Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
gewirkt, übermüßig blasiert und arrogant, aber nicht bei diesem Geschöpf. Vhatom wurde klar, dass der Bronzene die Ger-beronen und ihre Handelsware durchaus wahrnahm, er sie aber für völlig unbedeutend hielt, was ihn betraf, und deshalb keine Zeit mit ihnen verschwendete. Und das war nicht hochmütig, sondern lediglich höchst zweckbestimmt.
    Auf dem Markt herrschte zu dieser Zeit richtiges Gedränge. Frauen, aber auch Männer zahlreicher Spezies kauften die Lebensmittel für die nächsten Tage, Männer, aber auch Frauen sahen sich an Ständen um, an denen die unterschiedlichsten Werkzeuge angeboten wurden. Der Bronzene hatte für die bunte Szenerie keinen einzigen Blick übrig. Zielstrebig schritt er weiter aus, ohne seine Geschwindigkeit verringern zu müssen. Die Kunden, die befürchten mussten, in seinen Weg zu geraten, stoben auseinander, drückten sich gegen Stände oder kletterten sogar über die Verkaufsflächen hinweg.
    Was sollte Vhatom davon halten? War der Bronzene hier auf dem Markt von Ouzah bekannt? Und nicht nur das, sondern auch gefürchtet? Oder nahmen die Schaulustigen und Käufer ebenfalls diese majestätische Aura wahr, die er ausstrahlte, und erwiesen ihm Respekt, der aus Ehrfurcht erwuchs?
    Fasziniert verfolgte Vhatom, wie der Bronzene einen Weg durch das Labyrinth der Gassen nahm, der ihn direkt zum Kybernetischen Markt führte. Mehr noch . direkt zu To'Grur'Prigts Stand.
    Der Zyklop betrachtete wie vom Schlag getroffen, scheinbar unfähig, sich zu bewegen, wie der Bronzene näher kam. Als er dann direkt vor dem Stand stehen blieb, riss To'Grur'Prigt das Auge weit auf. So hatte Vhatom seinen Herren noch nie gesehen; es bereitete ihm Mühe, sich von seinem massiven Sitzmöbel zu erheben. Er musste sich buchstäblich an dem mit schwarzem Samt bezogenen Präsentiertisch hochziehen. »Bist du ... bist du der, von dem die Legenden berichten, Herr?«, flüsterte er. »Der unsere Ahnen ...«
    »Die Plasma-Psyche«, unterbrach der Bronzene den Kybernetischen Händler. »Nenne deinen Preis.«
    Die Plasma-Psyche?, dachte Vhatom. Dieses Wesen ist wegen mir hier?
    Nun blitzte es im Auge des Zyklopen auf. Vhatom hatte das schon öfter beobachten können, immer dann, wenn sein Herr ein gutes Geschäft witterte. »Nur ein paar Informationen, Herr. Du erhältst die Psyche kostenlos und frohen Herzens, wenn du endlich Licht in das Geheimnis meiner Ahnen bringst. Verrate mir nur, ob .«
    »Nein.« Das Wort ließ den Kybernetische Händler sofort verstummen. »Nenne deinen Preis, oder .«
    Oder ich werde sie mir einfach nehmen?, vollendete Vhatom den Satz des Bronzenen in Gedanken. Er musterte das Geschöpf angestrengt. Das Spiel der Muskeln unter der Haut . der Hülle? . zeugte von einem durchtrainierten, nahezu perfekten Körper. Der Fremde schien tatsächlich nackt, aber geschlechtslos zu sein. Er strahlte eine ungeheure Selbstsicherheit aus, der To'Grur'Prigt sich nicht entziehen konnte, wie auch kein anderer Besucher des Markts.
    Irgendwelche Waffen konnte Vhatom bei dem Bronzenen nicht ausmachen, doch das Geschöpf schien nicht die geringste Spur von Unsicherheit oder gar Furcht zu empfinden. Offensichtlich bezweifelte es nicht, dass es seine unausgesprochene Drohung wahrmachen konnte.
    Doch war es zu solch einer Tat auch imstande? Nicht körperlich, sondern vom Einsatz von Machtmitteln her; daran zweifelte auch Vhatom nicht im Geringsten. Sondern aus ethischen Gründen. Das Wesen strahlte solch eine erhabene Aura aus, dass Vhatom sich einfach nicht vorstellen konnte, dass es fähig war, irgendein Unrecht zu begehen.
    Auch To'Grur'Prigt zog die Drohung nicht in Zweifel. »Dreihunderttausend«, flüsterte er.
    Aufgrund der Reaktionen der bisherigen Interessenten auf diese Summe befürchtete Vhatom, dass die Preisvorstellung des Zyklopen in keiner Weise gerechtfertigt und lächerlich überzogen war. Aber er verspürte keine Beunruhigung, dass die Transaktion doch noch scheitern könnte. Der Fremde würde eine Summe nennen, die ihm angemessen schien, 300.000 oder auch nur 30 Krediteinheiten, und To'Grur'Prigt würde darauf eingehen.
    Zu seiner Überraschung streckte der Bronzene sofort die Hand aus. »Deinen Kreditstab.«
    Der Zyklop schaltete das Gerät frei und reichte es dem neuen Besitzer der Plasma-Psyche. Der Bronzene tippte einen langen Kode ein und gab das Gerät zurück. »Dein Bankhaus hat den Eingang der Summe bestätigt.«
    Der Kybernetische Händler wagte es nicht, die Bestätigung

Weitere Kostenlose Bücher