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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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abzurufen. Vhatom sah ihm an, dass er sich mit Gewalt davon abhalten musste, noch einmal seine Ahnen anzusprechen, doch dafür war der Respekt vor dem Fremden zu groß.
    To'Grur'Prigt atmete tief ein. »Ein fairer Preis, Herr«, sagte er. »Hoffentlich bist du auch dieser Ansicht.«
    »Ein lächerlicher Preis«, erwiderte der Bronzene. »Vhatom Q'arabindon ist die letzte Plasma-Psyche, die noch existiert, und du bist dir über die Verwendungsmöglichkeiten einer Plasma-Psyche nicht ansatzweise im Klaren.«
    Er kennt meinen Namen, dachte Vhatom. Er ist tatsächlich eigens wegen mir hierher gekommen!
    Aus seiner Vogelperspektive beobachtete er, wie der Bronzene die Kapsel - ihn!- in ein Stück schwarzen Samt hüllte, das der Kybernetische Händler ihm reichte, und dann an sich nahm. Einen Moment lang überkam ihn grenzenlose Erleichterung. Er war endlich aus der Gewalt des brutalen Zyklopen vom Volk der Kouvo'Goy'Teran entkommen, und er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Geschöpf mit einer erhabenen Aura wie die des Bronzenen ihm jemals Gewalt antun oder Schaden zufügen würde. »Ich danke dir, Herr«, sagte er. »Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber sei dir meiner Dankbarkeit ver .«
    »Ich kann dich hören«, vernahm er die Stimme des Bronzenen in seinem Kopf. »Aber jetzt schweig. Ich werde dich beizeiten unterweisen. Und nenne mich nicht Herr«, fügte der Bronzene wie als Nachgedanke hinzu. »Mein Name ist Cairol.«

Dreizehn
    Maria Lung: Fort Blossom, 3. Juni 1343 NGZ (4930 nach Christus)
    Obwohl das Jaulen der Sirenen in Maria Lungs Ohren schmerzte, vermochte sie es schon nach wenigen Sekunden zu ignorieren. Sie war das Geräusch gewöhnt; auf Fort Blossom hörte man öfter einen Alarm, vor allem, wenn man Administrator Goberto Hos persönliche Assistentin war und im Brennpunkt des Geschehens weilte.
    »Schaltet die verdammte Sirene aus!«, brüllte der Administrator. »Ich habe sie zur Kenntnis genommen, genügt euch das?«
    Das grelle Jaulen erlosch. Maria sah von Ho wieder zu den Ortungsschirmen, vor denen sich der Administrator nun aufbaute, als wolle er sich jeden Augenblick auf sie stürzen.
    So dumm wird er nicht sein, hoffte Maria. Er schreit herum und scheißt seine Leute zusammen, gibt sich grantig und ist mit Haut und Haaren Militarist. Aber ein Dummkopf hätte es niemals zum Administrator gebracht.
    »Fünftausend«, murmelte Ho. »Ich habe es schon immer gewusst. Ich habe schon immer davor gewarnt, den Laren auch nur so weit zu trauen, wie man sie sieht. Und das ohne eine Kriegserklärung. Das sind schlicht und einfach Verbrecher, ohne jede Ehre.«
    »Der Meinung bin ich auch, Sir«, sagte sie. Nicht um dem alten Kommisskopf zu schmeicheln; das hatte sie nie getan, und wahrscheinlich hatte er sie nur deshalb in seinen Stab berufen. Aber wenn sie in einem Punkt einer Meinung mit Goberto Ho war, dann in dem Hass auf die Laren.
    Ihr Ehemann und ihre beiden Söhne waren in einem Konvoi nach Fort Kanton geflogen, um die Bevölkerung dort im Kampf gegen die Maschinenteufel zu unterstützen. Die zehn Schiffe hatten ihr Ziel niemals erreicht. Bei ihrer letzten bekannten Position hatten die Aufklärungseinheiten keine Fragmentraumer, sondern Walzen der Laren aufgespürt.
    Nicht die Maschinenteufel, die Haarnester hatten den Konvoi aufgebracht. Und bis heute wusste sie nicht, ob ihre Familie, drei Alteraner, die sie fast mehr liebte als sich selbst, von den Laren umgebracht oder versklavt worden war.
    Sie verstand Administrator Hos Empörung also sehr gut. Aber mit Empörung konnte man sich nicht vor Angriffen feindlicher Schiffe schützen. Manchmal musste man Tatsachen akzeptieren. Und bislang hatte das Ho immer verstanden.
    Im Blossom-System waren soeben 5000 Troventaare materialisiert, zwischen den Umlaufbahnen des sechsten und des siebenten Planeten, zwei Gasriesen.
    Laren, dachte Maria wieder voller Abscheu. Kleinwüchsige, breite und untersetzte Männer mit dicken, kupferroten bis goldgelben und in sich gewundenen Haaren, einer breiten Nase, gelben Lippen und tiefschwarzer Haut. Hässlich wie die Nacht Laren.
    So sehr sie die Maschinenteufel fürchtete, so sehr hasste sie die Haarnester.
    »Bestätigung«, meldete eine tonlose, knarrende Stimme. »Fünftausend Troventaare. Jeweils zweitausend leichte und schwere und eintausend Schlacht-Troventaare.«
    Eine Schlachtflotte von 5000 Troventaaren, dachte Maria. Sie musste keinen Blick auf die Ortungsdaten werfen, um die Kampfstärke der

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