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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Kelosker es vielleicht selbst nicht so genau wussten?
    20 Stunden! Und dann würde vielleicht wieder ein Schnitt kommen, wieder eine Zäsur. Irgendwie war das Schroeders Schicksal, und es kommunizierte mit seiner Fähigkeit der Teleportation. So, wie auch seine Sprünge Zäsuren darstellten, eben noch hier, jetzt dort, so schien auch sein Leben zu verlaufen.
    Eben noch hier, jetzt dort.
    Schroeder sah auf die schlafende Tamra Cantu hinab.
    Wenn alles gelang, wenn alles zu einem glücklichen Ende kam -wenn sogar Staatsmarschall Laertes Michou die Silberkugel wieder herausrückte, die ihre einzige Möglichkeit darstellte, wieder nach Hause in die Milchstraße zurückzukehren ... was dann? In der Silberkugel würde kein Platz sein für eine zusätzliche Person.
    Und dann, Tamra Cantu?, dachte Schroeder. Was machen wir zwei dann?
    Er beugte sich vor und strich ihr mit einem Finger über die Wange. Sie seufzte im Schlaf und drehte sich zur Wand.
    Startac ging hinüber zu seinem Bett und legte sich auch schlafen.
    20 Stunden, das hieß: Adilai konnte beim Auszug der Siebenunddreißig mit dabei sein. Er würde weit vor dem Morgengrauen stattfinden.
    »Tibala hat mir geflüstert, du hättest einen Handel mit diesem Ober-Denker abgeschlossen«, sagte Adilai irgendwann im Dunklen, während sie halb auf ihm lag. »Mit Crykom. Du hättest irgendwas mit ihm abgemacht für nach der Zeitenwende.«
    »Ja«, sagte Tawe.
    »Und was?« Sie stupste ihn an. »Sag schon!«
    Er lachte. »Wart's ab. Hier in der Fabrik... lugt doch aus jedem Ritz ein Fühler.«

Dreiundfünfzig
    Zwei Stunden vor Ablauf der Frist näherte sich der Fabrik durch die Nacht ein seltsames Fluggerät. Die matte Fläche, die matten aufragenden Träger verschluckten das Sternenlicht und waren nur Schatten im Schatten, wo sie nicht von Punktstrahlern aus der Dunkelheit des Regenbogengrases und der Purpurflechten geschnitten wurden.
    Es war eine Frachtbühne der Kelosker. Sie hielt auf die Röhre aus Psi-Materie zu, die natürlich nicht deflagriert war. Die Röhre schimmerte unter den Sternen wie ein Gebilde aus weißem Kalk. Posbis schwebten umher und fixierten die Röhre auf der Frachtbühne. Es war ein merkwürdiger Anblick. Die Siebenunddreißig, die im Imago-Saal so riesig gewirkt hatte, nahm sich auf der überdimensionierten Plattform wie irgendein unwichtiges Bauteil aus.
    »Vielleicht schrumpfen die Plattformen manchmal unten im Tal«, überlegte Tawe. Er hatte düstere Erinnerungen an seinen versuchsweisen Ausflug dorthin.
    Eine Stunde vor Ablauf der Frist hieß es Abschied nehmen. Sie standen alle auf der Landeplattform außen an der großen Außenmauer der Fabrik. Das Tor hinter ihnen stand offen. Wind wehte.
    »Wo wirst du sein, falls wir zurückkommen?« Tamra, die Knochenfrau, sah ihn aus großen Menschenaugen an.
    »Jedenfalls nicht mehr hier«, sagte Tawe. »Ich werde die Fabrik jetzt verlassen, für immer und alle Zeiten, würde ich sagen.«
    Adilai lehnte sich gegen ihn. Sie war so klein gegen ihn, so leicht, dass er sie sogar in seinem Schwächezustand durchaus stützen konnte. Daran würde er sich erst noch gewöhnen müssen.
    »Aber du kannst ja einen Alles-für-euch fragen, wo wir stecken«, sagte Tawe. »Falls ihr zurückkommt« Er wandte sich an den Knochenmann. »Startac ... «
    »Tawe ...« Schroeder bückte sich.
    »Ich danke dir, dass du mir meine Liebste gebracht hast. Und überhaupt.«
    »Ach«, sagte er. Er drückte Tawe mit der Faust gegen ein Brustbein. »Mach's gut, Hundertfuß.«
    »Mach's gut, Knochenmann.«
    Und der gute Tibala. Verschluckte er etwa ein leises Fauchen? Ja, das tat er. Die treue Seele fiel Tamra um den Hals.
    Die Menschenfrau, die sich hingekauert hatte, fiel rückwärts auf den Po. »He!«, lachte sie. »Das zwackt!«
    Bala fauchte etwas, das Tawe nicht verstand.
    »Gut«, sagte er. »Dann macht mal los. Lebt auch ihr wohl, Perry Rhodan und Mondra Diamond. Und du, Nano Aluminiumgärtner.« Er wackelte mit den Fühlern. »Du bist der erste Alles-für-euch, den ich kennenlerne, der einen Namen hat.«
    »Das mag daran liegen, dass ich kein Alles-für-euch bin. Sondern ein Posbi.«
    »Mag sein. Irgendwie glaube ich, du solltest hier mal ein paar Tage ausspannen und feiern. Das könnte dir gut tun. Falls euereins so etwas macht.«
    Sie stiegen in den kleinen Alles-für-euch-Gleiter. Tawe und Adilai
    und Tibala sahen zu, wie der Gleiter hinunter zu der Frachtbühne
    glitt. Da gehen sie hin, dachte Tawe. Da geht sie hin,

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