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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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seine Geschwindigkeit an. Rhodan machte sich bewusst, dass Jeremias das Eintreffen des Bruchstückes vorausgesehen haben musste, und nicht nur das: Die Quantronik hatte ihre Position auf der Schiffshülle berechnet, die Schiffsbewegungen, den Zeitpunkt, an dem sie von der Hülle starten müssten, um exakt diese Geschwindigkeit erreicht zu haben, wenn sie auf den Felsen stießen.
    Dann war das Mondfragment genau unter ihnen und nur noch geringfügig schneller als sie, und schließlich hatte es sie eingeholt. Sanft nahm es sie auf. Darwin Cantarella holte das Sonnensegel wieder ein und ließ die Folie in die Form eines durchsichtigen Iglus wechseln.
Ein Taxi mit Namen 277
Tag und Abendfrüh
    Einen halben Tag später nahm sie ein Druuf-Raumschiff auf. Der Traktorstrahl des Schiffes zog das Trümmerstück in einen Hangar im unteren Schiffssegment und setzte es sanft wie eine Feder ab.
    Rhodan und Cantarella stießen sich vom Felsen ab und schwebten in Richtung Hangarboden ab. Noch herrschte keine spürbare Schwerkraft. Die Quantronik folgte.
    Die Tore glitten zu. Der Raum wurde mit Atmosphäre geflutet und wieder in das Gravitationsfeld des Schiffes eingegliedert. Schlagartig fühlte sich Rhodan übergewichtig und träge. Es kostete ihn einige Atemzüge, die 1,95 Gravo zu verkraften.
    »Wieder ein pünktliches Taxi?«, fragte er, nachdem er den Helm geöffnet hatte.
    »Was sonst«, antwortete die Quantronik. »Diesmal sogar ein bestelltes. Bevor wir zu unserer kleinen Exkursion auf das Flaggschiff Ifamas aufgebrochen sind, habe ich die 277 TAG UND ABENDFRÜH gebeten, zu dieser Zeit an diesem Ort zu sein.«
    »Und Ifamas Schiffe lassen einen Druuf-Raumer ins Kriegsgebiet einfliegen? Einfach so?«
    »Warum nicht? Die 277 ist ein unbewaffnetes Kollektor- und Verwertungsschiff. Es sammelt Müll, Schrott, Abfall aller Art. Ich habe mir gleich gedacht, dass es dem zuständigen Kommandanten ein besonderes Vergnügen bereiten würde, Reste von Yunn wie Abfall entsorgen zu lassen. Stolz und Verachtung - menschliche Schwächen...«
    »Man wundert sich, dass Menschen mit all ihren Schwächen Maschinen wie dich konstruieren konnten«, warf Rhodan ein.
    »Wer sagt dir, dass wir Quantroniken die Produkte ausschließlich von Menschen sind?«, fragte die Quantronik.
    Eine Mannschleuse in der raumfernen Wand des Hangars öffnete sich.
    »Streitet euch nicht«, bat Cantarella. »Das macht einen schlechten Eindruck auf unsere druufschen Freunde.«
    »An mir soll's nicht liegen, Partner«, behauptete die Quantronik.
    Zwei Druuf betraten den Raum. Der eine war selbst für einen Druuf auffallend groß, vielleicht dreieinhalb Meter, und in den mächtigen Schultern fast ebenso breit.
    Der andere wirkte dagegen geradezu zierlich, sicher einen Meter kleiner. Die dreieckigen, leicht vorgestülpten Münder bewegten sich nicht. Das musste nicht bedeuten, dass sie nicht miteinander redeten. Druuf waren Ultrasprecher, sie verständigten sich untereinander mittels ultrahoher Frequenzen; ihr Mund diente ausschließlich der Nahrungsaufnahme.
    Als die beiden näher kamen, entdeckte Rhodan die winzigen Auswüchse oberhalb ihrer vorderen Schädelrundung.
    Die Schritte der Druuf klangen wie dumpfe Paukenschläge. Kein Wunder, schließlich setzten sie ihre massiven, fast kastenförmigen Körper bei einer Schwerkraft auf den Boden, die fast doppelt so hoch war wie die der Erde.
    Der Druuf-Riese trug eine eng anliegende, fast völlig transparente Montur, unter der die ebenholzschwarze Haut sichtbar blieb. Der Anzug seines kleineren Begleiters war in einem lichten, fast blendenden Cyan gehalten und mit ornamentalen Messingbeschlägen verziert.
    Auf den kugelförmigen Köpfen der beiden saßen silberne Spangen, die links am Schädel vorbei und in einen lang gezogenen, schmalen Trichter ausliefen.
    Die vier Augen - das eine Paar ungefähr dort, wo auch bei Menschen die Augen saßen, das andere Paar anstelle der Schläfen - waren stark facettiert. Sie leuchteten aus der schwarzen Kopfhaut wie hellblaues Fluorit.
    Rhodan erinnerte sich an seine erste Begegnung mit den Druuf. Sie war etwas ... rau verlaufen. Auch für die Druuf-Kultur waren mittlerweile Jahrtausende vergangen. Sie würde sich verändert haben. Vielleicht hatte sich diese Kultur an Bord ihrer Schiffe authentischer gehalten als auf Druufon, ihrem von der terranischen Zivilisation beschlagnahmten Heimatplaneten, wo sie zu Fremden im eigenen Haus geworden waren, gettoisiert in den Intropolen des

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