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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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ihm die Ressourcen.
    Dazu fehlte auch ihm und der Liga die Zeit.
    Er fühlte sich selbst wie taubes Gestein, schwer und leer.
    »Tja«, sagte Velines. Als wäre er überrascht, ihn hier zu entdecken, griff er nach dem Strahler, den Rhodan mitgebracht hatte und den das Traktorfeld ihm entwunden hatte. Er hielt die Waffe Korky hin. »Jetzt wird Rhodan mir vorwerfen, dass wir ihn und seine Liga nicht um Hilfe gebeten haben. Warum wir nicht zu ihm vorgedrungen sind und gesagt haben: Entschuldigt die Störung. Wir wissen, ihr habt derzeit mit den Folgen der erhöhten Hyperimpedanz zu kämpfen und außerdem die Terminale Kolonne im Haus, aber hättet ihr vielleicht zwischendurch ein wenig Zeit, das Rote Universum zu retten? Ihr und der Universumsrettungsdienst des großen Perry Rhodan?«
    Korky kicherte, schwenkte das Szepter und schlug sich mit der freien Hand auf die brüchigen Schenkel. Velines zielte spielerisch mit der Waffe auf Rhodan.
    Rhodan fragte: »Warum habt ihr nicht längst selbst einen solchen Universumsrettungsdienst ins Leben gerufen?«
    Velines tat Rhodans Einwand mit einem Achselzucken ab. »Manche Dinge sind einfach zu groß. Ich sagte dir ja, in diesem Universum existieren keine Superintelligenzen, und Spuren der Tätigkeit von Kosmokraten und Chaotarchen haben wir hier ebenfalls nicht entdeckt. Vielleicht haben die beiden kosmischen Supermächte es nicht für wert erachtet, ein so winziges, so randständiges Universum zum Teil ihrer Spielwiese zu machen. Wir hatten gehofft, eine Terra Nova hier zu finden, ein neues Land, das uns und der Menschheit neue, ungeahnte Möglichkeiten eröffnen würde. Stattdessen sind wir in die Falle gelaufen. In eine Falle, die umso auswegloser ist, als niemand sie gestellt hat. Nicht einmal deine Kosmokraten.«
    Rhodan nickte, obwohl er dachte: Schwer vorstellbar. Vielleicht spielt das Rote Universum in den Plänen der beiden Mächte durchaus eine Rolle. Vielleicht haben Velines und die Wissenschaftler des Roten Imperiums ihre Spuren bloß übersehen. Oder sie haben sie gesehen, aber falsch gedeutet. Wir sind nur Menschen; es überfordert uns, multiversal zu denken. Er sagte: »Auch ohne Kosmokraten - die Menschheit ist nicht auf sich allein gestellt. Sie hat Freunde, Verbündete ...«
    »Deine oder meine Menschheit?«
    »Sie gehört weder dir noch mir. Wir gehören ihr.«
    Velines winkte wieder ab. »Mir zu pathetisch«, sagte er.
    »Zeig es ihm«, sagte Korky unvermittelt. Seine Stimme klang hoch und kreischend, ein Kind in Not. »Zeig dem Arsch, was er kaputt gemacht hat.«
    »Korky, Korky«, tadelte Velines kopfschüttelnd. »Du befleißigst dich einer unflätigen Ausdrucksweise gegenüber dem Herrn Residenten. Ich weiß nicht, ob ich das dulden soll!«
    »Residentenarsch«, korrigierte Korky. »Arschresident.«
    Velines grinste. »Das kommt der Sache näher. Gut!«. Er schlug munter mit der Hand auf die Tischplatte. »Zeigen wir es ihm.«
    Velines stand auf, ging zur linken Wand des Raumes und nickte ihr zu. Die Wand faltete sich geräuschlos zusammen und enthüllte eine düstere Szenerie.
    Rhodan stand auf. Er war sich nicht sicher, ob er eine Bühne sah, eine dreidimensionale Simulation, oder eine reale Landschaft.
    Velines streckte die Hand zu einer einladenden Geste aus. »Machen wir einen Spaziergang.«
    Auch die beiden Kampfroboter rückten vor und behielten dabei die Quantronik im Visier. Golem gehorchte stumm. Sie betraten das leicht abschüssige Gelände, ein Gemälde ein Grau. Sie marschierten eine Weile. Es fiel Rhodan nicht leicht, organische Strukturen - Gewächse, Büsche - von den Bauwerken zu unterscheiden, überhaupt Bauwerke zu erkennen. Denn alles hier Gebaute lag in Trümmern, und Rauch hing über dem ruinierten Land.
    »Gehen wir«, sagte Velines.
    Die Erde war schwarz und schlammig. Die Schritte fielen ihm schwer. Rhodan warf einen Blick auf seine Schuhe. Schmutzpartikel hatten sich festgesetzt.
    Hier und da meinte Rhodan, den Umriss eines Leibes zu sehen, eine verkohlte Leiche. Er kniff die Augen zusammen. War das eine verdorrte Hand, die sich aus dem geschundenen Erdreich nach oben reckte, ein offener Mund, die Zähne schwarz, die Zunge von Hitze verbacken?
    Ein bittersüßes Aroma lag über allem, zäh und atembeklemmend wie ein Tran, der in den Hals rann. Velines ging voran. Leichtfüßig, fast glitt er über den Boden. Der Kriegsherr des verheerten Landes, dachte Rhodan.
    Es war kein Weg zu sehen, nur Reste eines Trampelpfades. Sie

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