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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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gehe erst einmal allein hinein.«
    »Ich komme mit«, sagte Mondra. »Ich kann durchaus auf mich aufpassen.«
    »Das bezweifelte ich nicht. Aber es bleibt dabei, ich gehe allein. Einen Ritter der Tiefe wird der Herr TRAGTDORONS nicht direkt angreifen; bei dir, Schroeder oder den Posbis sieht das vielleicht anders aus. Und ich will Q'arabindon nicht das Gefühl geben, wir würden mit einer ganzen Streitmacht gegen ihn vorrücken.« Bevor Mondra erneut Einspruch erheben konnte, ging er auf den dunklen Eingang zu. Er konnte nur hoffen, dass Mondra seine Argumentation einsah und ihm nicht trotzdem folgte.
    Fünf Schritte, zehn, dann ein Knistern im Helmempfänger, schließlich Rechenmeister Crykoms Stimme. »Es tut mir leid«, sagte der Kelosker. »Wir sind gescheitert ... so kurz vor dem Ziel. Meinen Berechnungen zufolge bleiben uns noch zehn Minuten, dann lässt sich der Sturz in die Sonne nicht mehr verhindern. Selbst TRAGTDORONS Triebwerke werden der Schwerkraft des Sterns dann nichts mehr entgegenzusetzen haben, und wir bekommen noch immer keine Kontrolle über die Steuerung. Bereitet euch auf das Ende vor, Perry Rhodan.«
    »Nano Aluminiumgärtner ist überzeugt, den Steuermann gefunden zu haben«, antwortete Rhodan. »Halte die Verbindung offen, Crykom. Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung.«
    Rhodan betrat den Raum, erkannte im ungewohnten Infrarotlicht, dass es sich um eine Halle von beträchtlicher Größe handelte, vollgestopft mit deckenhohen, kastenförmigen Gebilden, von denen er nicht einmal sagen konnte, ob es sich um Aggregate oder lediglich Lagerbehälter handelte. Seine Sicht reichte gerade einmal zehn Meter weit. Wie sollte er Q'arabindon in diesem Labyrinth finden?
    Aber wenn Startac und Nano sich nicht täuschten, und das hielt Rhodan mittlerweile für ausgeschlossen ... »Individualtaster ein!«
    Tatsächlich, da war ein winziger roter Punkt im Ortungsgitter, kaum wahrzunehmen. »Verstärken! Kürzesten Weg berechnen und anzeigen!«
    Noch acht Minuten. Rhodan zwang sich, ganz ruhig zu atmen und der gelben Linie in der Helmdarstellung zu folgen. Ein Schritt vor den anderen, und noch einen, und noch einen ...
    Dann machte er den Roboter in der Infrarotdarstellung aus. Er stand nicht, sondern hockte auf dem Boden, mit dem Rücken an einen der Behälter gelehnt. Und er . was denn nun? Lebte er noch, hatte er sich noch nicht deaktiviert? Jedenfalls hob er schwach den Kopf und sah in Rhodans Richtung.
    Der Terraner blieb vor ihm stehen, sah ihn an. »Herr von TRAGTDORON«, sagte er, »dein Handeln verstößt gegen meinen Befehl ... den Befehl eines Ritters der Tiefe! TRAGTDORONS Sturz in die Sonne wird auf Pakuri alles Leben vernichten, und vielleicht sogar im gesamten galaktischen Zentrum Ambriadors ebenfalls.«
    Der Roboter reagierte nicht, hielt lediglich den Blick der Sehlinsen weiterhin auf ihn gerichtet. Noch sechs Minuten.
    »Ich befehle dir ausdrücklich, TRAGTDORONS Steuerung sofort freizugeben, damit meine Helfer, die Kelosker, den Sturz in die Sonne verhindern können.«
    Noch immer keine Reaktion.
    »Willst du dich zum Totengräber zahlreicher Zivilisationen machen?«, fuhr Rhodan beschwörend fort. »Du musst den Sturz in die Sonne sofort beenden!«
    Noch fünf Minuten. Vhatom saß weiterhin reglos da, und Rhodan fragte sich, ob der Roboter seine Worte überhaupt noch zur Kenntnis nahm oder nehmen konnte.
    Aber was sollte er tun? Ihn kräftig durchschütteln?
    »Du hast dem Universum einst Leben und Intelligenz gebracht, und jetzt willst du zum milliardenfachen Mörder werden? Das widerspricht doch allem, wofür du existiert hast, Vhatom Q'arabindon, wofür du ... gelebt hast! Du warst einst ein Lebewesen!« Rhodan sparte sich das »nicht wahr?«, das er eigentlich hatte hinzufügen wollen. Er musste sich auf Nano Aluminiumgärtners und Startac Schroeders Aussagen verlassen. Noch vier Minuten. »Leben, Vhatom Q'arabindon! Denke an das Leben!«
    Rhodans Herz machte einen Satz, als der Roboter sich plötzlich bewegte, den Kopf fast unmerklich hob.
    »Ich . habe . einst . gele .« Q'arabindon brach mitten in der
    Silbe ab. Einen Moment lang leuchtete das Licht seiner Sehzellen heller, dann . erlosch es völlig.
    O nein. Rhodan wurde klar, was geschehen war.
    Vhatom Q'arabindon hatte sich durch Selbstabschaltung dem Dilemma entzogen, das er ihm aufgezwungen hatte.
    Der Roboter hatte praktisch Selbstmord verübt.
    Und damit war endgültig alles vorbei. TRAGTDORONS Sturz in die Sonne ließ

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