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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dünnen,
grellen Strahl, von sich wegstreben. Er hatte eine vage Vorstellung
davon, was das bedeuten sollte.
    Er arbeitete als Energierelais. Er sammelte Energie, die aus
verschiedenen Richtungen auf ihn zukam, und gab sie in einem scharf
gebündelten Strahl wieder ab in die richtige Richtung, obwohl er
keine Ahnung hatte, woher er wußte, daß es die richtige
war. Er empfand eine
    dumpfe Neugierde, wie es ihm möglich sei, Energie zu
empfangen und wieder abzustrahlen. Ein Teil seines Verstandes
versuchte ihm klarzumachen, daß das für einen Eingeborenen
von… gar keine besondere Fähigkeit sei, daß er nicht
darüber nachdenken und sich lieber voll und ganz seiner Aufgabe
widmen solle.
    Das bestärkte Reginald Bull in seinem Eindruck, und er begann
darüber nachzudenken, was wohl… sei. Er fühlte sich
unglücklich. Er kam sich vor, als wäre er noch gar nicht
richtig wach. Als läge er noch im Schlaf und träumte das
alles, was er sah und erlebte.
    Er versuchte, seinen Verstand zu frischem Leben zu erwecken.
    Name: Reginald Bull.
    Geboren: Am 14. Mai 1938 in Flushing, New York. Terra, fügte
er eilig hinzu. Das war jetzt, einhundertundfünfundfünfzig
Jahre später, nicht mehr selbstverständlich.
    Augenblicklicher Standort:… !
    Da war es wieder, das Wort, das er nicht verstand! Was, zum
Teufel, war… ?
    Reginald Bull hätte noch weiter darüber nachgedacht.
Aber plötzlich schrie eine fremde Stimme: „Zweite Phase!
Reservoir bis auf neunzig Hundertstel auffüllen!“
    Die Stimme war so entsetzlich laut, daß Reginald Bulls
Bewußtsein für die nächste Zeit von der Bühne
trat. Das fremde Wesen übernahm das Denken. Es wußte
genau, was der Befehl bedeutete. Eine größere
Energiereserve wurde benötigt. Auffüllen des Reservoirs von
fünfundsiebzig auf neunzig Hundertstel kam einer Erhöhung
der Reserve um zweihundert Megawattstunden gleich.
    Das Wesen dachte diesmal nicht darüber nach, wo es den
Begriff „Megawattstunde“ gelernt hatte. Es handelte nach
dem Befehl. Es drosselte die Energieabfuhr so lange, bis sein
Reservoir so weit gefüllt war, wie der Befehl es verlangte. Das
nahm seine Gedanken eine Weile in Anspruch. Aber sofort danach
versank es wieder in das alte Brüten und versuchte
herauszufinden, was mit ihm Eigenartiges geschehen war.
    Es hatte in sich eine fremde Stimme vernommen. Es hatte einen
Fremden in seinem Gehirn denken hören. Viel von dem, was der
Fremde dachte, war nicht zu verstehen gewesen. Aber soviel konnte man
erkennen, daß er sich mit seiner jetzigen Existenzform nicht
zurechtfand und daß er, ja, so klang das, früher etwas
ganz anderes gewesen war.
    Das Wesen kannte keine Systematik im Denken. Es ließ die
Eindrücke auf sich zuströmen und versuchte, sie zu
verarbeiten. Das war ein Fehler; denn hier war ein Eindruck, mit dem
es nichts anzufangen wußte. Hier war etwas, so fremd, so
unverständlich, daß der Verstand es anzunehmen sich
weigerte.
    Das „Wesen dachte darüber nach, ob es sich mit den
anderen in Verbindung setzen und versuchen sollte, Auskunft
einzuholen. Es war halb und halb davon überzeugt, daß die
anderen mit seiner Beobachtung ebensowenig würden anfangen
können wie es selbst. Und deswegen zögerte es.
    Das Zögern wurde ihm zum Verhängnis. Denn ein
Bewußtsein, das weit kräftiger und zielbewußter war
als sein eigenes, drängte plötzlich gegen es an.
    Und seine kleinlichen, ängstlichen Gedanken wurden
hinweggespült von einer mächtigen, ungeduldigen Frage: Was
ist eigentlich mit mir los?
    Reginald Bull war sich der Fesseln bewußt, in denen sein
Verstand gefangen war. Aber er wußte nicht, woraus sie
bestanden und wie er sich ihrer entledigen konnte. Er war zeit seines
Lebens ein Systematiker gewesen ; also beschloß er, die Dinge
nicht zu überstürzen, sondern die Erkenntnis Schritt für
Schritt voranzutreiben.
    Er wußte in diesem Augenblick noch nicht, daß er
allein dadurch, daß er einen fisten Plan hatte, dem fremden
Wesen überlegen war.
    *
    Der Plan schien einfach, so unglaublich einfach, daß Martin
ihm eine Zeitlang mißtraute und
    sich wieder und wieder fragte, ob er nicht irgendwo einen Fehler
gemacht habe.
    Er fand aber keinen. Also setzte er den anderen seine Ideen
auseinander und gab Anweisungen.
    „Zwei Mann müssen auf jeden Fall hierbleiben“,
lautete die erste. „Am besten Fred und…“, er wußte
jetzt, daß Patty wie niemand anders dazu geeignet war, diesen
Posten zu übernehmen; aber er wollte Patty an seiner

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