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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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an sich, aber etwas Vergleichbares. TRAGTDORON gesundete, wurde zu dem, was es einmal gewesen war und eigentlich noch immer sein sollte. Das gesamte komplexe Gebilde begann zu pulsieren, als würde es tatsächlich leben, und schlug dann regelmäßig wie ein Herz, als würde das Leben, das TRAGTDORON beförderte, um es zu verbreiten, das Instrument der Kosmokraten selbst auf unerklärte Art und Weise beseelen.
    Einen Moment lang spürte Rhodan wieder einen Hauch von der wahren Macht der Kosmokraten, wie er sie einmal gekannt hatte. Oder von der Kraft der Schöpfung, die unbegreiflich war und immer unbegreiflich bleiben würde, jedenfalls für einen Menschen.
    »Es ist gelungen«, drang Crykoms Stimme an sein Ohr, und Rhodan empfand sie als ungeheuerliche Störung, als Schändung eines erhabenen Augenblicks, den er so noch nie erlebt hatte und wohl auch nie wieder erleben würde. Wie gern hätte er diesen Moment noch ausgekostet, stundenlang, tagelang, bis in alle Ewigkeit!
    Doch er musste sich der Wirklichkeit stellen. Er zwang sich, an die
    Alteraner zu denken, die in diesem Augenblick vielleicht starben, an die Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete. Der Gedanke half ihm, sich von dem schlagenden Herz zu lösen und langsam, zögerlich, wieder in der Realität zurechtzufinden.
    »Den Berechnungen zufolge ebben die hyperphysikalischen Störungen, die ganz Ambriador beherrschen, punktuell bereits ab«, erklärte der Kelosker. »Um wenige Promille nur, der gesamte Prozess wird Jahrhunderte dauern. Vierdimensional denkende Wesen werden noch nichts davon bemerken können, doch die empfindlichen Messinstrumente TRAGTDORONS geben darüber eindeutig Auskunft.«
    Hier in der Zentrale, in der sich nun ein angenehmes orangenes Licht ausbreitete, leuchteten einzelne Schalttafeln auf, dort flimmerten energetische Ströme zwischen Instrumenten oder einfach in der Luft. Holos zeigten verwirrende Farbspiele, denen er nicht den geringsten Sinn entnehmen konnte. Überall knisterte und blinkte es, doch es waren angenehme Geräusche, die sich zu einem geradezu prickelnden, belebenden Gesamtbild zusammenfügten.
    TRAGTDORON lebte wieder!
    Rhodan fragte sich, wieso die Kelosker, so mehrdimensional kundig sie auch sein mochten, diesen Erscheinungen auch nur die geringste Information entnehmen konnten. Doch er beschäftigte sich damit nicht weiter, nahm es erleichtert als gegeben hin.
    »Was geschieht nun?«, fragte er.
    »Wir beschleunigen TRAGTDORON bereits.«
    »Wohin?«
    »Fort von der Sonne, Richtung interstellaren Raum. TRAGTDO-RON wird vermutlich nie wieder an den Ort seiner Beinahe-Havarie zurückkehren.«
    »Und die Tragtdoron-Fähre?«
    »Bleibt herrenlos zurück. Sie hat ihren Zweck erfüllt, für sie besteht keine Verwendung mehr.«
    »Was wird nun aus den Ueeba von Pakuri?«
    »Sie werden vermutlich ihre Psi-Fähigkeiten verlieren, sobald TRAGTDORON fort ist«, erklärte der krude Koloss. »Zumindest wird es bei den nächsten Generationen keine neuen geben. Aber die
    Posbis, die wir auf dem Planeten angesiedelt haben, werden ihnen über den Verlust hinweghelfen. Und in ein paar Generationen werden die Ueeba wieder beginnen, gewöhnliche Verhaltensmuster zu entwickeln. Ich habe Tawe vor unserem Aufbruch in meine diesbezüglichen Berechnungen eingeweiht.«
    Rhodan wusste nicht, ob er erleichtert darüber oder zornig darauf sein sollte, dass die Kelosker buchstäblich an alles gedacht hatten. Sie hatten ein Volk aus Biophore-Wesen zu ihren Zwecken gezüchtet und manipuliert, doch nun, da es diese Zwecke erfüllt hatte, überließen sie es wenigstens nicht vollständig ihrem Schicksal.
    »Das wäre geklärt«, sagte er. »Für ein Instrument der Kosmokra-ten wie TRAGTDORON stellt die Zentrumsregion von Ambriador doch kein Hindernis dar, ganz gleich, welche Hyperstürme dort toben, nicht wahr?«
    »Nein«, bestätigte der Rechenmeister.
    »Dann würde ich vorschlagen, dass wir umgehend nach Altera fliegen, um den bedrohten Menschen dort so schnell wie möglich zu Hilfe zu kommen.«
    »Meinen Berechnungen zufolge ist das nicht das ideale Vorgehen.«
    Rhodan kniff die Augen zusammen. Waren die Kelosker etwa der Faszination des wunderbaren Instruments der Kosmokraten bereits erlegen? Galt nun TRAGTDORON ihr ganzes Interesse? War ihnen alles andere gleichgültig geworden?
    »Crykom .«, sagte er.
    »Ich habe den Großen Posbi-Krieg nicht vergessen, und auch nicht die Alteraner. Die Vorgänge schockieren uns unverändert. Aber

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