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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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ganz zu schweigen.
    »Was wir sehen, sind die Anlagen des Neuen Zentralplasmas der Zweiten Zivilisation«, verkündete Nano Aluminiumgärtner. »Die Posbis auf der Achtzigsonnenwelt bezeichnen sich als Zweite Zivilisation.«
    Rund zwanzig Kilometer von den ersten größeren Anlagen entfernt, am Rand des Hochplateaus, setzte BOX-1122-UM auf.
    Obwohl er das nie für möglich gehalten hätte, fiel es ihm schwer, die Erregung zu verbergen. Schon seine Ohren wurden plötzlich so heftig durchblutet, dass sie von der oberen Rundung ausgehend über den Unterkiefer hinweg bis zum Halsansatz pulsierten. Die Zentrale war mit einem Mal von Geräuschen erfüllt, die er zuvor nicht wahrgenommen hatte - ultrahohe Schwingungen, als könne er die Kommunikation der Roboter hören. Nur langsam beruhigte sich sein aufgewühlter Stoffwechsel wieder.
    Kaum jemand beachtete ihn während dieser zwanzig Minuten. Die Alteraner hatten mit sich selbst zu tun, und Rhodan, die Frau und die Posbis, sogar der Matten-Willy, waren mit der Aufarbeitung aller Informationen beschäftigt.
    Der Entladevorgang hatte schon begonnen. Krakenähnliche Transportschweber, wie sie auf Gayn Dor allgegenwärtig waren, hingen über dem Schiff. Auf dem Industriekontinent erreichten diese Maschinen Größenordnungen, die einem Fragmentraumer nicht nachstanden, weil die Lasten, die sie zwischen den Fabrikanlagen bewegten, dementsprechend massig waren; auf Vabonde gab es nur kleinere Ausführungen.
    Verduto-Cruz kannte das alles.
    Auch wenn die Geschehnisse über sechsunddreißig Jahre zurücklagen, empfand er seine Rückkehr, als wäre er nur für kurze Zeit fort gewesen. Vieles mochte sich verändert haben, doch die Grundstrukturen waren erhalten geblieben. Er hatte erwartet, dass der wuchernde Moloch Industrie längst auf die übrigen Kontinente übergegriffen hatte, aber das war nicht geschehen. Damals wie heute bot die Achtzigsonnenwelt einen Anblick zwischen Beschaulichkeit und technischem Absolutismus.
    Lange Zeit hatte Verduto-Cruz ausschließlich auf Gayn Dor gearbeitet. Aber er hatte auch einige Male das absolute Zentrum Va-bonde mit dem Neuen Zentralplasma aufgesucht.
    Die Anlagen waren ausgeweitet worden, als gäbe es heute mehr Kuppeln für zusätzliche Plasmamengen. Ansonsten war alles wie damals.
    Die Frachthangars leerten sich schnell.
    Verduto-Cruz fragte sich bereits, wann Nano Aluminiumgärtner intervenieren würde.
    Sekunden später ließ der Milchstraßen-Posbi ein Geräusch vernehmen, das wie ein blechernes Lachen klang.
    »Die Kontrolleinheit hat soeben meine Angabe bestätigt, dass BOX-1122-UM an der verlustreichen Schlacht um das Alter-System teilgenommen hat. Die Aussage, dass während der Landung Spätschäden am positronischen System sowie in der Stabilität des Robotkommandanten aufgetreten sind, wurde akzeptiert. BOX-1122-UM ist vorerst nicht manövrierfähig.«
    »Weiter!«, drängte Captain Olexa. »Kommt ein Reparaturkommando an Bord?«
    »Natürlich nicht!«, rief Mauerblum mit bebender Stimme. »Nano sagt, was er meint, und was er nicht meint, sagt er auch nicht. Hat er von einem Reparaturkommando gesprochen?«
    »Er hat auch nicht erwähnt, dass kein externes Kommando eingesetzt wird.«
    »BOX-1122-UM hat die Berechtigung erhalten, die notwendigen Reparaturmaßnahmen wie vorgeschlagen mit Bordmitteln selbst auszuführen«, fuhr der Milchstraßen-Posbi mit seiner Erklärung fort. »Unser Zeitrahmen beträgt acht Tage. Da der Landeslot vorerst nicht benötigt wird, wird das Schiff an Ort und Stelle bleiben.«
    »Perfekt«, sagte Rhodan. »Alles läuft wie erhofft. Die geringe Entfernung des Zentralplasmas bietet uns eine gute Ausgangsbasis für den Einsatz.« Er wandte sich an Verduto-Cruz. »Fühlen Sie sich in der Lage, den ersten Erkundungsgang sofort mitzumachen?«
    »Was sollte dagegen sprechen?«
    »Sie wirken angespannt und bleich.«
    »Ich habe nur versucht, den Planeten Dreydon mit der Achtzigsonnenwelt zu vergleichen. Äußerlich sind sie sehr verschieden. Aber ich bin dabei.«
    »Gut. Ich ordne eine mehrstündige Ruhepause an. Bis dahin wird die Fracht gelöscht sein. Danach brechen wir auf.«
    Verduto-Cruz machte eine zustimmende Geste.
    Der Erste Hetran Kat-Greer hatte ihn nicht aufgefordert, an diesem Flug teilzunehmen, damit er Rhodan unterstützte. Das nicht. Aber noch durfte er nicht mehr Verdacht erregen, als dem angespannten Verhältnis zwischen Laren und Alteranern entsprach.
    Es war der frühe Morgen des 21. Mai,

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