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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Bildschirm seines Terminals, wollte sich aber rückversichern. »Wann sind die ersten Fragmentraumer in Funkreichweite?«
    »Zwanzig Sekunden, Sir!«
    Zwanzig Sekunden bis zur Ewigkeit .
    Ein pathetischer Gedanke. Aber bei einer solchen feindlichen Übermacht musste ein wenig Pathos schon erlaubt sein.
    »Zehn Sekunden, Sir!«
    »Korrektur«, sagte er impulsiv. »Synchrone Beschleunigung sämtlicher Schiffe unserer Flotte auf fünfzig Prozent Licht«
    »Sir?«
    »FünfzigProzent. Funkreichweite in .«
    »... vier Sekunden, Sir!«
    Drei .
    Jetzt würde sich erweisen .
    Zwei .
    ... ob seine Ahnung ...
    Eins .
    ... ihn getrogen hatte.
    »Sir! Fragmentraumer der Angreifer reagieren nicht auf die bekannten Kodes, Sir!«
    Er zögerte.
    2,2 Milliarden gefallene Alteraner ...
    »Versuchen Sie es weiterhin?«
    »Endlosschleife, Sir!«
    »Noch immer keine Reaktion?«
    »Nein, Sir!«
    »Rückzug«, sagte Admiral Wokong. »Rückzug der gesamten Verteidigungsflotte! Überlichtflug bei fünfzig Prozent Licht!«
    Die Konsequenzen dieses Befehls waren ihm völlig klar.
    Fort Kanton gehörte nun wieder den Robotern. Damit auch das Sprungbrett nach Altera und der Zugriff auf die möglicherweise kriegsentscheidenden Hyperkristalle.
    Er konnte nichts daran ändern.
    Niemand könnte etwas daran ändern.
    Ihm war durchaus bewusst, dass er hiermit Staatsmarschall Michous Befehle nicht nur ignorierte, sondern gegen sie verstieß.
    Aber er würde seine Leute nicht bis zur letzten Einheit kämpfen lassen. Er würde sie nicht sehenden Auges in einen sinnlosen Tod schicken.
    Sein Befehl war der einzig vernünftige. Die Einheiten waren angesichts der Knappheit von Material und Besatzungen nicht ersetzbar. Wenn die Posbis ohnehin durchbrechen würden, was sich nicht verhindern ließ, benötigte man sie dringender für die Verteidigung von Altera, ganz besonders die Träger-Einheiten von RF-Geschützen.
    Ihm war ebenfalls bewusst, dass diese Entscheidung Konsequenzen für seine Laufbahn haben würde. Aber er würde sie tragen.
    Angesichts des Geschehens war seine Karriere völlig unwichtig. Admiral Wokong fragte sich lediglich, was nun aus dem Imperium Altera werden würde.

Zwölf
    Vha tom Q’arabindon: Vergangenheit Der Bronzene
    Schwarzer Samt.
    Als er in die Welt zurückkehrte, bestand sie nicht mehr aus einem großen Lagerraum, sondern aus einer samten schimmernden schwarzen Fläche. Zuerst hatte er den Eindruck, sich wieder in einer Flugsimulation zu befinden, in den undurchdringlichen Leerraum zwischen den Sternen zu starren, doch dann weitete sich sein Blickfeld und fokussierte sich auch allmählich, und er machte einen hohen, blauen Himmel aus.
    Türme ragten in ihn empor, nein, so hoch waren sie nicht, und auch nicht von dafür ausreichendem Durchmesser. Stangen waren es, schlanke, schmale Stangen aus einem bläulich schimmernden Metall, und an ihnen waren in unterschiedlicher Höhe pastellfarbene Tücher befestigt, riesige, dünne, teilweise transparente Tücher, die in einer lauen Brise flatterten und ein unentwegtes, allgegenwärtiges Flüstern erzeugten.
    Vhatom stellte fest, dass dieses Wispern eine eigentümliche Wirkung auf ihn hatte. Es erzeugte ein unterschwelliges Wohlbefinden, eine leichte Euphorie, die Bereitschaft, einmal auch etwas Unüberlegtes zu tun, aus sich herauszugehen.
    Die Tücher bildeten, wie er nun sah, eine Art Baldachin, ein weit gespanntes Zeltdach, und unter ihnen waren Verkaufsstände aufgebaut, Reihen um Reihen schlichter Stände, manche aus Metall, manche aus organischen Baustoffen, Holz vielleicht. Sie bildeten ein kleines Labyrinth aus Gassen, in denen dichtes Drängen herrschte, buntes Treiben zahlreicher unterschiedlicher und ihm allesamt unbekannter Spezies.
    Er stellte fest, dass er seinen Blickwinkel verändern konnte. Offenbar war er an ein Überwachungsgerät der vor Leben und Aktivität brodelnden Örtlichkeit angeschlossen. Er wählte eine Vogelperspektive, schien im nächsten Augenblick mühelos an einer der Stangen emporzugleiten.
    Sein erster Eindruck hatte ihn nicht getäuscht. Die Verkaufsstände waren tatsächlich so zusammengestellt, dass sie Gassen bildeten, manche breiter, manche schmaler. In einer standen Pflanzen zum Verkauf ... nein, Gemüse, Lebensmittel, dachte er, die unterschiedlichsten Sorten, in unüberschaubarer Hülle und Fülle. In einer anderen Schmuckstücke, aus wahrscheinlich edlen Metallen, die ihm jedoch gänzlich unbekannt waren. Er machte sogar kleine Schmiedeöfen

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