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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Extremitäten aus und gestikulierte heftig. »Die anderen sind genügsamer - sie sagen, schon ihre Vorfahren wären gezwungen gewesen, sich mit wenig zu bescheiden. Und um Altera vor dem Untergang zu retten, brauchen sie keinen Prunk ...«
    »... was bedeuten schon ein paar Tage unter einfachen Bedingungen?«, vollendete Drover.
    »Sehr einfachen.« Quietschend rieben Mondras Stiefelsohlen bei jedem Schritt über den Boden. Nach dem Zugang zu einem Sanitärraum suchend, schritt sie die Wände ab.
    Das für sie vorgesehene Quartier hatte grob geschätzt eine Tiefe zwischen zwölf und fünfzehn Metern, war etwa zwei Drittel dessen breit und ebenso hoch. Schalldämpfende Materialien waren nicht verbaut worden, jedes laut gesprochene Wort hallte als Echo zurück. Das Mobiliar beschränkte sich auf einen primitiven runden Kunststofftisch, zwei nicht eben bequem wirkende Stühle und ein breites Bett. Alles überschüttet von der Schiffsbeleuchtung. In der bis vor kurzem herrschenden Finsternis musste die Kabine wie ein kahles Loch gewirkt haben, egal, welchen Zwecken sie bislang gedient hatte.
    »Gibt es keine Nasszelle?«, wollte Mondra wissen, nachdem ihre Suche vergeblich geblieben war. »Wenigstens eine Waschgelegenheit und eine banale Desintegratortoilette?«
    »Für den Abbau unverwertbarer Stoffwechselprodukte wurden mehrere Hallen umgerüstet«, erklärte Drover. »Ebenso haben wir Duschmöglichkeiten geschaffen.«
    »An Bord dieses Schiffes haben niemals Matten-Willys gelebt!«, rief Mauerblum entrüstet. »Hier waren immer nur Posbis. Ich verstehe nicht, warum sie keine Helfer brauchten. Diese Roboter haben sich in die Primitivität zurückentwickelt, sonst würden sie keinesfalls ohne Matten-Willys auskommen.«
    »Was heißt Mu, Drover?«, fragte Rhodan. Auf das Geschwätz des Posbi-Kindermädchens ging er nicht ein.
    Der fassförmige Roboter schwebte auf seinem Prallfeld über dem Boden. »Für die Han bezeichnet das Wort eine Grabanlage, jedoch nichts, was heutzutage standesgemäß wäre. Ein einfacher Erdhügel oder sogar eine größere Anlage aus unterirdischen Kammern und Gängen. Damit verbinden sie Begriffe wie dunkel, muffig, feucht.«
    »Dunkel ist es nicht mehr. Feucht ebenso wenig.«
    »Und Wasser hat es auf diesem Schiff nie gegeben, Perry. Wenigstens nicht in größerer Menge.«
    »Wo ist meine Unterkunft?«
    »Nebenan«, antwortete Drover.
    »Und die Räume für die Besatzung?«
    »Dezentralisiert auf mehreren Decks. Die Techniker wohnen in der Nähe der Energieerzeuger und Maschinenräume.«
    »Unter den Umständen halte ich es für sinnvoll, wir campieren gleich in der Hauptzentrale«, bemerkte Mondra. Sie reagierte mit einer abwehrenden Bewegung, als Drover sich ihr zuwandte. »Ist schon gut, du musst das nicht kommentieren. Ich frage mich eben, weshalb ich keine Direktverbindung zur Zentrale entdecken kann.«
    »Weil wir uns in ehemaligen Lagerräumen für Ersatzteile und defekte Maschinenteufel befinden... «
    »Sehr reizend!«, spottete die ehemalige TLD-Agentin.
    »Allerdings werden kabelgebundene Kommunikationsvorrichtungen installiert. Ein Großteil der Posbis unter unserem Befehl arbeitet schon daran.«
    »Zeige mir jetzt meine Unterkunft!«, sagte Rhodan.
    Der Raum, in den Drover ihn führte, wirkte nicht viel anders. Lediglich das Inventar gehörte zur gehobenen Kategorie: zwei Sitzgelegenheiten mehr und der Tisch deutlich größer.
    Unter der Decke gähnte die Öffnung eines rechteckigen Schachtes in der rückwärtigen Wand. Armdicke Kabelstränge hingen herab. Rhodan registrierte sie sofort, und ebenso die schleifenden Geräusche aus dem Schacht. Forschend blickte er in die Höhe.
    »Das ist ein Lüftungsschacht«, erklärte Drover. »Einzelne Stränge können separiert und mit unterschiedlicher Atmosphäre geflutet werden. Knotenpunkte bestehen zu Wartungsgängen und den Versorgungssträngen in den Zwischendecks.«
    Das Geräusch wurde lauter, die Ursache dafür musste bereits sehr nahe sein. Rhodan stellte fest, dass die Kabelstränge in Bewegung geraten waren. Er registrierte zudem, dass Mondra geschmeidig zur Seite wich. Was immer sich näherte, sie traute dem Frieden ebenso wenig.
    Ein dünner, metallisch glänzender Tentakel peitschte ins Leere. Ein zweiter biegsamer Arm folgte, tastete suchend über die Decke und umschlang eines der blanken Kabelenden. Im nächsten Moment schwang sich ein halbtransparentes, fluoreszierendes Etwas aus dem Schacht.
    Mondra war vollends bis an die

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