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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Nestschädel mit gutem Beispiel vorangehen!«, rief jemand aus dem Hintergrund. »Die Laren haben nie versucht, Freunde zu gewinnen, sie wollen Sklaven!«
    Obwohl Rhodan sofort den Kopf reckte, konnte er den Sprecher nicht identifizieren. Derjenige traf auch keine Anstalten, sich zu erkennen zu geben.
    »Sie alle haben es geschafft, sich mit der Anwesenheit unserer Milchstraßen Posbis zu arrangieren«, fuhr der Terraner fort und übersah geflissentlich den Arm und die hektisch winkende Hand, die Mauerblum nach oben reckte. »Sie werden ebenso akzeptieren, dass Verduto-Cruz mithilft, dieses Schiff absolut flugfähig zu machen. Wer sich dazu aus irgendeinem Grund nicht in der Lage fühlt, sollte BOX-1122-UM schnellstmöglich verlassen. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe. Ich hoffe, jeder hat mich verstanden, denn ich wiederhole mich höchst ungern.«
    Damit war dieses brisante Thema für Rhodan erledigt. Er hoffte, dass es dabei auch bleiben würde. Für die Alteraner ging es schlicht um die Existenz. Rhodan war überzeugt, dass sie sich arrangieren und über ihren Schatten springen würden, zumal ihnen keine andere Wahl blieb. Das Schwarz-Weiß-Bild, das sich in sechsunddreißig Kriegsjahren zwangsläufig in ihre Vorstellungen eingebrannt hatte, war eine starke Vereinfachung. Aber so einfach war das Leben nicht, es hielt alle nur denkbaren Schattierungen bereit.
    Rhodan nickte dem Laren zu und wandte sich an Nano Aluminiumgärtner. Hatte der Posbi bislang schon etwas von einer traurigen Gestalt an sich gehabt, so wirkte er mit seiner lackierten Sprachmembran geradezu tuntenhaft. Es fehlten nur noch exaltiert gezierte Bewegungen und ein veränderter stimmlicher Ausdruck... Ärgerlich schüttelte Rhodan den Kopf. Es gab wahrhaft Wichtigeres, als sich über das Outfit eines Roboters Gedanken zu machen, der aus seiner Sicht hinreichend Anlass gehabt hatte, sich so darzustellen.
    »Die Reparaturarbeiten sind zügig vorangeschritten?«, erkundigte er sich.
    Nanos Gesicht wirkte mit einem Mal leicht schief, ganz so, als ziehe er eine nicht vorhandene Augenbraue in die Höhe. »Selbstverständlich, Perry«, versicherte er. »Wir ha-haben alles im Griff, rund um die Uhr. Das heißt, Mauerblum braucht seinen Schlaf, aber ich und Drover...« Ruckartig hob er den Kopf und zog die Mundwinkel hoch, was ein gänzlich undefinierbares Bild ergab. »... wir können einfach nicht überall sein.« »Mit anderen Worten: Es gibt Probleme.«
    »Die Außenhülle der BOX ist dicht und in jeder Hinsicht belastbar. Die Röhrenfokus-Geschütze haben allerdings größere Schäden angerichtet, als ursprünglich ersichtlich war. Nur soweit wichtige Sektionen betroffen waren, wurden alle Funktionen theoretisch wiederhergestellt.«
    »Was ist mit der praktischen Erprobung...?«
    »Nichts Genaues weiß man nicht.« Mauerblum erhob sich als halbwegs humanoide Gestalt, doch weder schaffte er es, einen Mensch nachzubilden, noch zeigte er sich in seiner eigentlichen Form. Er wirkte erschreckend glatt und unproportioniert.
    Rhodan schob den protestierenden Matten-Willy mit Nachdruck zur Seite. Dass Verduto-Cruz ihn durchdringend musterte, entging ihm keineswegs. Allerdings ließ der Lare sich nicht anmerken, ob er Nano Aluminiumgärtner nur als verrückt einstufte, ihn für gefährlich hielt oder gar beides gleichzeitig in Erwägung zog.
    »Ich habe nicht erwartet, ein startbereites Schiff vorzufinden«, schränkte der Terraner ein. »Unabhängig davon, welche Arbeiten ausstehen, wird Verduto-Cruz die Dinge zu einem vernünftigen Ende bringen. Wichtig für mich ist vor allem, dass du die Speicherinhalte der BOX-Rechner entziffern konntest, Nano. Wir sind auf alle Informationen über die Stützpunkte und Flotten der Ambria-dor-Posbis angewiesen, die wir bekommen können. Vorrangig will ich die Positionsdaten ihrer Zentralwelt.«
    Nano Aluminiumgärtner schwieg, was Mondra Diamond zu einem enttäuschten Kopfschütteln veranlasste. Verduto-Cruz registrierte ebenfalls, dass sehr viel im Argen lag. Sein Blick wanderte von dem Milchstraßen-Posbi zu Rhodan und sofort wieder zurück. Etliche Alteraner, die in unmittelbarer Nähe hantierten und auf jedes Wort gelauscht hatten, zeigten ihr bis eben verstecktes Interesse mittlerweile ganz offen.
    »Ich will keine Ausflüchte hören, Nano!«, drängte Rhodan. »Wenn jemand mit der Biopositronik des Fragmentraumers umzugehen weiß, dann in erster Linie ein Posbi selbst.«
    »Das da-dachte ich e-ebenfalls.«

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