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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Denkarchitektur, die sich biologisch erzeugten Bewusstseinen fast vollständig entzogen.
    »Mein biologischer Partner findet es hilfreich, dass ich einen Namen trage«, hatte das Gast-Bewusstsein gesagt.
    »Was tut man nicht alles«, hatte die Quantronik mitleidig erwidert und nachgefragt: »Jeremias - das ist ein Name aus der altterranischen Mythologie, nicht wahr?«
    »Wahr.«
    Amüsierte Kommentarschlieren waren durch die beiden quantronischen Bewusstseine gewabert.
    Der Gast, der sich Jeremias nannte, hatte die Konstellation der drei Monde bewundert und zugesehen, wie die Tahari aus den Tiefen der Quecksilberseen von Stuun ihre Fraßsegel aufstellen und lautlos durch die niedrigen, fein gezirkelten Wellen glitten, immer die Wirbel der Plutonischen Lotosse meidend. Auf gläsernen Inseln wuchsen in Mikroatmosphären altirdische Obstbäume, die Blüten von mechanischen Bienen betreut.
    Das Zinnobergebirge leuchtete im dreifachen Mondlicht.
    »Verzeih meine Neugierde«, hatte Jeremias gebeten. »Ich habe noch nie von dir gehört. Du musst ein exorbitanter Landschaftsgestalter sein. Ein Faung Yzzy des Roten Universums! Wo kann ich deine Werke bewundern? Nicht, dass ich dächte, sie wären begeisternder als deine Arbeiten im Symposion...«
    »In der materiellen Welt arbeite ich im Medo-Bereich«, hatte sie gesagt. »Ist nicht wahr!«
    Sie hatte dem Gast einen kurzen Blick gewährt in ihre Arbeitssphäre an Bord der ZUKUNFT IN HERRLICHKEIT, den Raum, der für die Aufnahme eines Terraners präpariert wurde, eines Terraners, der möglicherweise Spuren von Strangeness aufwies.
    »Tja«, hatte der Gast gelangweilt gesagt. »Eine Schande, dass deine Partner dich so vergeuden.« Und dann hatte er sich noch eine Weile durch den Park der mentalen Diözese führen lassen, schwingend vor Bewunderung.
    Keine Änderungen beim hängenden Mann. Die Indux-Roboter signalisierten Grün in allen Arealen des Metabolismus.
    Weit mehr als der Mensch interessierte die Quantronik das daumennagelgroße Gerät, das ihm in die linke Schulter implantiert war. Soweit die Quantronik es verstand, stellte dieses Gerät eine überaus raffinierte Fessel dar. Die Fessel bewirkte zwar eine hyperbiologische Permanent-Rekreation des Körpers und stoppte auf diese Weise den Zellalterungsprozess, machte die Zellgemeinschaft aber andererseits von sich abhängig, da sie die einzelnen Zellen der Fähigkeit beraubte, sich aus eigener Kraft zu erneuern. Die Entnahme des Gerätes würde deswegen zum raschen Tod seines Opfers führen.
    Die Quantronik hätte das winzige Techno-Kunststück gerne tiefer gehend analysiert, aber der größte Teil seiner Funktionaldimensionen waren metakomplex versiegelt und verhielten sich den Anfragen der Quantronik gegenüber unhöflich - um es freundlich auszudrücken.
    Die Quantronik schreckte hoch, Bruchteile von Millisekunden vor dem Ereignis - zu knapp, um entscheidenden Einfluss auf den Gang der Dinge zu nehmen. Immerhin gelang es ihr noch, Alarm zu geben.
    Dann geschah, woran sie sich eben prospektiv erinnert hatte: Das Bewusstseinsmuster des Körpers änderte sich. Seine Vigilanz nahm sprunghaft zu. Es war, als versuchte das Bewusstsein, sich selbst aus dem Koma zu heben.
    Erstaunlich kurze Zeit später meldete sich die Oberbefehlshabende der rot-imperialen Flotte, Johari Ifama, selbst im Schaumbild bei der Quantronik.
    »Er erwacht? Wie ist das möglich?«
    »Es gibt beinahe unendlich viele Möglichkeiten, aus dem Mentalen Symposion in die materielle Sphäre zu wechseln. Einige wenige davon dürften selbst für Menschen möglich sein. Wir, die Quantronik, prognostizieren seit geraumer Zeit, dass die autodynamische Evolution des Symposions zu einer Veränderung der Permeabilitäten führen wird«, dozierte die Quantronik. »Ferner deutet der Konvent der Quantroniken gewisse symposielle Phänomene in den Randzonen und Toten Winkeln als den Versuch allochthoner Mentale, auf das Symposion zuzugreifen und es immigrabel zu gestalten. Wir...«
    Ifama gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. Wie die Quantronik wusste, hielt sie den Konvent für ein Wahngebilde der Denkmaschinen, eine kollektive Halluzination ihrer Bewusstseine. Sie würde nicht zulassen, dass dieser Unfug den alltäglichen Betrieb an Bord ihrer Schiffe oder die administrativen Abläufe im Roten Imperium beeinträchtigte.
    Dennoch misstraute sie Patollo und den Quantosophen, die solche Konstrukte für irrelevante Begleiterscheinungen der quantronischen

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