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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Klangteppich, der Tawe endgültig abheben ließ.
    Sie sah blaues Glühen, einen Wirbel. Den Lodertunnel? Eine Gestalt darin... kam näher... richtete sich auf, die Brustbeine vorgestreckt. Nackt. Larvenlos. Tawe kannte die Farbverläufe zwischen den Panzern, kannte sie auswendig.
    »Adilai!«, heulte sie auf in ihrem Rausch. »Ich hab solche Sehnsucht nach dir! Aber ich kann nicht kommen. Ich kann noch nicht kommen!«
    »Wohin willst du denn kommen?«, meinte sie Adilais Stimme schwach durch die Musik zu hören. Die Erscheinung kam näher. Sie berührte Tawe.
    Tawe zuckte zusammen. »Du ... bist ja wirklich da!«
    »Der Gleiter hat mich gebracht.«
    Tawe sah einen Alles-für-euch verschwinden. Er wurde rasch von den Schatten verschluckt. »Ja, aber... «
    »Ich wollte bei dir sein. Du warst so lange weg.« Adilai wühlte sich neben sie. Sand schmatzte feucht. »Du hast getrunken. Wie viel hast du noch? Ich will auch betrunken sein.«
    »Trink«, sagte Tawe und sog Adilais Duft ein. »Trink!« Sie lachte. »Du kannst jetzt ausmachen«, sagte sie zu dem Alles-für-euch. Die Musik verklang. »Und ein bisschen weiter weg warten. Danke.«
    In der Stille und in der Abgeschiedenheit feierten sie ihr Wiedersehen. Das zweite Fässchen trank Adilai leer. Sie roch so gut!... Flüstern ... Streicheln ... herrliches Schaben und knirschender Sand ... »Adilai!«, flüsterte Tawe irgendwann. »Ich will mich nie wieder so von dir entfernen!«
    »Aber du hast dich doch nicht von mir entfernt.«
    »Nie wieder, sag ich. Ich will immer mit dir zusammen sein. Nur mit dir.«
    »Ich auch. Aber... «
    »Ich will dir treu sein. Ich ...«
    Adilai lachte. »Männer zählen doch nicht. Oder hast du ...?«
    »Was? Nein. Nein! Es gibt keine andere. Aber hör mir doch zu, Adilai. Ich hab mir das überlegt. Darum konnte ich nicht kommen. Ich hab mir das genau überlegt. Ich will keine Hitze mehr kriegen. Ich will nicht mehr mit Männern bäumeln. Und das werde ich auch nicht mehr! Nie mehr!«
    »Du bist süß«, sagte ihre Göttin und drückte sich an sie. »Wie willst du das denn machen?«
    »Ist doch klar«, sagte Tawe. »Ich werd das so machen wie in dem Märchen von der Seherin Mesehi.«
    Adilai rückte ein Stück von ihr ab. Misstrauen färbte ihre Stimme: »Du willst was so machen...?«

SIEBEN
    Als Tamra Cantu das erste Mal erwachte, lag sie nackt in weich rieselndem Sand und blinzelte in grelles Sonnenlicht hinauf.
    Ein Schatten war über ihr zu sehen, ein kopfgroßes Etwas, aus dem lauter Drähte führten, deren Enden Tamra berührten. Sie stöhnte auf, und ...
    ... als sie das zweite Mal erwachte, diesmal in Beinahe-Schwärze, hatte sie das bedrohliche Gefühl, jeden Moment zu ertrinken, zu ersticken. Sie schlug mit den Händen um sich und traf blubbernde, quietschende Gallerte. Sie hing darin, trieb darin! Tamra schrie auf. »Startac!«
    »Sorge dich nicht«, sagte eine undeutliche Stimme auf Larion.
    »Startac? Warum ist es so dunkel? Wo sind wir? Ich ... sinke ein! Hilfe!«
    »Sorge dich nicht«, sagte die Stimme wieder. Etwas krabbelte an Tamras Hals herum. Diese Drähte wieder?
    »Lass das.« Tamra versuchte die Drähte wegzuschieben, aber ihre Händen trafen den Jemand, der mit ihr sprach. Er trug eine Art Rüstung. »Sorge dich nicht.«
    »Ich sinke ein! Startac, wo bist du? Ich ...«
    Als Tamra zum dritten Mal erwachte, spielte der Widerschein eines Feuers über ihr. Sie lag in ... einer Art Nest? Und sie hatte das sichere Gefühl, nicht allein zu sein. Da atmete doch jemand!
    Sie schrak hoch, als sie die winzigen Berührungen bemerkte. Eine kopfgroße Kugel fuhr von ihr weg nach oben; ein Gewimmel dünner, gebogener Drähte entfernte sich von ihr.
    »Euch hab ich doch schon mal gesehen«, flüsterte Tamra. Ihre Stimme war rau, die Kehle tat weh.
    Das mussten medizinische Sonden sein. Als das Ding bemerkte, dass Tamra ruhig saß, kamen die Drahtenden langsam wieder näher.
    »Haut bloß ab.« Sie schlug nach ihnen. Die Drähte zogen sich zurück, blieben tanzend knapp außerhalb ihrer Reichweite stehen.
    Tamra sah sich um. Ja, ein Nest. Pflanzengeflecht, ausgepolstert mit etwas wie Federn, wie weichen Baumschwämmen, wie Tierfellen.
    Sie bemerkte erst jetzt, dass sie nackt war, und raffte eines der Felle um sich. Es leuchtete grün-orange gefleckt.
    Das Nest schaukelte leicht. Da lag wirklich jemand. Startac. Er schlief. Startac war ebenfalls nackt, jedenfalls so weit seine schmalen,
    nicht sehr kräftigen Gliedmaßen aus den

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