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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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hast also nicht nur einen einzigen unveränderbaren Körper; in allen Sphären TRAGTDORONS befinden sich Applikationen, die je nach Bedarf deinen Körper ergänzen, modifizieren oder in weiten Teilen ersetzen. Bald wirst du nicht nur geistig, mit Hilfe der Ortungsinstrumente, sondern auch körperlich von einer Sphäre zur anderen wechseln können. In jeder wirst du einen anderen Körper finden, mit dem du dich bei Bedarf vereinigen kannst. Wozu auch immer ... ob feinstes Werkzeug, ein Kraftwerk oder mächtige kinetische Werkzeuge, alle Körper sind wie dieser filigran gearbeitet und von höchster Effizienz.«
    Vhatom Q'arabindon versuchte zu verstehen, aber es gelang ihm noch nicht ganz.
    »Überdies wirst du alle Körper in allen zweihundert Sphären des Mikro-Netzes autark bedienen können. Es wird eine kleine Weile dauern, sicher, ein paar Jahrhunderte oder Jahrtausende, aber schon bald wirst du geradezu perfekt damit umgehen können. Zumal du nicht allein bist.«
    »Nicht allein?«
    Cairol berührte wieder Vhatoms Halsansatz, und der Raum wurde transparent und von einem weiteren Netz durchdrungen. Nicht dem Makro- oder Mikro-Netz, sondern einem, das ihn umgab und an das er angeschlossen war. Wie in dem Teil der Stoff-Sphäre, den er bereits gesehen hatte, gab es auch in diesem Netz breite und schmale Wege, mit Türen, die zu anderen Räumen führten, und Knotenpunkten, an denen sie sich trafen. Sie waren in einer gigantischen Kugel rings um ein Zentrum angeordnet, mit dem sie Tausende von Nebenzentren verbanden.
    Daten flossen durch dieses Netz, ein unablässiger Strom, der keinen Anfang und kein Ende hatte, nur eine Mitte, eben jenes Zentrum. Und er konnte sich einbringen in diesen Fluss, konnte beliebig einzelne oder gebündelte Daten abfragen.
    Wie dieses Netz den Raum durchdrang, in dem er sich befand, durchzog es die gesamte Sphäre. Ein Gedanke genügte, und er konnte mit seiner Hilfe Türen öffnen und schließen, Instrumente aktivieren und ausschalten, Dinge tun und beenden.
    Er fasste gerade den Gedanken, als Cairol ihn aussprach: »Nicht allein. Du existierst als Teil einer Verbindung mit dem Rechengehirn der Anlage.«
    »Aber .«Er hielt inne. Das alles ist zu viel für mich, dachte er, sprach den Gedanken aber nicht aus. Weil er befürchtete, von Cairol als unwürdig befunden zu werden? Weil er sich selbst als unwürdig empfand?
    »Das alles ist zu viel für dich«, sprach der Roboter der Kosmo-kraten nun genau das aus, was er gerade gedacht hatte. »Das macht allerdings nichts aus, denn du sollst nicht sofort die Führung TRAGTDORONS übernehmen. Ich stelle dir einen Partner an die Seite, der dich in diesen Aufgabenbereich einführen wird. Schritt für Schritt wirst du seine Aufgaben übernehmen, bis du eines Tages als wahrer und einziger Steuermann TRAGTDORONS deine Erfüllung finden wirst. Die Erfüllung, die ich dir verheißen habe.« »Einen Partner?«, fragte Vhatom.
    Wie auf ein Stichwort - der Bronzene war wirklich ein Meister der perfekten Inszenierung - öffnete sich die Tür des Raums, und eins
    der seltsamsten Lebewesen trat ein, das Vhatom je gesehen hatte.
    »Komm näher, Raul Gonduc.« Cairol winkte das Geschöpf heran. »Ich möchte dir Vhatom Q'arabindon vorstellen, den du auf seine neue Aufgabe vorbereiten wirst.«
    Raul Gonduc rührte sich nicht von der Stelle. Er sah Vhatom an, und in seinen Augen - wenn es denn überhaupt Augen waren -brannte ein Hass, der Vhatom zutiefst erschreckte und verunsicherte. Was hatte er Raul Gonduc getan, dass er - oder sie? - so ablehnend auf ihn reagierte? Er kannte dieses Wesen überhaupt nicht, war ihm nie begegnet. Oder doch - und er hatte nur keine Erinnerung daran? »Und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf«, sagte das seltsame Wesen. »TRAGTDORON wird untergehen, und alles wird vergebens gewesen sein.«

Siebzehn
    Perry Rhodan, TRAGTDORON: 5. Juni 1343 NGZ (4930 nach Christus)
    Mondra schrie leise auf, und Rhodan blieb abrupt stehen.
    Wenige Meter vor ihnen wurde der Gang durchscheinend. Wände, Boden und Decke schienen sich zu bewegen, in sich zu krümmen, dann wieder auseinanderzufließen. Die rechte Wand zerfiel in ein halbes Dutzend Querstreifen, die sich vorwärtsschlängelten, als wollten sie vor den Neuankömmlingen fliehen, und dehnte sich um das Dreifache aus, während die linke ihre Abmessung behielt. So verwandelte der Gang sich vor seinen Augen in etwas, das sich mit den Begriffen der normaldimensionalen Physik nicht mehr

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