Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Verteidiger in Erfahrung zu bringen; sie kannte sie auch so, aus Dutzenden strategischer Meetings, denen sie in den letzten Tagen an Goberto Hos Seite beigewohnt hatte.
    Um Fort Blossom waren gerade noch 80 kleinere Einheiten der Alteranischen Flotte stationiert, fast alles Leichte Kreuzer. Schwererwogen wahrscheinlich die 110 TRIANGOLO-Raumforts, die den Planeten permanent schützten. Doch im Vergleich zu 5000 war das eine fast lächerlich schwache Streitmacht.
    »Ein Funkspruch für Sie, Sir!«, meldete der Orterchef. »Der ... Erste Hetran Kat-Greer.«
    Der Administrator schob die Kappe mit dem breiten Schirm zurück, die er niemals abzusetzen schien - angeblich, um sich gegen das Sonnenlicht des Roten Riesen Blossom zu schützen - und fuhr sich mit der Hand durch das struppige kurze Haar. Dann atmete er
    tief durch und nickte.
    Es dauerte eine Weile, bis sich das Hologramm in der Zentrale bildete. So fortschrittlich die diesbezügliche Technik der Laren war, so rückständig mutete die der Alteraner manchmal an, und die Kompatibilitätsprobleme waren beträchtlich, zumal es nur höchst selten zur Kommunikation zwischen Laren und Alteranern kam.
    Es war tatsächlich Kat-Greer, der Erste Hetran des Trovent. Der oberste Machthaber befehligte diese Flotte persönlich. Er stand reglos und hoch aufgerichtet da, die Beine gespreizt und durchgedrückt, eine imposante Erscheinung für ein Haarnest, das musste selbst Maria eingestehen.
    Und er hatte ein gewisses Charisma - zumindest für einen Laren -, das vielleicht auch der Gewissheit einer absoluten Überlegenheit entsprang.
    »Administrator Goberto Ho?«, ergriff der Lare sofort das Wort, als das Holo sich stabilisiert hatte.
    »Der bin ich. Und Sie sind Kat-Greer?«
    Maria Lung kannte den Administrator mittlerweile gut genug, um ihn auf Anhieb zu durchschauen. Er verzichtete auf eine respektvolle Anrede, verstieß gegen die rudimentären Formen der Höflichkeit, um den Ersten Hetran zu reizen, zu unüberlegten Taten hinzureißen.
    Sie fragte sich, ob das eine gute Taktik war. Die Laren waren sowieso schon grausam und unberechenbar, und das galt für gereizte, unüberlegt vorgehende Laren wahrscheinlich erst recht.
    »Wie schön, dass meine zukünftigen Untertanen mich schon jetzt kennen«, sagte Kat-Greer süffisant. »Administrator, ich fordere Sie hiermit zur Übergabe Fort Blossoms an den Trovent auf. Sollten Sie sich weigern, wird die Trovent-Flotte angreifen.«
    »Bedenkzeit?«, fragte Goberto Ho.
    »Keine«, sagte Kat-Greer.
    »Sie befinden sich unrechtmäßig auf dem Gebiet des Imperiums Altera. Das Imperium hat keine Kriegserklärung des Trovent erhalten. Ich fordere Sie hiermit auf, sich unverzüglich zurückzuziehen und das Staatsgebiet des Imperiums Altera zu verlassen.«
    »Und wenn nicht?«
    Goberto Ho schwieg.
    »Ihre Entscheidung?«, fragte der Erste Hetran.
    »Wissen Sie, was der Teufel ist?«
    »Nein, aber Sie werden es mir jetzt sicher gleich erklären.«
    »Das werde ich nicht. Fahren Sie zu ihm und finden Sie es heraus, Sie verdammter Mörder!«
    »Ich bin nicht auf Studienreise, Administrator Ho!«
    Der Administrator unterbrach die Verbindung.
    Maria Lung stöhnte leise auf.
    Zuerst Fort Kanton, dachte Maria. 2,2 Milliarden Alteraner, alle tot, ermordet von den verdammten Maschinenteufeln. Und jetzt Fort Blossom. Der Grüne Planet des Imperiums, bevölkert von 2,9 Milliarden Alteranem.
    Sie fragte sich, welches Schicksal wohl schlimmer war, während sie, genau wie der Administrator, den ungleichen Kampf in der Ortung verfolgte. Ein schneller Tod wie auf Fort Kanton - oder die Sklaverei. Ein schneller Tod wie durch das Landemanöver der Pos-bis, das die Atmosphäre Fort Kantons entflammt hatte.
    Falls die Laren es dabei bewenden lassen würden. Aber das entsprach ihrem Profil: Sie waren mordlüsterne Monstren und kompromiss- und gnadenlos in der Durchsetzung ihrer Ziele, und ihre Bestrebungen gingen hauptsächlich dahin, neue teuflische Erfindungen zu machen, die ihnen die Unterdrückung anderer Völker erleichterten. All ihre weniger teuflischen Erfindungen hingegen waren Nebenprodukte der Kriegsforschung.
    Die Laren waren machtgierig, wollten den Trovent ausdehnen, bis er irgendwann ganz Ambriador beherrschte. Maria hoffte weiterhin, dass ein Großteil der Bevölkerung Fort Blossoms diesen Tag überleben würde.
    Was allerdings auf keinen Fall für die Besatzungen der TRIAN-GOLO-Forts galt. Es war ein Gemetzel. Knapp 50 Troventaare für jedes

Weitere Kostenlose Bücher