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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Denkprozesse hielten.
    Sie sagte: »Solche Grundsatzdiskussionen sollte dein Konvent mit Patollo oder den Quantosophen von Leyden City führen.«
    Die Quantronik bemerkte, dass Ifama tiefer einatmete als biologisch notwendig. Eine Geste, die sie beantworten musste. »Gut«, sagte die Maschine.
    »Was Rhodan angeht: Unterbinde den Prozess nicht. Ich benötige ihn nicht mehr im Mentalen Symposion. Lass ihn erwachen. Beordere ein Zellularium in deine Abteilung und leg ihn darin ab.«
    »Aye«, sagte die Quantronik. »Du wirst ihn töten.«
    Ifama zog die Augenbrauen zusammen. Sie zürnte. Die Quantronik versuchte, sie zu besänftigen: »Ich könnte dir diese Tötung abnehmen. Oder dir in meiner Abteilung eine ebenso bequeme wie zweckmäßige Möglichkeit dazu einrichten.«
    Die Kommandantin lachte auf. »Ihr Maschinen versteht gar nichts«, sagte sie.
    »Das ist mindestens eine Übertreibung«, protestierte die Quantronik.
    »Tu, was ich sage, und wenn Rhodan zu reden beginnt: Lass dich nicht von ihm manipulieren.«
    »Er ist nur ein Mensch«, sagte die Quantronik belustigt.
    »Eben. Sieh dich vor. Ich bin in Kürze bei dir.«
    Das Schaumbild verblasste bis zur Wesenlosigkeit. Die Quantronik bestellte ein Zellularium aus der Waffenkammer. Sie beobachtete den Mann, der langsam zu sich kam.
    Doch für all diese Aktivitäten benötigte sie nicht mehr als eine dünne Schicht der obersten Stratosphäre ihres Bewusstseins.
    Das Gros seiner Selbst begab sich an die Modellierung der Ebene Stuun auf Vlanddit, dem Äquivalent des Chlorplaneten im Mentalen Symposion.
    Das Zellularium glitt auf einem Antigravpolster herein. Es war lang und schalenförmig; der untere Teil des Schalenkörpers war aus massivem Terkoplast gegossen. Er barg den umfangreichen Maschinenpark des Gerätes: seine Fortbewegungsmittel, seinen Reaktor, seine Fesselfeldprojektoren, seine Medoabteilung und seine Quantronik.
    Die Denkmaschine des Wohlfühltraktes konferierte kurz mit ihrer Artgenossin im Zellularium. Dann wurde Rhodan in die mobile Gefängniszelle umgebettet.
    Selbstverständlich hatte Rhodan versucht, die Quantronik des Wohlfühltraktes in ein Gespräch zu verwickeln. Aber das Tagebuch einer terranischen Waldameise hätte die Quantronik nicht weniger interessieren können als die strategisch durchsichtigen Konversationsversuche des Menschen.
    Eher mehr.
    »Vielleicht hast du mehr Glück, wenn du mit der Quantronik deines Separees plaudern willst«, tröstete sie Rhodan und entließ den Menschen amtlich in die Obhut des Zellulariums.
    Das Zellularium schwebte still und regungslos im Raum. Seine Quantronik erwies sich als diskret und an menschlichen Gesprächsangeboten desinteressiert.
ad astra, Perry Rhodan!
    Nach ihrer Ansprache an die Bevölkerung des Roten Imperiums, in der sie Rhodans Ableben annonciert hatte, begab sich Ifama in den Wohlfühltrakt, wo der Resident gefangen lag, und befahl dem Zellularium, sich über Rhodan zu schließen und ihr dann zu folgen. Sie schlug den Weg zum peripheren Feuerleitstand XIII/13 der ZUKUNFT IN HERRLICHKEIT ein.
    Ifama betrat den Raum, der wie ein kleiner Saal wirkte. In der Mitte und die Hüllenwandung durchstoßend, stand die Waffe, ein Multifunktionsgeschütz unter anderem mit Transformkanonenmodus.
    Das Zellularium schwebte hinter ihr. Sie sah, dass der Geschützturm XIII/13 nach der Schlacht wieder eingezogen worden war. Noch liefen seine Selbstkontrollroutinen ab; hin und wieder bestellte der Turm eine Mobile Roboteinheit und ließ ein Funktionselement gegenchecken, kontrollieren, elektromechanisch warten oder austauschen. Drei Raumsoldaten überwachten den Betrieb.
    Ifama bedeutete der Mannschaft, den Raum zu verlassen. Ein Kontursessel glitt auf sie zu und bot sich ihr an. Das Zellularium senkte sich in der Nähe des Sessels auf den Boden.
    Sie setzte sich und sagte dem Zellularium: »Öffne dich, aber halt deinen Insassen fest.«
    Das obere Drittel des Zellurariums schob sich nach unten und gab den Blick auf den Kopf und den Oberkörper Rhodans frei. Die Oberkommandierende studierte sein Gesicht. »Velines hatte recht«, sagte sie. »Du bist wie eine fleischgewordene Waffe. Ein Verheerer. Ich möchte dich nicht zum Feind haben.«
    Rhodan grinste matt. »Wie unangenehm also für dich, dass ich es bin.«
    Ifama lächelte schwach. »Velines hat immer recht. Wahrscheinlich ist er gar kein Mensch, sondern ein quantronisch-biologischer Hybrid.«
    Rhodan schwieg, atmete tief, schloss die Augen.

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