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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterbrach.
Martins Neugierde war sofort geweckt. Er hielt Patty am Arm fest und
zeigte zu dem Strich hinüber. Patty verstand sofort, daß
sie nicht zu Mark und Paul zurückkehren konnten, ohne ein so
wichtiges Ding wie diese Öffnung mitten im Flachdach erkundet zu
haben. Sie wandten sich um und glitten auf das Loch zu.
    Es war so kreisrund wie alle Löcher in dieser unheimlichen
Stadt. Es hatte einen Durchmesser
    von zwei Metern, und darunter war es stockfinster. Martin zögerte
eine Weile, weil er nicht wußte, ob er das Wagnis verantworten
könnte. Dann warf er Patty einen fragenden Blick zu. Patty
streckte den rechten Arm aus und deutete mit den Klauen in das Loch
hinunter. Martin trat einen Schritt vorwärts und ließ sich
in die dunkle Öffnung hineinsinken.
    Noch in der gleichen Sekunde bedauerte er seinen Wagemut. Eine
unaufhörliche Salve von dröhnenden, donnernden Geräuschen
begann in seinem Schädel zu toben, sobald er unter den Rand des
Loches hinuntergesunken war. Er hatte keine Ahnung, wo die Geräusche
herkamen. Er wußte, daß es für ein gewöhnliches
akustisches Geräusch keine Möglichkeit gab, die dicke
Wandung seines Schutzanzugs zu durchdringen, und daß es auch
nicht der Funkempfänger sein konnte, der ihm die Geräusche
übermittelte, weil der nicht funktionierte.
    Er hörte Pattys aufgeregte Stimme inmitten des Gedröhns.
    „Um Gottes willen, Marty! Laß uns umkehren!“
Martin schaltete an seinem Generator. Er sah nichts; aber er wußte,
daß der Fall sich verlangsamte und daß er schließlich
wieder zu steigen begann. Wenn er den Kopf in den Nacken legte und
nach oben sah, konnte er erkennen, wie das Loch auf ihn zukam. Dann
war plötzlich eine menschliche Stimme inmitten des Gedonners.
Worte in bekannter Sprache formten sich. Jemand sagte: „Laß
das in Ruhe, Jeff, wir bekommen nur Schwierigkeiten damit!“
    Ohne darüber nachzudenken, regelte Martin den Generator
wieder zurück. Er hörte auf zu steigen und blieb reglos in
der Schwebe.
    Eine zweite Stimme antwortete der ersten.
    „Keine Angst, Fred. Ich weiß, wie ich damit umgehen
muß.“
    Martin begann zu zittern. Er wollte etwas sagen; aber seine Lippen
waren unfähig, Worte zu formen. Er stieß einen Schrei aus,
und hinterher sprudelten ihm die Worte: „Fred, Jeff. Olson,
Manning… wenn ihr mich hören könnt, meldet euch!“
    Ein paar Augenblicke darauf hörte er nur das Rauschen und
Dröhnen in seinem Schädel. Dann sagte jemand verwundert:
„Was war das?“
    „Jemand hat gerufen“, behauptete ein anderer.
    „Unsinn“, sagte ein Dritter. „Ihr leidet schon
an Wahnvorstellungen. Kommt, helft mir lieber…“
    „Fred, Jeff… Olsson, Manning!“ rief Martin zum
zweitenmal.
    Diesmal kam die Antwort sofort.
    „Doch, wirklich… da ruft einer. He, wer ruft da?“
    „Martin Levans. Könnt ihr mich hören? Wo seid
ihr?“
    Schweigen auf der anderen Seite. Dann eine schwache Stimme:
„Marty, bist du das? Hier ist die Besatzung von Golo Nr. 7. Wir
haben keine Ahnung, wo wir stecken. Irgendwo in einer riesigen
Stadt… Wo bist du, Marty? Kannst du uns herausholen?“
    Die Stimme war schwächer geworden. Martin schrie mit aller
Kraft: „Wir stecken in der gleichen Stadt, etwa drei bis vier
Kilometer nordöstlich vom Zentrum entfernt. Wir bewegen uns auf
das Zentrum zu. Könnt ihr mich noch hören?“
    Eine schwache Stimme meldete sich nach einer Weile: „…
Kilometer… Zentrum… kommen…“ Das war alles. Danach
herrschte Stille. Auch das Rauschen und Dröhnen war
verschwunden. Die Verbindung war unterbrochen. Sosehr Martin auch
schrie, er bekam keine Antwort mehr. Er glitt zur Öffnung hinauf
und kam nur drei Meter hinter Patty dort an.
    „Das war schrecklich“, flüsterte Patty. „Wo
mögen sie nur sein, daß wir sie so gut verstehen konnten?“
    „Wir haben sie nicht wirklich gehört“, antwortete
Martin. „Es muß eine Art Gedankenübertragung gewesen
sein, kein wirkliches Geräusch.“
    „Aber… wie könnten wir…“, stotterte Patty
verwirrt.
    „Nicht fragen, Patty“ redete Martin ihr sanft zu. „In
dieser Stadt gibt es so viele Geheimnisse. Eines davon ist
anscheinend, daß menschliche Gedanken sich hier ebensogut
fortpflanzen wie anderswo der Schall. Und daß wir sie ebensogut
empfangen können. Natürlich weiß man
    nicht, wie weit sie von hier entfernt sind und in welcher
Richtung. Aber ich habe ihnen gesagt, wo wir stecken, und
wahrscheinlich setzen sie sich jetzt auf uns zu in Marsch.“
    Er

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