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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Vision, wenn sie nur verwirklicht werden kann mit solchen Gestalten im Hintergrund?«
    Er wies mit dem Daumen über die Schulter, wo die beiden Kampfroboter schwebten, die Waffenarme immer noch aktiviert und auf Golem gerichtet.
    »Du bist gescheitert«, fuhr Rhodan fort. »Wie die meisten Paradiesbaumeister.«
    »Vielleicht. Vielleicht ist die Menschheit noch nicht reif für ein Reich wie das Rote Imperium.«
    Rhodan lächelte. »Vielleicht. Vielleicht taugen Menschen aber auch einfach nicht für das Paradies, das ihnen von Visionären wie dir zugedacht wird. Das Paradies bleibt eine jenseitige Idee. Aber die Menschen - nicht die idealen, sondern die wirklichen Menschen - ziehen es vor, im Diesseits zu leben. Menschen wie dich hat das immer verwundert.«
    Velines schwieg. »Ich bin also gescheitert«, sagte er nach einer Weile und rückte seine Brille zurecht. »Das ist schade, nicht wahr, Korky? Ich bin gescheitert, Rhodan triumphiert. Schau dir den Triumphator an. Schau seine Armee. Seine PATRONE.« Die Stimme quoll über von Hohn.
    Korky kreischte vor Vergnügen: »Hat keine PATRONE. Hat keine Armee! Hat nichts, nichts! Ist am Arsch!«
    »Wieder drückt sich Korky wenig artig aus«, beklagte Velines. »In der Sache aber muss ich ihm recht geben. Du sagst, ich bin gescheitert. Und du?«
    Er gab den Robotern einen Wink. Rhodan sah, wie die Maschinen sich in ein Schirmfeld hüllten, ihre Waffenarme auf ihn schwenkten, wie zugleich Golem etwas ausbreitete, das einem Mantel aus schierer Energie glich, wie er Cuderuu förmlich ausspie, wie die Schüsse der Roboter in den Mantel der Quantronik schlugen, wie Golem einen Sprung in Richtung der PATRONE machte und dabei explosionsartig anwuchs, wie er sie unter sich begrub, wie der Ofosuapia über den Boden rollte, wie für einen einzigen Augenblick etliche Impulsstrahlen im Raum standen und zwei von ihnen Velines und Korky in die Stirn trafen, wie die Quantronik mit den beiden Kampfmaschinen in einem Lichtblitz verging, wie alles erlosch, wie der Lärm kam, der Gestank von verbrannten Knochen, verbranntem Fleisch, verbranntem Plastik, erhitztem Metall.
    Rhodan sah dies alles klar und deutlich, mit einem überwachen Bewusstsein.
    Einige Strahlen hatten Projektoren in der Wand getroffen. Das Schaumbild löste sich in Myriaden Flocken auf ... wie das gesamte Rote Imperium, dachte Rhodan, als der formlose Schaum an ihm vorübertrieb.
    Er stand wieder in dem Büro. Auf der einen Seite die aufgerissene Wand, davor die Leichen; auf der anderen Seite die Trümmer der Roboter und der Quantronik.
    Cuderuu kam auf Rhodan zu. »Bist du unverletzt?«, fragte der Ofosuapia.
    »Nein.«
    »Golem hat mir aufgetragen, dich zu ermahnen: Du sollst jetzt die Arbeit beenden.«
    »Welche Arbeit?«
    »Velines zu töten.«
    »Velines?« Er blickte auf die Leichen des Generalgouverneurs und seines missgestalteten Abziehbildes.
    »Das, hat Golem gesagt, sind Filiate.« Er wies auf die rückwärtige Wand des Büros. »Dort fänden wir die Kammer mit dem Velines-Original. Golem hat alles für uns vorbereitet. Alle Türen stehen uns offen.« Der Ofosuapia rückte die Schlaufe mit dem Hammer seines Bruders zurecht und wartete. »Geh!«, sagte er. »Es ist deine Sache.«
    Rhodan ging los.
    Rhodan erfuhr nie, wie die Quantronik etwaige letzte Sicherheitssysteme Jötunheims ausgeschaltet hatte. Es spielte auch keine Rolle. Ein Teil der Wand glitt zurück.
    Der Korridor dahinter stieg sanft wie eine Rampe an. Er führte in einen fensterlosen Raum, der von fluoreszierenden Schlieren an den Wänden nur matt erleuchtet war. Die Größe des Raumes, der Gruft, wie Rhodan sie beim ersten Blick in Gedanken nannte, war nicht abzuschätzen. Weit im Hintergrund meinte er, etwas wie eine Vitrine zu erblicken.
    Er forschte dem auch nicht nach. Alle Aufmerksamkeit galt dem Objekt, das die Gruft beherrschte.
    Vor ihm schwebte ein aufrecht stehender, vertikaler Teich im Raum. Jedenfalls drängte sich Rhodans dieser Eindruck auf. Der Teich hatte keinen geradlinigen Umriss. Sein Ufer war ein unregelmäßiges Oval, nierenförmig, an der einen Stelle in den Teich vorgeschoben, an der anderen Stelle buchtete sich das Ufer über eine Armlänge aus.
    Das flaschengrüne Wasser wurde von einem bernsteinfarbenen Gespinst durchzogen. In Ufernähe wirkte es flach, zur Mitte hin vertiefte es sich, dass kein Boden mehr zu sehen war.
    Im Wasser spiegelten sich weidenartige Bäume, hohe weiße Wolken, ein sehr ferner Himmel - obwohl

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