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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Schaltzentralen und Funktionsgruppen, und aus ihnen wurde TRAGTDORONS eigentliche Steuerung vorgenommen.
    »Deine neue Heimat«, riss Cairol ihn aus seiner Betrachtung. »Lediglich in den Stoff-Sphären können materielle Wesen wie du existieren. Das Mikro-Netz verbindet die Sphären miteinander. Zu ihm gehören Korridore, Leitungen, Versorgungsstränge und so weiter.«
    »Und das alles ist ebenfalls in den Hyperraum eingelagert«, stellte Vhatom fest.
    Nein, war er ehrlich zu sich selbst, er plapperte es nur nach. Mikro-Netz und Makro-Netz . und beide waren auf komplizierte, für ihn unverständliche Weise miteinander verwoben. Wobei ihm nicht einmal klar war, wie man eins dieser Netze in den Hyperraum einlagern, geschweige denn zwei, und diese auch noch miteinander verknüpfen konnte.
    Er lehnte sich zurück, wählte eine andere der zahlreichen Ho-lo-Perspektiven, die die Ortung ihm bot, und betrachtete TRAGTDORON in seiner Gesamtheit, versuchte, das fremdartige Bild aufzunehmen.
    Netze im Hyperraum, filigrane Fäden und pulsierende Sphären in einem übergeordneten Kontinuum. Dieses seltsame Gebilde, TRAGTDORON, bewegte sich, pulsierte wie ein schlagendes Herz und wirkte auf rätselhafte Weise lebendig. Ein atemberaubender Anblick von einer eigentümlichen Schönheit, der ihn in der Seele rührte. Ein Anblick, der ihn dermaßen gefangen hielt, dass er kaum bemerkte, wie die blaue Walze an einer der Sphären des Mikro-Netzes andockte.
    Stoff-Sphären, fragte sich Vhatom Q'arabindon, als er zum ersten Mal TRAGTDORON betrat. Warum heißen sie Stoff-Sphären? Weil sie stofflich sind, Bestand haben im Hyperraum? Oder steckt noch mehr dahinter?
    Vielleicht würde er es später erfahren. Jetzt vergaß er den Gedanken, sog begierig die Eindrücke seiner neuen Umgebung ein.
    Und versuchte zaghaft, seiner Enttäuschung Herr zu werden. Mit blauem Kunststoff verkleidete lange Gänge, wie in der namenlosen Raumstation, zu der Cairol ihn gebracht hatte, eine Beleuchtung, die aus dem Nichts zu kommen schien. Kleinere Türen und größere Schotten, die zu dahinterliegenden Räumen führten, allesamt verschlossen.
    Was hatte er erwartet? Dass der Roboter ihn in die Zentrale der Mikro-Netz-Sphären führte, ihm die Kodes für den uneingeschränkten Zugriff auf die Bordpositronik übergab und alles Gute für die Zukunft wünschte? Wie sollte er TRAGTDORON fliegen, wenn er nicht einmal verstand, nach welchen Prinzipien die Einheit konstruiert war?
    Cairol blieb schließlich vor einer Tür stehen, die sich öffnete, als er die Hand hob. Der Raum dahinter erinnerte Vhatom weniger an die Zentrale als an die Krankenstation eines Raumschiffs. Zumindest deuteten einige - unbenutzte - Betten an einer Wand darauf hin. Dahinter und darüber schwebten Instrumente, die er für Diagnosegeräte hielt.
    Eine Krankenstation für einen Roboter, dachte er. Oder . verfügte TRAGTDORON etwa über eine Besatzung? Eine, die aus organischen Wesen bestand?
    »Die zweite Phase«, sagte der Bronzene und winkte zur Mitte des Raums.
    Plötzlich verspürte Vhatom Unbehagen. In der zweiten Phase werde ich dich als kooperierenden Partner des Steuergehirns mit TRAGTDORON selbst verbinden, hatte Cairol gesagt.
    Was bedeutete das für ihn konkret? Würde er dadurch wieder einen Teil seiner neu gewonnenen Freiheit einbüßen? Hatte dann nicht nur er allein Zugriff auf seinen Körper, sondern auch TRAGTDORON . oder das Mikro-Netz, oder was auch immer?
    Aber er hatte nicht die geringste Wahl. Langsam ging er zu der Stelle, auf die Cairol gedeutet hatte.
    Der Roboter der Kosmokraten trat hinter ihn und berührte Vha-toms Körper am Halsansatz, und unvermittelt wurde es wieder
    schwarz um ihn.
    Die Welt kehrte anscheinend sofort wieder zurück, und Zeit verging.
    Es war anders als in der Zeitlosigkeit als Plasma-Psyche, als er durch virtuelle Welten streifen und sich ablenken konnte. Er sah die Krankenstation, falls es denn eine war, hatte aber keinerlei Kontrolle über seinen Körper mehr. Bewegungslos stand er da und harrte der Dinge, die nun kommen mochten.
    Nichts geschah. Sein Unbehagen wurde größer. Entsprach das der üblichen Prozedur der zweiten Phase? Hatte Cairol so etwas überhaupt schon einmal durchgeführt? Hatte er nicht davon gesprochen, dass Vhatom der Letzte seiner Art war? Wie wollte er da gewährleisten können, dass alles seine Richtigkeit hatte?
    Dann brach das gedankliche Chaos über ihn herein. Zuerst glaubte er, Stimmen zu hören, seltsam

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