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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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mit den Blautreibern eingegangen, den fallschirmartigen Wesen, von denen er auch schon einen Vertreter kennengelernt hatte.
    Blautreiber stammten von einer Welt mit intensiver Hyperstrahlung und konnten Hyperenergien nutzbar machen. Daher waren sie begehrte Piloten, die überdies die Leistung von Raumschifftriebwerken zu verstärken vermochten. Sie vermochten nicht nur, die Feuertrinker bei ihren Flügen mitzunehmen, sondern waren auch in der Lage, alle Umweltbedingungen zu erzeugen, die für die baumartigen Geschöpfe zum Überleben im Weltraum erforderlich waren. Die Feuertrinker konnten sich mit Hilfe der Blautreiber auch im Vakuum fortbewegen und waren daher als Mechaniker genauso begehrt wie ihre Partner.
    Der erste potenzielle Interessent war jedoch weder ein Blautreiber noch ein Feuertrinker, sondern ein ganz anderes Wesen. Vhatom hatte die Hoffnung, dass zumindest ein Besitzerwechsel sein Dasein etwas erträglicher machte, fast schon aufgegeben. Seit Tagen wartete er vergeblich darauf, dass sich jemand in das positronische Leistungsprofil vertiefte, das To'Grur'Prigt über ihm erstellt hatte; allerdings vergeblich, niemand verweilte länger als ein paar Minuten dabei, die Daten abzufragen.
    Die Zeit maß Vhatom an den Tag- und Nachtperioden dieser Welt; der Markt war zwar rund um die Uhr geöffnet, doch irgendwann verdunkelte sich der Himmel, und eine sanfte Beleuchtung wehrte das Einsickern der Finsternis ab.
    Als der Interessent sich To'Grur'Prigts Stand näherte, wurde die künstliche Illumination gerade langsam zurückgefahren, der Himmel verlor ganz allmählich seine tiefe Schwärze, wurde anthrazitfarben, dann dunkel schiefergrau. Das Licht der Sterne wurde fahl. Die Luft war angenehm frisch, und es herrschte noch kein so großes Gedränge in den Gassen, in denen es bald vor Kunden wimmeln würde. Doch auch in diesen toten Stunden des Tages waren mögliche Kunden unterwegs.
    Vhatom wusste mittlerweile, welcher Spezies das Wesen angehörte, das unerwartet vor dem Stand des Kybernetischen Händlers stehen blieb. Es war ein Dallaze, ein aufrecht gehendes, bärenähnliches Geschöpf, etwas kleiner als To'Grur'Prigt. Es wäre fast an dem Stand des Kybernetischen Händlers vorbeigeschlendert, blieb dann aber stehen und griff nach dem positronischen Profil.
    Der Dallaze las und las und schüttelte sich dann, dass der dichte, langhaarige Pelz von schwarzer Färbung, der das gesamte Wesen mit Ausnahme des Gesichts bedeckte, winzige Tröpfchen absonderte, die meterweit durch die Luft spritzten. To'Grur'Prigt schien im ersten Augenblick aufbrausen zu wollen, besann sich dann aber eines Besseren. »Ein beeindruckendes Angebot, nicht wahr?«, sagte er zu dem möglichen Kunden.
    Der entblößte ein gewaltiges Fleischfressergebiss unter einer breiten, plumpen Nase und zog die unteren Lider, die seine großen Rundaugen bedeckten, nach unten und die oberen nach oben. Seine lederartige Gesichtshaut schimmerte fettig.
    »Beeindruckend nicht. Befremdlich. Was die Plasma-Psyche kann?«.
    »Alles«, sagte der Kybernetische Händler. »Ein Raumschiff fliegen, den Kurs berechnen, die Lebensbedingungen an Bord stabil halten, die Ortungsgeräte überwachen, die Schutzschirme staffeln, gleichzeitig .«
    »Die Teppon-Kluft gesegnet sei. Ihr mich wollt verarschen, ehrbarer Händler der Kouvo'Goy'Teran, dessen Licht das des Marktes von Ouzah überstrahlt wie eine Supernova einen Leuchtwurm? Das alles meine Positronik auch kann.«
    ». gleichzeitig eine leckere Mahlzeit für Euch zubereiten und die Toilettenspülung steuern«, vollendete To'Grur'Prigt den Satz, doch Vhatom ahnte, dass das Verkaufsgespräch damit bereits abgeschlossen war.
    »Deine Ahnen in alle Ewigkeit verdammt seien«, grüßte der Dallaze höflich, legte das Positronische Profil zurück und stapfte davon.
    Vhatom rechnete halbwegs damit, wieder ins Feuer gestoßen zu werden, doch der Kybernetische Händler verzichtete darauf.
    Mit Waren vollbeladene Gleiter und Schwebekarren lieferten sich Wettrennen zum Rand des Marktes, Händler mit prallgefüllten Körben auf den Köpfen, Schultern, Tentakeln und Schwänzen eilten durch die Gassen und brachten den Nachschub zu ihren Ständen. Irgendwann, die Sonne war längst aufgegangen, kam auch Ajak Feuertrinker zum Stand seines Herren. Er trug nur einen kleinen
    Behälter.
    Das war per se nicht ungewöhnlich. Die Kybernetischen Händler verkauften kein Gemüse, boten keine Haarschnitte oder Rasuren an, sondern höherwertige

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