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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brachte den Satz gerade noch zu Ende, dann fiel ihm etwas ein.
Er hatte gerufen: „Drei bis vier Kilometer nordöstlich von
Zentrum.“ Die Himmelsrichtung aber hatte er noch im Inneren des
Turms nach dem schwachen Lichtschein des Loches festgelegt. Woher
sollte Fred Warren, Kommandant des seit dem Sturm vermißten
Golomobils, wissen, welche Richtung für Martin Levans Nord war?
    Verbittert stellte Martin sich vor, wie Fred jetzt den Kompaß
befragte, der inmitten all dieser Metallwände nicht
funktionierte, und vergebens von der hin und her zitternden Nadel zu
erfahren suchte, wo Norden war.
    Und wo sich das Zentrum der Stadt befand, würde er
wahrscheinlich auch nicht wissen..

9.

    „Neunter April zweitausendsechsundachtzig, achtzehn Uhr
vierzig Terrania-Zeit. Aufzeichnung durch Thomas Keenan.
    Wir haben heute eine Schar violettleuchtender Gols beobachtet. Es
fiel uns allen auf. Wir haben Gols schon in allen möglichen
Farben gesehen, aber noch niemals in Violett. Natürlich haben
wir keine Ahnung, ob das etwas Besonderes bedeutet oder die violetten
Gols uns lediglich durch einen Zufall erst so spät unter die
Augen gekommen sind. Auf jeden Fall waren sie eine merkwürdige
Erscheinung. Sie bewegten sich in geschlossener Formation an unserem
Schiff vorbei. Sie nahmen keine Notiz von den anderen Gols, die
unsere Schirmfelder belagerten und daran herumnaschten. Sie flogen
mit hoher Geschwindigkeit von Nord nach Süd und verschwanden
nach ein paar Sekunden, nachdem sie aufgetaucht waren. Wir wüßten
alle gerne, was das zu bedeuten hat.
    Ende für heute. “
    *
    Dr. Chalmers selbst überbrachte die Meldung. Dr. Chalmers,
Leiter der wissenschaftlichen Sektion, stand im Range eines
Oberstleutnants. Aber im Augenblick trug er einen weißen
Laborkittel, und sein Enthusiasmus war der eines sehr jungen
Soldaten. Wie sehr Dr. Chalmers der wissenschaftliche Eifer übermannt
hatte, bewies sich daran, daß er unter dem Schott der Sektion
2C des Kommandostands nicht stehenblieb, um zu salutieren, sondern
geradewegs durch die Öffnung hindurch auf den Administrator
zuging, die Hand, die die schriftliche Fassung der Meldung hielt,
weit ausgestreckt.
    „Wir haben alles entziffert, Sir!“ rief er voller
Begeisterung. „Es gibt kaum mehr Impulse, die wir nicht
verstehen. Wie beherrschen die Sprache der Gols.“
    Perry Rhodan verzog das Gesicht. Es fiel ihm schwer, ein Lächeln
auch nur zu versuchen.
    „Das ist schön“, antwortete er matt. „Dann
werden wir jetzt wohl ziemlich rasch weiterkommen, Doktor.“
    Chalmers nickte aufgeregt.
    „Natürlich, Sir. Die Verständigung ist immer das
größte Problem.“
    Er wartete darauf, daß Perry einen Blick auf das werfe, was
auf dem Papier stand. Aber der Administrator legte das Blatt neben
sich auf den Tisch und sagte müde: „Ich danke Ihnen für
Ihre Bemühung, Doktor. Ich werde Sie in spätestens einer
Stunde wissen lassen, welches unsere nächsten Pläne sind.“
    Dr. Chalmers hatte Mühe, seine Enttäuschung zu
verbergen. Er machte eine leichte Verbeugung, wandte sich ab und ging
hinaus. Zum Teufel, gab der Verlust eines Freundes
    einem Manne das Recht, selbst den gewichtigsten Fortschritten der
Wissenschaft gegenüber gleichgültig zu sein?
    Merkwürdigerweise stellte sich Perry Rhodan im gleichen
Augenblick die gleiche Frage. Er hatte die Hand ausgestreckt, um das
Blatt aufzunehmen und zu lesen, was Chalmers entziffert hatte. Er
hatte die Hand ruhen lassen und sich gefragt: Was für einen
Unterschied macht’s, ob ich es lese oder nicht, wenn Bully
nicht mehr da ist?
    Dann war die Frage in ihm aufgetaucht, wieso Reginald Bulls
Verschwinden überhaupt dazu angetan sei, ihn in seiner
Eigenschaft als Kommandant dieses Schiffes und als Leiter dieser
Expedition zu beeinflussen. Es war eine Frage seines ungetrübten,
kühlen Verstandes, und der Verstand hatte nichts mit der
aushöhlenden Trauer gemeinsam, die Perry Rhodan seit zwei Tagen
erfüllte. War er nicht mehr für das Schiff verantwortlich,
nur weil Bully verschwunden war? Galt es nicht mehr, auf GOL die
Interessen des Solaren Imperiums, der Erde zu vertreten, nur weil
Bully nicht mehr lebte?
    Die Antwort war eindeutig: Nein. Aber die Antwort war ebenso nur
von der Vernunft gegeben, wie die Frage von ihr gestellt worden war.
Sie besaß eine gewisse Triebkraft. Aber nicht genug, um den
Wall der Trauer zu überwinden.
    Immerhin nahm Perry das Blatt zur Hand und begann zu lesen.
    „Wir freuen uns, daß die Wesen in dem

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