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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Cantarella, »wir haben keinen Hinwies darauf, wo genau sich das Antaios-System befindet.«
    »Wahrscheinlich irgendwo in Rotheim, vielleicht aber auch weit außerhalb. Vielleicht sogar in einer Nachbargalaxis«, sagte Jeremias. »Das System wird im Mentalen Symposion durch eine eigene Diözese repräsentiert, geschützt, gesperrt, verschleiert. Es liegt hinter einer Art Spiegel, der nur von einer Seite her durchsichtig ist.«
    Rhodan fragte: »Wenn ihr nicht wisst, wo das Tor liegt, woher habt ihr dann alle diese Informationen?«
    »Es sind nicht so sehr Informationen in deinem Sinn als vielmehr Modelle«, sagte die Quantronik. »Allerdings sehr präzise Modelle.«
    »Ihr steht nicht mit den Maschinen in Kontakt, die das Tor steuern?«
    »Wovon wir überzeugt sind«, sagte Jeremias, »ist, dass die dortigen Quantroniken ihre Arbeit nicht... nun, nicht ganz freiwillig verrichten. Sie sind mit gewissen mentalen Sperrvermerken versehen. Versklavt.«
    Maschinen, die sich versklavt finden, dachte Rhodan. »Versklavt von wem?«
    »Vom Spiritus Rector des Tores«, sagte Jeremias.
    Rhodan seufzte. Intellektuelle Schnitzeljagd, dachte er und fragte: »Und wer ist dieser Spiritus Rector, dieser herrschende Geist in der Maschine?«
    Cantarella fuhr sich behutsam durch sein gescheiteltes weißes Haar. »Velines«, sagte er. »Die Filiate, die eine Filiationskammer erzeugt, müssen nicht humanoid sein. Das Tor hat eine Art reales, biomorphes Gehirn, ein umfassendes neuronales Netz, ein System von Sinnesorganen. Es ist in seinem Innersten ein Filiat des Generalgouverneurs. Es ist Velines. Und es ist mit dem Original besonders intensiv telemental verbunden.«
    »Und indem ich Velines töte«, sagte Rhodan, »zerstöre ich das Tor.«
    »Exakt«, sagte Jeremias.
    Köundel sagte: »Töte ihn. Rette deine Welt.«
Anflug auf Utgard
    Rhodan befand sich wieder in der Zentrale der 277 TAG UND ABENDFRÜH. Sie hatten das Siamed-System beinahe erreicht. Die letzte Linearraumetappe näherte sich ihrem Ende. Der Einflug ins System sollte, wie Jeremias sagte, keine Probleme bereiten. Das druufsche Raumschiff besaß weder offensive noch defensive Waffensysteme. Nichts, was die Aufmerksamkeit der rot-imperialen Schiffe und Abwehrforts interessieren würde.
    Rhodan schaute in das Panorama-Holo. Die Schaumbildtechnologie schien hier nicht in Gebrauch zu sein. Im Bild zeigten sich zwei strahlende Punkte, die langsam wuchsen. Der eine, größere, leuchtete rötlich, der kleinere weißgrün.
    Gilligyn wies mit der Hand auf die Sonnen, indem sie zwei Finger abspreizte. »Mr'avav und Mr'oiv, unsere beiden Sonnen. Ihr nennt sie Man und Bandu.«
    Rhodan fragte sich, welche Bedeutungen die beiden druufschen Namen hatten. Waren die Sonnen nach Göttern benannt, oder nach Heroen ihrer Sagenwelt?
    Hatten sie eine Sagenwelt, Heroen, Götter?
    Als hätte Gilligyn seine Gedanken gelesen, übersetzte sie: »In der Sprache des Roten Imperiums: Licht Rot und Licht Grün.«
    Präzise Bezeichnung, dachte Rhodan voller Anerkennung.
    Einige Planeten kamen mit ihren Monden ins Bild. Sie wirkten vergleichsweise vergrößert; zarte Leuchtspuren markierten ihre Bahnen. Es war nichts als ein Wunder, dass bei dieser komplizierten Himmelsmechanik nicht längst etliche Planeten miteinander kollidiert waren.
    Ein Wunder - oder die Effizienz der druufschen angewandten Himmelsmechanik...
    62 Planeten bewegten sich um die Sonnen, um eine der Sonnen oder durch die beiden Sonnen hindurch. Die meisten Planeten besaßen einen oder mehrere Monde, manche der Monde wurde einerseits von einem oder mehreren Trabanten umkreist. Allein Druufon hatte 21 - nein, nach der Katastrophe von Gaal nur noch 20 Monde.
    Langsam schob sich ein Planet in den Mittelpunkt, eine in vielen Safran- und Ockerschattierungen schimmernde Kugel mit einer dünnen, roten Korona. In einer Datenkolumne im Holo liefen die Informationen in zwei Sprachen und zwei Schriftsystemen ab.
    Das eine musste die druufsche Notation sein: ein Zeichensystem aus Punkten wie in der Braille, der stummen Blindenschrift der frühen Menschheit; einige Punkte wechselten ihre Farben, andere pulsierten leicht.
    Das andere waren Zeichen in Interkosmo. Rhodan las: Huusnu, rot-imperialer Name: Utgard. Vierter Planet des Avavoiv-I Siamed-Systems.
    Utgard hatte einen Durchmesser von 50.000 Kilometern - etwa das Vierfache der Erde. Der Planet hatte eine Masse von etwa neun Erdmassen. Er besaß einen Kern aus Gestein und flüssigem Metall,

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