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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Caligo und Fort Blossom betrug 4581 Lichtjahre. Das entsprach einer Flugzeit von etwa drei Tagen.
    Er lächelte schwach. In drei Tagen würde er den Anfang vom Ende des Imperiums Altera einläuten.

Zehn
    Vha tom Q’arabindon: Vergangenheit Der Kybernetische Händler
    Der Kouvo'Goy'Teran - er musste es sein, das stand für Vhatom Q'arabindon außer Frage - war ein Humanoider und etwa so groß wie Ajak Feuertrinker. Auf einem Paar kräftiger Säulenbeine stapfte er in den Raum, und allein seine Körpersprache machte deutlich, dass er tatsächlich der Herr war. Wenn Vhatom jemals die Verkörperung von Ungeduld gesehen hatte, dann in diesem Wesen.
    Das fallschirmartige Geschöpf stieß ein erschrockenes Jaulen aus, als es bemerkte, dass es dem Neuankömmling im Weg stand, zog den Körper blitzartig auf die Hälfte der bisherigen Größe zusammen und huschte zurück.
    »Was hast du hier zu suchen, Pilot? Hast du nichts im Raumschiff zu tun?«, fragte der Kouvo'Goy'Teran barsch, und die Farbe des kuppelförmigen Leibs des Wesens wandelte sich in ein blasses Rosa. Der Neuankömmling achtete nicht weiter darauf, sondern baute sich vor Ajak Feuertrinker auf. »Wie kommst du voran? Meine Geduld hat langsam ein Ende.«
    »Es ist mir gelungen, die Plasma-Sphäre zu aktivieren, Herr. Sie kann dich hören und sehen.«
    »Bei den Ahnen, verdammt seien sie in alle Ewigkeit!« Ungläubig verzog der Humanoide die Gesichtsmuskulatur. Er wirkte auf Vha-tom zutiefst hässlich. Der halbkugelförmige Kopf saß halslos auf übermäßig breiten Schultern und war genauso unförmig und abstoßend wie der gesamte Körper. Haupt und Gesicht waren von einer dicken, lederartigen Haut überzogen, der Rest des Wesens steckte - bis auf die Hände - in einer schwarzen, offensichtlich nahtlosen, lackartig schimmernden Montur.
    Vhatom fielen mehrere kleine Schalttafeln auf, die auf eben jenem Anzug oder direkt der Haut des Wesens angebracht waren, über seinem Auge auf der Stirn und auf den Handrücken. Kybernetische
    Aufrüstungen?
    »Hast du die Rechner gesichert, du unfähiger Tagedieb?«
    »Ja, Herr. Es ist völlig ausgeschlossen, dass die Psyche auf sie zugreift.«
    Skeptisch musterte der Zyklop das baumähnliche Wesen. Es war offensichtlich, dass er keine allzu hohe Meinung von ihm hatte. »Und sie kann mich hören?«
    »Ja, Herr.«
    »Gut. Dann wollen wir mal sehen, ob sie hält, was dieser Halsabschneider von Samurnd uns versprochen hat. Schalte . ein Bild der Galaxis.«
    Ajak Feuertrinker hantierte an seinem Terminal, und in der Mitte des großen Raums bildete sich ein Hologramm. Es zeigte eine kugelförmige Zusammenballung von Sternen, eine Vielzahl rot, blau und gelb schimmernder Juwelen vor dem tiefen Schwarz des interstellaren Leerraums.
    Der Kouvo'Goy'Teran schien Vhatom genau ins Gesicht zu sehen. Offenbar hatte er mittlerweile herausgefunden, wo sich das Aufnahmegerät befand - oder eins der Geräte -, das seiner Neuerwerbung einen Eindruck von der Umgebung verschaffte.
    »Was ist das, Psyche?«, fragte er dann in die Kamera hinein.
    Vhatom zögerte, aber nur kurz. »Mein Name ist Vhatom Q'arabindon«, sagte er dann. »Ich bin ein bewusst denkendes, intelligentes Wesen. Unglücklicherweise habe ich mein Gedächtnis verloren, und ...«
    »Und ich bin To'Grur'Prigt, Kybernetischer Händler der Kou-vo'Goy'Teran ... und dein Herr und Meister. Ausschalten!«
    Abrupt wurde es dunkel um Vhatom., Und blieb auch eine ganze Weile so.
    Zuerst machte die Dunkelheit ihm keine Angst.
    Doch das sollte sich schnell ändern.
    Schon bald verlor er jegliches Zeitgefühl. Er litt unter einem kompletten Entzug sämtlicher Sinneseindrücke, wie beschränkt sie zuvor auch gewesen sein mochten. War allein mit seinen Gedanken. Nur sie definierten seine Existenz.
    Und er stellte fest, dass sie sich schon bald zu wiederholen begannen. Hatte er nicht gerade eben schon einmal gedacht, dass der Kybernetischen Händler ihn nicht auf ewig abgeschaltet lassen würde? Er versprach sich einiges von dem Erwerb; er hatte für ihn bezahlt und wollte ihn weiterverkaufen. Früher oder später würde der Händler ihn wieder aktivieren müssen.
    Aber wenn Vhatom bis dahin den Verstand verloren hatte?
    Nein. Das kann nicht in To'Grur'Prigts Sinn sein. Er will Geschäfte machen, Gewinn machen. Eine jämmerlich vor sich hin lallende Plasma-Psyche wird er nicht an den Mann bringen können.
    Und doch, und doch .
    Was, wenn der unbeherrschte Kybernetische Händler es in seinem Zorn

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