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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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verneinte, gab Schroeder einen kurzen Bericht über den Angriff der Posbis ab. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass es sich dabei um einen automatischen Abwehrmechanismus gehandelt hat. Offenbar haben wir die letzte Ruhestätte ihres Volkes gestört. Tamra?«
    »Warte mal.« Einen Moment lang war es still, dann erklang ihre Stimme wieder. »Ich muss Schluss machen.« Bevor Schroeder noch etwas sagen konnte, hatte sie die Verbindung unterbrochen.
    Mit halbem Ohr nur hatte Tamra wahrgenommen, was Ian Fouchou neben ihr vor sich hin gemurmelt hatte. Doch die Worte hatten eine Saite in ihr zum Klingen gebracht, sodass sie das Gespräch mit Schroeder einfach unterbrochen hatte.
    Ein Heim fern der wahren Heimat...
    Sie sah den Mediziner fragend an, doch er schien sie überhaupt nicht wahrzunehmen, sah mit leerem Gesichtsausdruck hoch. Bevor Tamra ihn anstoßen konnte, erklang Tsu-zhis Ruf. »Kommt mal her, ich habe hier etwas!«
    Die dunkelhaarige Frau wartete, bis Tamra und auch Fouchou heran waren, bevor sie einen kleinen, ungefähr einen halben Zentimeter hohen und zwei Zentimeter im Quadrat messenden Kasten hochhielt.
    »Ein Holospeicherkristall!«, entfuhr es Fouchou. »Glaubst du, er ist intakt?«
    »Keine Ahnung. Die letzte Leiche, die ich untersucht habe, hatte ihn in der Tasche.«
    Tamra warf einen Blick über Tsu-zhis Schulter zu den exhumierten Leichen, die ordentlich nebeneinander lagen, wie aufgebahrt. Fouchou hatte sich für die Untersuchung die vierte Leiche eines der zuletzt angelegten Gräber ausgesucht. Falls die Alteraner etwas über den Grund ihres Sterbens herausgefunden hatten, war die Chance, in den letzten Gräbern einen Hinweis darauf zu finden, am größten.
    Tsu-zhi musste erst eine Abspieleinheit aus dem Beiboot holen, und während sie fort war, wanderte Tamra zwischen den Gräbern herum, schaute immer wieder in die gewölbte Kuppel des Kathedralenschiffs hinauf und lauschte angespannt, ob das unheimliche Wimmern wieder zu hören war.
    Ohne dass sie etwas dazu tat, kamen ihr wieder Fouchous Worte in den Sinn.
    Ein Heim fern...
    Sie gab sich einen Ruck.
    »Doktor Fouchou?«
    Der war gerade damit beschäftigt, eine Schaufel vom Dreck zu reinigen. Er sah auf. »Ja?«
    »Waren Sie jemals auf Caligo?«
    Ein rasches Blinzeln. »Warum?«
    »Nur so. Das Zitat, das Sie vorhin benutzt haben... es ist ein geflügeltes Wort in Dekombor. Ich dachte nur...«
    Ein Ausdruck von Erleichterung überzog sein Gesicht, und er lachte auf. »Ach so! Ich habe es wohl von einem Ihrer Flüchtlinge aufgeschnappt.« Er sagte es hastig, fast schuldbewusst, doch der Schmerz in Tamras Unterleib verstärkte sich auf einmal wieder und lenkte sie von einer Nachfrage ab. Sie nickte, und er wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Nach kurzer Zeit verwandelte sich der Schmerz in ein unangenehmes Ziehen. Tamra legte eine Hand auf den Leib.
    Schließlich kehrte Tsu-zhi mit der Abspieleinheit zurück. Sie ging in die Hocke, balancierte das Gerät auf den Knien und schob den Speicherkristall in den dafür vorgesehenen Schlitz. »Mal sehen, ob wir mit diesem larischen Kram da herankommen«, murmelte sie.
    Sie brauchte fast zwei Stunden, bis sie es schaffte, dem Speicherkristall seine Informationen zu entlocken. Dann jedoch sprang aus dem Abspielgerät wie ein Schachtelteufel eine sich drehende, mehrfach in sich gewundene Spirale in die Höhe.
    »Interessant«, sagte Fouchou. »Die Holotechnik ist offenbar bemerkenswert ähnlich.«
    Tsu-zhi legte einen Finger an die Lippen und lauschte. Die Aufzeichnung war schlecht zu verstehen, da sie von Rauschen und einem rhythmischen Knistern überlagert wurde. Dennoch hörte
    Tamra genug, um sich ein Bild machen zu können.
    »30. März 4898«, erklang eine weibliche Stimme. »Seit drei Tagen sind wir jetzt auf diesem Planeten, und unsere Hoffnung auf Rettung löst sich langsam in Luft auf. Wenn die anderen Schiffe unseres Konvois den Hypersturm überstanden haben, haben sie offenbar unsere Spur verloren.« Es folgte eine längere Beschreibung des Plateaus, wie Tamra es kannte. Dann fuhr die Frauenstimme fort: »Das Fehlen jeglicher Fauna ist ungewöhnlich, und mehr noch: Es scheint einige von uns sehr nervös zu machen. Ich kann es nicht nachvollziehen, aber ich spüre, wie sich Jane und Hong gegenseitig hochschaukeln. Sie reden immer wieder von irgendwelchen Panikattacken, unter denen sie zu leiden haben, aber ich ...« Tsu-zhi spulte die Aufzeichnung ein ganzes Stück vor und ließ sie dann

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