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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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alteranischen Soldaten - und die Silberkugel war möglicherweise unwiderruflich geschädigt. Der Heimweg wäre ihnen allen damit für immer verwehrt.
    Der Teleporter schaltete den Deflektorschirm ein und konzentrierte sich. Er erfasste das Zielgebiet, wie es ihm in Erinnerung geblieben war, und sprang.
    Das Ziehen im Nacken. Der Wechsel von Schatten zu Licht. Der geringfügige Temperaturunterschied. Andere Grautöne, andere Gerüche.
    Die übliche Desorientierung machte sich breit, dauerte aber nur ein paar Momente. Sie durfte nicht länger anhalten; Startac war darauf hingeschult, sich von nichts und niemandem irritieren zu lassen.
    Passt!, dachte er zufrieden, während er sich rasch im Kreis drehte. Punktgenau war er auf der kleinen Lichtung gelandet, direkt neben seinem Ziel.
    Der Kadaver eines jener Tiere, die sie gestern belästigt hatten, lag an die Rückseite des Apfelbaums gelehnt. Ein Strahlschuss hatte es getötet. Mehrere keifende Aasfresser, die wie gehörnte Eichhörnchen mit Saurüsseln aussahen, teilten sich die - im wahrsten Sinne des Wortes - fette Beute mit Würmern und Fliegen. Die brütende Hitze der Mittagsstunden tat ihre Wirkung. Der Gestank des Kadavers war sinnesbetäubend.
    Startac schloss den Schutzanzug und atmete erleichtert die gefilterte Luft. Gleichzeitig machte er sich an die Überprüfung des Standorts. Er ließ sich Zeit, während er das Umfeld auf unterschiedlichste Energie- und Strahlungsemissionen abhorchte.
    Es gab nichts Aufsehen Erregendes. Ein Magazin unbekannter Bauart, das unweit von hier achtlos weggeschmissen worden war, war das einzig Bemerkenswerte, das ihm die Positronik des Schutzanzugs meldete.
    Sorgfältig achtete er auf die Fußspuren, die sich in den feuchten Boden gedrückt hatten. Er ging ihnen nach, stellte fest, ob sie rund um den Apfelbaum vermehrt vorkamen oder frischer wirkten. Manchmal führten einfachste Beobachtungen zu überraschenden Ergebnissen.
    Mehrfach schon hatte man ihm vorgeworfen, in Einsätzen zu bedacht - und damit zu langsam - zu agieren. Dennoch war er nie von seiner Linie abgewichen. Seiner Meinung nach war es nicht sinnvoll, für ein paar gewonnene Augenblicke die Sicherheit zu riskieren.
    Nichts. Der Baum und sein Umfeld waren sauber.
    Zu sauber.
    Hätte nicht Wach- und Suchpersonal zurückbleiben müssen? Schließlich wussten die Alteraner, wo sie aufgetaucht waren - und höchstwahrscheinlich auch um seine Existenz.
    Startac konzentrierte sich auf seine Orterfähigkeiten. Sie erlaubten ihm, bei optimalen Bedingungen Gedankenwellen von Intelligenzwesen in einem Umkreis von 50 Kilometer anzumessen. Er spürte sie, vermochte ihre Gefühlszustände einzuordnen und ihre ungefähre Richtung festzustellen. Gestern war er durch den unheimlichen Transfer hierher entscheidend beeinträchtigt gewesen. Heute fühlte er sich wesentlich besser in Form.
    Nein. Auch auf dieser Ebene gab es nichts Beunruhigendes. Da und dort spürte er einsame Gedankenbilder, die mit Liebe, Sex, Wut oder Erschöpfung gefüllt waren. Jene Mischung, die er von einem alteranischen Wachkommando erwarten konnte - Spannung, Angst, sehnsüchtige Erwartung - befand sich nicht darunter.
    Der Mutant atmete erleichtert durch. Der Platz war so sauber, wie er nur sein konnte.
    Vorsichtig griff er in das Astloch, schaufelte Blätter und Borkenreste vorsichtig beiseite. Da! Die Kugel, von der Tornisterhaut umwickelt, strahlte eine ungewisse Wärme aus, die die Handschuhrezeptoren seltsamerweise nicht in Werten ausdrücken konnten. Startac umfasste das Produkt uralter Hochtechnologie, schob es hoch, zog es aus dem Baum.
    Der Paralyseschock durchfuhr ihn, schickte unglaubliche Schmerzblitze durch sein Nervensystem, warf ihn wie ein Stück Holz zu Boden. Selbst die Sicherheitsfunktionen des Anzugs versagten. In einem Energienetz gefangen, lag er da, unter den Nachwirkungen des Nervenschocks leidend und zappelnd wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hatte er verloren.

29. Perry Rhodan:
Ergänzungen, Richtigstellungen und eine Rede
     
    Der Staatsmarschall betrat den Raum allein. Trotz wütender Proteste der Parteigänger Ismaels schloss er die Tür hinter sich, sicherte sie mit einem Energiefeld und setzte sich ungefragt zu Rhodan und dem Regierungschef.
    »Ich mag keine Spielchen«, sagte er mit monotoner Stimme.
    »Sie zwingen mich dazu«, erwiderte Ismael gelassen.
    »Ich nehme Ihnen die Abschirmung nicht übel, Anton. Wahrscheinlich hätte ich an Ihrer

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