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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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hatte tatsächlich angenommen, Rhodan würde auf irgendein statutarisches Recht pochen und das Imperium Altera sozusagen zur tributpflichtigen Provinz machen!
    »Hätten Sie mir vor meiner Folterung besser zugehört«, fuhr der Unsterbliche fort, »wüssten Sie, dass die Spielregeln in der Galaxis heutzutage anders gewichtet sind als nach der Krise um die Meister der Insel.«
    »Geben Sie uns einen Überblick über die Geschehnisse seit dem Jahr, da unsere Gründerväter in Ambriador landeten?« Unvermutet klang Sehnsucht in Michous sonst so nüchterner Stimme durch.
    »Gern, allerdings vor einem größeren Forum und in einer netteren Umgebung. Mein Auftreten könnte wohl einiges bewirken. Aber gönnen Sie uns bitte ein paar Stunden Pause.« Plötzlich spürte er trotz der beruhigenden Impulse des Zellaktivators die Anstrengungen der Anreise, Landung und des ... Verhörs über sich hereinbrechen. Neben ihm verfolgte Mondra die Gespräche nur noch mit halbem Interesse. Sie kämpfte sichtlich gegen ihr Schlafverlangen an.
    Die beiden mächtigsten Männer Alteras sahen sich an und fanden zu stillschweigendem Einverständnis.
    »Morgen also«, sagte Anton Ismael. »Ich bereite zur Mittagszeit einen Empfang in der Administration von Neo-Tera vor. Das Kabi-nett, die höchstrangigen Staatsbeamten und Vertreter der wichtigsten Siedlerwelten werden geladen sein. Bis dahin bewahren alle Eingeweihten Stillschweigen; dafür sorge ich.« Energisch schob er das Kinn vor. Weg war dieser gemütliche Gesichtsausdruck, und das Antlitz einer Kämpfernatur trat zum Vorschein.
    »Würden Sie dafür sorgen, dass wir unsere Schutzanzüge zurückerhalten?«, fragte Mondra. »Und könnte man auch unsere Begleiter freisetzen?«
    »Ja zum Ersten«, sagte Laertes Michou, »und nein zum Zweiten.«
    Anton Ismael nickte zustimmend. Die beiden Männer waren sich endlich einmal einig. Die Angst vor den Posbis hatte sich in der Tat tief in die Seelen der Alteraner gegraben.
    »Noch immer kein Kontakt mit Startac?«, fragte Mondra zum wiederholten Mal. Mit bedauerndem Seufzer zog sie die seidene Freizeitwäsche aus, die man ihnen im isoliert gehaltenen letzten Stockwerk eines Luxushotels zur Verfügung gestellt hatte.
    Perry tat es ihr gleich und schlüpfte ebenso in seine »Arbeitskleidung«, jenen terranischen Schutzanzug, dessen Kragen am Hals ein wenig scheuerte, dessen Inneres von vielerlei Gerüchen geprägt war und der mit all seinen Funktionen unentwegt ihre volle Aufmerksamkeit erheischte. »Nein. Unser Freund rührt sich nicht. Ich kann ihn auch nicht orten. Die Schutzschirme über der Stadt lassen anscheinend keinen Impuls durch. Ich möchte auch kein großes Tamtam daraus machen, zumindest vorerst nicht. Irgendwie haben wir auch eine Bringschuld. Immerhin haben wir verschwiegen, dass uns ein Teleporter begleitet.«
    Mondra klappte routiniert die verstärkten Elastomer-Fassungen über ihre Brüste und schloss den Oberteil des Anzugs mit einer Hitzeversiegelung. »Glaubst du ernsthaft, dass Michou nichts von der Existenz Startacs weiß? Es muss Bildmaterial von dem Moment unserer Gefangennahme geben. Ich wette um eine Stunde Fußre-flexzonen-Massage, dass der Staatsmarschall längst nach unserem Freund suchen lässt.«
    »Ich wette nicht mehr mit dir. Das letzte Mal habe ich vor dreieinhalb Jahren gegen dich gewonnen.« Perry drehte die Beinschienen zurecht, passte sie geübt an den Rumpfteil an. Der Funktions-Check des Anzugs lief an. »Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel. Der Staatsmarschall weiß, dass ich es weiß - und umgekehrt. Auch wenn er Startac suchen lässt, um mit ihm weitere dreckige Spielchen zu veranstalten ... Er kennt dessen besondere Fähigkeiten nicht. Zudem verfügt Startac über ausreichend Erfahrung. Den setzt man nicht so leicht fest.«
    »Glaubst du?« Mondra überprüfte vermittels Knopfdruck die Funktionstüchtigkeit ihres Rundhelms. Augenblicklich verformten sich durch einen extremen Hitzeschub Myriaden dünnster, im Helmwulst verborgener Glasfaserbänder zu einer nanodünnen Kugel, die sich den Umrissen ihres Kopfes anpasste und ihn umschloss. »Als wir ihn das letzte Mal sahen, wirkte er vom Transportvorgang ziemlich geschwächt.«
    »Ich kenne ihn, ich vertraue ihm.« Perry schloss den Sicherheits-Check ab und aktivierte die wichtigsten Funktionen des Anzugs. Augenblicklich fiel die Last der mehr als 20 Kilogramm von ihm ab. »Es würde mich nicht wundern, wenn er sich bereits in unserer unmittelbaren Nähe befindet

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