kreis, dann verblasste er. Die beiden Waffenarme senkten sich, verwandelten sich in dünne, harmlose Greifklauen. »Akzeptiert«, sagte Drover, schraubte die Ankerbeine aus dem Fels und erhob sich wieder auf seine Prallfelder.
    Rhodan atmete tief durch und fand endlich wieder den Mut, hinauf ins grelle Licht zu sehen. Jede Sekunde hatte er damit rechnen müssen, dass die Alteraner das Feuer eröffneten - und eine ohnehin vertrackte Situation weiter verschärften. Vielleicht hätte ihr Schutzschirm gehalten, vielleicht auch nicht. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken.
    »Wir kommen in friedlicher Absicht«, rief er. Er manipulierte den Sendeteil seines Anzugs so, dass es auf möglichst vielen Frequenzen gleichzeitig funkte. »Ich bin Perry Rhodan von der Erde und möchte mit eurem Regierungschef sprechen.«

18. Laertes Michou:
Der Staatsmann
     
    Er blickte auf den Solaren Platz hinab. Eine Flagge mit den Herrschaftszeichen des Imperium Altera flatterte müde im Wind, von einer einzigen Schwebeleuchte angestrahlt.
    Der breite Vorplatz zwischen den drei zentralen Gebäuden der alteranischen Verwaltung war menschenleer. Untertags herrschte geschäftige Betriebsamkeit dort unten; Frauen und Männer in mausgrauen Uniformen oder ebenso farblosen Anzügen huschten dann kreuz und quer, blieben kurz stehen, wechselten ein paar Worte oder zogen hastig an einem der so miserabel schmeckenden Krautröhrchen, die die schlechten Erntejahre und die wirtschaftlichen Verknappungen nach Ausbruch des Kriegs mit sich gebracht hatten.
    Verstohlen pafften sie daran, halb verborgen in einer der

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