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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reihe pultähnlicher Dinge
vor ihm stand, Kästen, von denen jeder etwa zwei Meter lang,
knapp über einen Meter hoch war und eine zum Teil abgeschrägte
Vorderfront hatte. Das Bild kam ihm vertraut vor. So ähnlich sah
ein positronisches Kalkulationszentrum aus, zumindest der
Programmier-und Steuerteil. Es gab, soweit Martin sehen konnte, vier
solcher Kästen.
    Er löste sich von der Wand und ging auf die Pulte zu. Er tat
zwei Schritte von den fünf, die ihn von der Reihe der Pulte
trennten, dann leuchtete grell und flammend ein rotes Licht auf.
Martin erschrak im ersten Augenblick. Aber dann freute er sich über
die zusätzliche Helligkeit und schalt sich selbst, weil er vor
einer Kontrollampe erschrocken war. Er tat noch einen Schritt und
hörte ein kurzes, scharrendes Geräusch. Das rote Licht
erlosch im gleichen Augenblick.
    Diesmal blieb Martin länger stehen. Er horchte in die
Dunkelheit hinein; aber das Geräusch wiederholte sich nicht. Er
versuchte sich vorzustellen, was das Geräusch verursacht haben
könnte; aber hier, in dieser Atmosphäre der
Rätselhaftigkeit, versagte jegliche Vorstellung.
    Er wußte es nicht. Er ging weiter und stand schließlich
vor dem Pult.
    Er war nicht überrascht, auf dem schrägen Teil der
Frontplatte schimmernde Glasscheiben und darunter zuckende Zeiger
über weißen Skalen zu sehen. Er hatte ähnliches
erwartet. Er wußte, daß er jetzt vor dem Herzen der
unterirdischen Stadt stand, vor dem Ort, von dem aus alles gesteuert
wurde, was in der Stadt vor sich ging. Er wußte, daß er
nur die Pulte, vor denen er stand, zu verstehen brauchte, um die
ganze Stadt zu verstehen. Er wartete voller Ungeduld noch eine
weitere Minute, bis er auch die Knöpfe und die toten Augen der
Kontrollampen unterhalb der Meßskalen erkennen konnte. Dann
machte er sich systematisch an die Arbeit.
    Er drehte an einem Knopf. Eine Lampe leuchtete auf, diesmal blau.
Er sah vier Zeiger in raschere Bewegung geraten und dem oberen Ende
der Skalen zustreben. Er drehte den Knopf wieder zurück. Das
blaue Licht erlosch, und die Zeiger beruhigten sich wieder. Er fand
die kleinen Metallschilder unterhalb der Kontrollampe und der
Meßinstrumente. Sie sahen
    genauso aus wie die Schildchen, die man auf einer terranischen
Positroniksteuerung unterhalb aller möglichen Schalt-und
Meßeinheiten anbringen würde. Aber anstelle der Buchstaben
und Zahlen waren nur ein paar Kratzer, die Martin nicht entziffern
konnte.
    Er suchte nach einem Hauptschalter. Er wollte wissen, was geschah,
wenn er eines der Aggregate völlig ein-oder ausschaltete. Er
war noch mit Suchen beschäftigt, als das Unglaubliche geschah.
    Er spürte die Bewegung eines der Drehknöpfe unter der
Klaue. Er wich zurück und sah, wie der Knopf sich weiterbewegte.
Dabei hörte Martin das gleiche scharrende Geräusch wie
zuvor. Es war natürlich, daß ein sich drehender Knopf ein
solches Geräusch verursachte. Die Frage war nur: Wer drehte den
Knopf?
    Darüber, daß er dieses Geräusch durch seinen
Schutzanzug hindurch eigentlich nicht hätte hören dürfen,
machte Martin sich im Augenblick keine Gedanken.
    Eine Lampe leuchtete auf. Wieder eine rote. Eine Reihe von Zeigern
schlug wild aus. Martin glaubte, sie gegen das Ende der Skala klicken
zu hören. Nachdem sie eine Zeitlang gezittert hatten, kamen sie
dicht unterhalb des Skalenendes zur Ruhe.
    Martin hatte plötzlich das Gefühl, daß hinter ihm
irgend etwas vor sich ging. Er fuhr herum. Was er sah, war so
unglaublich, daß der Vorgang als solcher schon fast zu Ende
war, bevor Martin den ersten klaren Gedanken fassen und sich
überhaupt darüber klarwerden konnte, was geschah.
    Ein neues Schaltpult wuchs aus dem Boden. Da, wo bisher noch ebene
Fläche gewesen war, bildete sich plötzlich ein kleiner
Hügel, der rasch in die Höhe strebte. Martin sah ein
Viereck sich bilden, das aus dem Boden schoß, bis zu einer Höhe
von einem Meter wuchs und dann eine seiner Wände einknicken
ließ, so daß ein Stück Schrägwand sich formte.
Nur eine Sekunde lang stand das fertige Gebilde kahl und unbestückt.
Dann entstanden die Glasscheiben der Meßinstrumente, die weißen
Skalen mit den Strichen darunter und die zuckenden, zitternden
Zeiger. Schalter und Drehknöpfe wuchsen aus dem Nichts, die
buckeligen Leuchtknöpfe der Kontrollampen fügten sich
hinzu. In Sekundenschnelle war das Pult fertig. Es unterschied sich
in nichts von denen, die schon in dem halbdunklen Raum standen. Es
war ebenso vollkommen wie sie - und

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