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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Cantarella. Sie saßen in Cantarellas Kabine. »Was, wenn es mir gelingt, ihn gefangen zu nehmen? Ihr könntet ihn vor Gericht stellen. Das würde einen Selbstreinigungsprozess des Staates und der Gesellschaft ermöglichen.«
    »Sprach der Staatsmann«, amüsierte sich Jeremias.
    »Wir müssen dir von dem Transuniversalen Tor erzählen«, sagte Cantarella. »Du hast davon gehört?«
    Rhodan nickte. »Eine Vorrichtung, mit der das Rote Imperium einen Durchbruch ins Einstein-Universum erzwingen will.«
    Schweigen.
    »Was ist dieses Transuniversale Tor?«
    »Der ganze Tor-Komplex ist etwas schwierig zu schildern«, sagte Cantarella.
    »Ich könnte dir einiges von dem, was wir über das Transuniversale Tor zu wissen glauben, nahebringen«, bot Jeremias an.
    »Nur zu«, sagte Rhodan.
    Er hatte erwartet, dass die Quantronik ihm etwas über das Tor sagen würde. In gewisser Weise tat sie das auch.
    Wenn auch ohne Worte.
    Jeremias sponn einen hauchdünnen, kaum sichtbaren Faden aus sich heraus, der im Licht glitzerte wie ein Haar aus Diamant. »Quantenstaub«, erklärte die Maschinenintelligenz. »Der Sporenableger ist dünner, als er scheint. Hab keine Angst.«
    Rhodan nickte unbehaglich. Jeremias fädelte sich mit seinem Ableger über das Nasenloch ein - höher - direkt ins Hirn, wie Rhodan erkannte. Zu spüren war nichts.
    Plötzlich verwischte das Bild vor seinen Augen, und er sah...
    Tingis, dritter Planet der Sonne Antaios.
    Eisenplanet. Überreich an Metallen.
    Minen tief und tiefer, bis nahe an den heißen Kern. Schürfmaschinen, Stahlwürmer bis zu 10.000 Meter lang, wühlten, mahlten, desintegrierten, schnitten und lieferten die Erze. Schmelzen. Öfen.
    Rast- und leblos. Lauteres Eisen und Gold, Platin und gediegenes Rhodium, Aluminium und Titan, Uran, Wolfram und Molybdän, mit Niob vergesellschaftetes Tantal, Silber und Vanadium, der blaue Glanz von kristallinem Gallium, Beryllium, rubinrotes Ynkelonium, Kupfer, Nickel und Zinn.
    Hochleistungsöfen, metallurgische Reaktoren, die den Kohlenstoff aus dem Eisen oxidierten. Legiert, zu Halbzeug vergossen, Stähle ohne Seigerung oder Lunker, vollkommen und makellos wie ein Photon.
    Weiter aufbereitet, portioniert, eingelagert in Monokristallverbindungen auf Kohlenstoffbasis, bläulich schimmerndes Terkonit, Metallplastik, weiterverarbeitet zu rosafarbenem Ynkelonium-Terkonit, Ynkonit und Ynketerk.
    In Form gegossen, gestanzt, für den Raumschiffsbau bestimmte Bleche, Parzellen für Hüllen und Zwischenwände. Autonome Werften unter der Planetenoberfläche. Rast- und leblose Fertigungsalleen, von Milliarden Roboterarmen betreut.
    Vorgefertigte Waffenkammern, Antimaterie-Torpedos aus Ynkelonium, hyperenergetisch aufgeladenes Ynkonit.
    Menschenschiffe brauchten Korridore, Hallen, Säle, Kammern, Hohlräume jeder Art.
    Die Tingis-Flotte brauchte nichts von alledem.
    Keine Kammern. Keine Atmosphäre. Keine Lebenserhaltungssysteme.
    Generatoren und Projektoren, via Konstruktionstransmitter passgenau eingefügt, Meiler und Triebwerke, Energiespeicher und Konverter.
    Im Zentrum der Kugelleiber ein quantronisches Hirn. Mit allen Maschinen des Schiffes vernetzt. Maschinenhirne, von Maschinenhirnen optimiert, programmiert, geistreiche Erzeugnisse quantenmechanischer Prozesse.
    Raumschiffe, die wie Perlen einer Kette nacheinander in den Orbit stiegen, Position bezogen, Hyperenergie zapfen, Kraft schöpfen, Bereitschaft melden, warten.
    Hunderte. Tausende. Zehntausende.
    Seit Jahrhunderten schon.
    Die Invasionsflotte des Roten Imperiums.
    Tingis, dritter Planet der Sonne Antaios.
    Im Orbit über dem Planeten, 300 Kilometer über dem Südpol, ein Kranz aus Energie. Tätige und selbsttätige Energie, eine reine, vieldimensionale Dynamik, die sich ihren Weg durch die Interuniversale Zone fraß. Allmählich - unaufhaltsam. Unmessbare Nichtigkeiten an imaginärem Raumgewinn verwob sie miteinander, Planck-Länge um Planck-Länge.
    Quantronische Gehirne, die in einer Techno-Schale rings um den Kranz wohnten, beobachteten und steuerten den Vortrieb, folgten ihm in die Zeittiefe hinab, gegen den Quantenflux.
    Sie beobachteten den Raumgewinn, sichtbar für ihre wesenlosen Augen. Den Raumgewinn dort (obwohl kein Dort war), wo (obwohl kein Wo war) die Zeit nicht mehr verlief, sondern sich zu filigranen, endlos verästelten Türmen aufbäumte und zugleich (obwohl kein Gleiches war) wie ein Schacht abfiel in die Nicht-Zeit.
    Gewaltige Gravitationsprojektoren waren in den imaginären Schacht

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