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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Schroeder zunächst nur Tawe identifizieren. Die lange Narbe, die sich den Rücken entlangzog, war unverkennbar.
    Auch der andere Ueeba wirkte arg lädiert. Zahlreiche seiner Beine waren zerfranst und abgeschabt.
    »... dich immer unterstützt, Tawe«, sagte er gerade. »Das weißt du. Aber was soll das nun schon wieder! Es musste dir doch klar sein, dass das rauskommt! So etwas lässt sich doch nicht verbergen!«
    Der Ueeba wedelte mit seinen Fühlern zu dem Kelosker. Trotz seiner Konzentration grinste Schroeder. Es hatte so ausgesehen, als meinte er mit so etwas den riesenhaften Kelosker. Den konnte keiner verbergen.
    »Ach, Pokou«, sagte Tawe. »Ehrwürdiger Pokou. Vielleicht wollte ich ja gar nichts verbergen. Vielleicht habe ich mir nur die Mühe erspart, extra noch Bescheid zu geben, wo Rechenmeister Crykom ohnehin seine Quellen hat. Vielleicht habe ich meine Kräfte lieber darauf verwendet, endlich die Siebenunddreißig zu lösen...«
    Der Kelosker, Rechenmeister Crykom vermutlich, schnaufte etwas Unverständliches. Als Schroeder die Lautstärke hochfuhr, hatte er schon fertig gesprochen. Verdammt. Schroeder aktivierte die Aufzeichnung.
    »Ja, genau!«, sagte Pokou. »Das möchte ich auch mal wissen!«
    Schweigen. Lange.
    »Lasst mich meine Arbeit machen«, sagte Tawe schließlich. »Lasst mich einfach meine Arbeit machen. Bitte.«
    Schroeder ging auf, dass er es war, der diese mörderische Wut empfand. Nicht Pokou, der buchstäblich schäumte. Sondern Tawe. Mörderische Wut. Und Selbstkontrolle.
    Dieser Meister Crykom sagte etwas. Schroeder verstand es wieder nicht. Er warf einen Blick auf das Display. Die Aufzeichnung lief. Also würde er später darauf zurückkommen!
    »So?«, sagte Tawe, als Crykom fertig war. Tawes Stimme wirkte auf Schroeder ganz ruhig. »Und? Sind sie so bedeutsam?«
    »Nein.« Der Kelosker, und dieses eine Wort hatte Schroeder endlich einmal verstanden.
    »Aber du wusstest das nicht!«, rief Pokou. »Und darum wusste der Rechenmeister auch nichts! Und musste sich erst mühsam hierher auf den Weg machen!«
    Tawe schnappte mit den Mandibeln, langsam, ein paarmal. »Das ist mir jetzt zu blöd«, sagte er. »Erstens dreht sich das Gespräch im Kreis, und zweitens hätte der Herr Rechenmeister ja einen Gleiter nehmen können.«
    »Ha!«, rief Pokou mit klaffenden Mandibeln und drehte sich einmal um sich selbst, wie eine Katze, die ihren Schwanz jagte. »Ha!«
    Crykom brummte flatternd. »Ich brauchte Rechenzeit. Der
    Schaum der Möglichkeiten ist in Bewegung.« Er schwenkte einen Greiflappen.
    »Der Schaum der Möglichkeiten«, wiederholte Tawe. »Ihr spielt mit Schaum, und die Wesen leiden.«
    »Er will nicht!«, rief Pokou. »Er sabotiert!«
    Und auf einmal war Tawe über dem anderen Ueeba, das Maul mit den Mandibeln weit aufgesperrt, die vorderen Beine drohend in die Luft gereckt. »Ich werde euch schon die Siebenunddreißig machen!«, fauchte er. »Und glaub mir, du alter Narr, das wird das Ende der Fabrik sein! Das wird das Ende der Räte sein!«
    »Du drohst mir? Du willst die Fabrik zerstören? Uns alle töten?«
    Der Kelosker schnaufte wieder etwas, irgendeine Verneinung. »Lässt du uns bitte allein reden, Erster Rat?«
    »Er hat gesagt, er würde euch ihre Ankunft melden, und er hat es nicht! Er unterläuft alle Regeln, sucht jede Autorität zu untergraben!« »Es ist nicht wichtig«, rasselte Crykom. »Bitte geh.«
    »Die nächste Generation wird sich mit euren vielen tollen Tätigkeitsnachweisen das Hinterloch abwischen!«, rief Tawe dem anderen Ueeba nach. Dann waren die beiden allein, der Hundertfüßler und der Kelosker. Schroeder spürte ihren Emotionen nach. Tawe hatte jetzt etwas beinahe Heiteres an sich. Der Kelosker war wieder nur unergründlich. Zu kompliziert, zu kalt.
    »Die Vorwürfe hinter deinen Andeutungen gehen ins Leere, Tawe«, sagte der Kelosker schließlich. »Wir haben den Schaum nicht gemacht. Wir sind auch nur ein Teil davon.«
    »Friss meinen Kot«, sagte Tawe. »Rechne seine zahlreichen Nährstoffe aus.« Schroeder verzog im Schutz des Deflektors das Gesicht.
    »Wir waren einmal Freunde, Tawe«, sagte der Kelosker.
    »Oh, wir sind Freunde«, sagte der Ueeba. »Wir haben das gleiche Ziel.«
    »Bis die Siebenunddreißig geschaffen ist.«
    »Ja, genau. Bis die Siebenunddreißig geschaffen ist.« Der Kelosker klatschte einen Greiflappen auf den Boden. »Vielleicht wirst nicht du es sein, der die Siebenunddreißig schafft.«
    »Ja, genau«, sagte Tawe

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