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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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glauben wirklich, den Flug zu den Posbis schaffen zu können?« »Ich bin sogar davon überzeugt.«
    »Dann sollten Sie Ihren sogenannten Spezialisten endlich in den Arsch treten. Genauso sagen die Alteraner; ich hoffe, Ihnen ist die Redewendung nicht unbekannt.«
    »Unsere Spezialisten sind die beiden Posbis aus der Milchstraße.«
    Verduto-Cruz verzog das breite Gesicht zu einer geringschätzigen Grimasse. »Das besagt gar nichts«, bemerkte er mit unverkennbarem Spott in der Stimme. Roboter salutierten militärisch exakt, was Perry Rhodan einen verwunderten Blick des Laren eintrug. Auch ohne diese Reaktion hätte der Terraner sich vorgenommen, mit Drover und Nano Aluminiumgärtner Klartext zu reden. BOX- 1122-UM war keinesfalls die Spielwiese eines halb durchgeknallten Plasmazusatzes, sondern der sprichwörtlich rettende Ast für das Imperium Altera.
    »W-willkommen an Bord!«, plärrten beide Roboter. Der eine, gut zwei Meter groß, mit flexiblem Zylinderkörper und einer Vielzahl in zwei senkrechten Reihen angeordneter büschelartiger Gliedmaßen, erinnerte an eine auf dem Hinterleib aufgerichtete Raupe. Der andere wirkte mit seiner breiten Rückenpanzerung und dem plumpen Körper eher wie das Zerrbild eines Käfers.
    Rhodans Miene verdunkelte sich endgültig. Mit zwei Fingern stieß er den Raupen-Posbi an. »Wer hat deine Sprachprogrammie-rung vorgenommen?«
    »N-nano A-a... «
    »Genug!«, fuhr der Terraner auf. »Ich will dieses Stottern nicht mehr hören! Von keinem von euch!«
    »B-befehle kann ich nur von Nano entgegen...«
    Rhodans Faust krachte auf den Raupenleib, aber der Roboter traf keine Anstalt, deshalb zurückzuweichen. Nicht einmal millimeterweise gab er dem Druck nach. »Ich habe den Auftrag...«
    Rhodan ging weiter auf das sich öffnende Schott zu. Dutzendfach angebrachte Leuchtfolien erfüllten den Ringkorridor nur mit düsterem Halbdunkel. Demgegenüber war die Hauptzentrale in die gleißende Helligkeit etlicher Scheinwerferbatterien getaucht.
    Der Terraner blinzelte geblendet Knapp wandte er sich um und vergewisserte sich, dass Mondra und der Lare nicht aufgehalten wurden. Er traute den umprogrammierten oder zumindest von Nanos Befehlskodes befriedeten Posbis nicht mehr. Nano Aluminiumgärtner musste verrückt geworden sein, sich diesen Privatzoo aufzubauen. Einen treffenderen Ausdruck dafür fand Rhodan nicht. Steckte Geltungssucht dahinter? Er fragte sich, ob es Schlimmeres
    geben konnte als einen Roboter mit derartiger Profilneurose.
    Mehrere Scheinwerfer blendeten ihn, dann war Rhodan daran vorbei. Während er sich einmal um sich selbst drehte und gegen die seinen Blick verschleiernden Tränen anblinzelte, registrierte er ein vielfältiges Gewirr von Anlagen, Arbeitsstationen, Holoschirmen und undefinierbaren Aggregaten, das sich in atemberaubender Vielfalt zu einem geschlossenen Ganzen vereinte. Unregelmäßig angeordnete Nischen führten weit in das technische Gewirr hinein. Zwischen Galerien spannten sich Übergänge, etliche davon als transparente Tunnelröhren ausgebildet. Auch der Boden wirkte Je nach Blickwinkel transparent und ließ die unteren Sektionen einsehen. Rhodan glaubte, in der Hefe sperrige Schirmfeldprojektoren und Speicherbänke zu erkennen. Eine autarke Versorgung schützte also das Zentrum des Fragmentraumers und den Robotkommandanten. Im Prinzip war das nichts anderes als die Kernschale terra-nischer Kugelraumer.
    Lediglich Sekunden hatte Rhodan für seine Feststellungen benötigt. Indessen waren alle Gespräche verstummt.
    Etwa dreißig Personen hatten an geöffneten Konsolen hantiert. Überhaupt gab es nicht viele verkleidete Aggregate im Zentralebereich. Der Blick fiel ungehindert auf komplexe Steckschaltungen und mannsdicke, in verwirrenden Strukturen auffasernde Bündel glänzender Impulsleiter - das alles nicht sehr verschieden von dem Bild, das sich an Bord anderer Raumschiffe bot, nur dass Roboter ohne nennenswertes ästhetisches Empfinden sich nicht an offenliegenden Schaltungen störten. Für sie waren Verkleidungen unnütz, eher hinderlich, sobald es darauf ankam, Systemfehler effektiv zu beheben.
    »Der Großadministrator ist gekommen!«, jubelte eine schrille Stimme. »Nun wird alles gut werden!«
    Die Gestalt, die so freudig alle wissen ließ, was sie dachte, und die sich mit ruckartigen Verrenkungen näherte, war nur wenig größer als eineinhalb Meter. Ein unförmiger, sich stetig verändernder Körper balancierte auf kurzen Säulenbeinen. Anstelle

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