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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Bewegungen.
    »Ich bin ... ein Feuertrinker«, sagte es dann. »Ajak Feuertrinker. Woher weißt du das? Ich habe dir noch keine Datenbänke geöffnet!«
    Vhatom Q'arabindon schwieg verwirrt. »Da ... war eine Erinnerung«, sagte er schließlich. »Mir war so, als hätte ich dich schon einmal gesehen. Als hättest du dich mir schon einmal vorgestellt.« Als mein Herr und Meister, fügte er in Gedanken hinzu, sprach es aber nicht aus.
    Ajak Feuertrinker setzte sich wieder in Bewegung, hantierte mit den Greifästen an Skalen und Schaltern einiger Geräte, die auf den Regalen des großen Raums standen. Die Gehäuse von Positroniken?, fragte sich Vhatom.
    Die Konturen der Geräte und des Mobiliars in dem Raum wurden noch eine Spur schärfer. Verbesserte Ajak Feuertrinker etwa . seine Wahrnehmungsfähigkeit?
    »Was machst du mit mir?«, fragte er. »Und wo bin ich überhaupt?«
    »Ich justiere die Einstellungen der Standleitung mit dem Rechner, an den du angeschlossen bist«, erwiderte der Feuertrinker, während er nun wesentlich behutsamer und vorsichtiger mit seinen Astarmen hantierte. »Eine komplizierte Sache. Denn ich muss verhindern, dass du Zugriff auf die Positronik bekommst und sie übernimmst. Denn das ist ja deine eigentliche Aufgabe.«
    »Was?«
    »Natürlich. Du bist angeblich imstande, Rechner einer extremen Güteklasse zu beseelen. Das macht dich so wertvoll.«
    Vhatom dachte nach. Auch daran hatte er keine Erinnerung. Warum verriet Ajak Feuertrinker ihm diese potenziell gefährliche Information? Entweder, sein Herr und Meister war völlig sicher, dass sein ... Eigentum sie nicht nutzen und ihm gefährlich werden konnte, oder aber . er war nicht besonders helle.
    Und noch etwas . ein Feuerrad und ein Feuertrinker. Bestand da ein Zusammenhang? »Feuertrinker ist dein Name?«
    »Die Bezeichnung meiner Spezies. Wir sind nicht besonders viele und wurden in ganz Erranternohre versprengt. Auf diese Art und Weise erhalten wir unsere kulturelle Identität.«
    »Erranternohre?«
    »Die ...« Ajak zögerte. »Ich darf dir nicht zu viel verraten. Warte, bis mein ... Kollege kommt. Vielleicht beantwortet er deine Fragen.«
    »Dann soll ich dich nicht Feuertrinker, sondern Ajak nennen?«
    Das baumartige Lebewesen antwortete nicht. Stumm arbeitete es vor sich hin, und Vhatom stellte fest, dass seine Wahrnehmungsfähigkeit tatsächlich immer besser wurde.
    »Woher komme ich? Warum habe ich keine Erinnerung an meine Vergangenheit? Wie kommunizieren wir miteinander?« Tausend Fragen brannten ihm auf der Zunge, und einige davon stellte er, doch Ajak Feuertrinker ließ sich nicht beirren und ignorierte ihn auch weiterhin.
    Vhatom stellte fest, dass er nur über ein eingeschränktes Zeitgefühl verfügte. Lediglich anhand von Ajaks Handlungen konnte er schätzen, wie viel Zeit verstrich. Allerdings wusste er nicht, ob das baumähnliche Wesen zügig und zielstrebig arbeitete oder vor sich hintrödelte.
    So konnte er nicht sagen, ob nur Sekunden oder gar Stunden verstrichen waren, als die Tür des Raums geöffnet wurde und ein weiteres Wesen hereinschwebte.
    Es war doppelt, wenn nicht sogar dreimal so groß wie das baumartige Geschöpf, entstammte aber einer ganz anderen Spezies. Es erinnerte Vhatom an einen riesigen, blassblau schimmernden Schirm, der aufgespannt nur ein wenig höher als breiter war. Drei Extremitäten, die wie Lampenständer aussahen, entsprossen der unteren Öffnung des fast bis auf den Boden reichenden Körpers, doch das Wesen schien sich nicht auf ihnen fortzubewegen, sondern sie als Greifarme zu benutzen. Sinnesorgane konnte Vhatom auf dem kuppelförmigen Leib nicht ausmachen.
    »Spute dich!«, ertönte die Stimme des Neuankömmlings in seinem Kopf. »Der Kouvo'Goy'Teran kommt! Und er ist nicht besonders gut gelaunt. Er will endlich Ergebnisse sehen!«

Neun
    Kat-Greer: Trovent-PlanetCaugo, 30. Mai 1343 NGZ(4930nach Christus)
    Kat-Greer atmete tief durch alle vier Nasenöffnungen ein, ließ den Blick über das Zentrum von Taphior schweifen und gönnte sich einen seltenen Augenblick der Entspannung. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, aus dem gesamten Trovent wurden Troventaare zusammengezogen, die Aufmarschpläne bekamen den letzten Schliff verpasst. Für ihn jagte eine Besprechung die andere, und mehr als eine kurze Pause zum Durchschnaufen blieb ihm nicht.
    Noch immer beeindruckte ihn die Hauptstadt Caligos und damit auch die des Trovent selbst, auch wenn er wusste, wie es hinter der Fassade aussah.

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