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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Administrator fiel auf, daß ein paar von den Gols, die
sich an der Grenze des Graslandes aufhielten, von mehr als
fünfzigfacher Durchschnittsgröße waren. Wie gewaltige
Kugeln schwebten sie dicht über dem Boden, reglos, aber mit
schillernder Oberfläche, als befänden sich ihre Körper
in rascher, geräuschloser Rotation. Zwischen diesen Riesen
drängten sich Scharen anderer Gols, die zwar größer
als normal, aber winzig im Vergleich zu den ganz großen waren.
Und schließlich war da noch das Durchschnittsvolk der Gols, so
groß wie Kinderluftballons. Insgesamt mußten es mehr als
hunderttausend sein, die jetzt die URANUS in weitem Kreis umgaben.
    Es war eine unangenehme Vorstellung, daß sie, wenn sie es
wirklich nicht ehrlich meinen sollten, alle auf einmal über das
Schiff und die Besatzung hereinbrechen könnten.
    Der Administrator fand jedoch rasch eine andere Erklärung für
den gewaltigen Aufmarsch. Die Schaffung eines künstlichen
Gebildes, wie es die Wiese war, die Erzeugung und Aufrechterhaltung
dieser eindrucksvollen Fiktion mit allen Begleiterscheinungen wie
atembarer Atmosphäre, geringer Gravitation, erträglicher
Temperatur konnten nur unter einem gewaltigen Aufwand an Energie
bewerkstelligt werden. Es bestand kein Zweifel mehr daran, daß
die Gols die Kunst beherrschten, Energie nach ihrem Wunsch und ihrer
Vorstellung - oder auch der Vorstellung, die sie auf vorläufig
noch unbekanntem Weg aus dem menschlichen Verstand bezogen hatten;
denn diese Wiese konnte unmöglich ein Eigenprodukt der
Golphantasie sein - zu formen und zu transformieren. Das Problem, aus
einem Stück Stein ein Büschel Gras zu machen, reduzierte
sich für die Gols offenbar auf das Problem, genügend
Energie für die Transformation zu beschaffen. Der Rest war ein
Kinderspiel. Nun, Perry Rhodan hatte keine Ahnung, woher die Gols die
Energie bezogen, die sie für Aufbau und Aufrechterhaltung der
Grasebene benötigten. Aber die Riesengols, die dort draußen
am Rand der Ebene schwebten, hatten sicherlich mit dieser Aufgabe zu
tun. Sie waren nur deswegen so groß, weil sie die Energie, die
sie für ihr ,Geschenk’ brauchten, in sich gespeichert
hatten und wahrscheinlich je nach Bedarf wieder von sich gaben.
    Der Nachweis starker energetischer Tätigkeit in der
Atmosphäre schien Perry Rhodans These zu stützen, auch
dann, wenn niemand sich darüber im klaren war, um was für
eine Art der Energie es sich handelte. Mit den bekannten
Energieformen hatte sie auf jeden Fall ebenso wenig gemeinsam wie das
merkwürdige Licht, das über der Wiese lag.
    So vergingen die Stunden. Dann wurde plötzlich beobachtet,
wie einer der Riesengols sich aus dem Ring um die Grasebene löste
und allmählich auf die Ebene hereingeschwebt kam. Das war
merkwürdig; denn die anderen rührten sich auch jetzt nicht.
Es sah so aus, als hätte lediglich dieser eine einen neuen Plan
gefaßt und käme jetzt heran, um sich mit den Terranern
    darüber zu unterhalten.
    Der Administrator verhielt sich abwartend. Mit einer gewissen
Neugierde, aber immer noch völlig ruhig, beobachtete er den Gol,
wie er langsam über das Gras glitt und auf ihn zukam. Schimmernd
und strahlend, eine Riesenkugel von mehr als zwanzig Metern
Durchmesser.

13.

    „Erster Mai zweitausendsechsundachtzig, achtzehn Uhr vierzig
Terrania-Zeit. Aufzeichnung durch Thomas Keenan.
    Heute sind zwei Maschinisten aus der technischen Abteilung spurlos
verschwunden. Sie haben das Schiff offiziell niemals verlassen. Sie
müssen aber aus dem Schiff heraus verschwunden sein. Ich weiß
nicht, wie ich das jemand klarmachen soll. Aber Tatsache ist, daß
die beiden nicht mehr da sind. Und im Grunde genommen haben wir
selbst natürlich auch keine Ahnung, was ihnen geschehen sein
könnte.
    Es könnte damit zusammenhängen, daß an zweien der
Schirmfeldgeneratoren Defekte aufgetreten sind. Vielleicht haben die
beiden an den Maschinen herumgebastelt und die Defekte damit
hervorgerufen. Vielleicht sind sie aus lauter Schuldbewußtsein
und Angst vor Strafe durchgebrannt, weil sie wissen, wie sehr wir auf
die Schirmfelder angewiesen sind. Das klingt nicht wie eine plausible
Erklärung; aber es ist das einzige, was man sich im Augenblick
denken kann. Ende für heute. “
    *
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde empfand Martin die tiefe
Enttäuschung, daß gerade jetzt, so kurz vor dem Ziel, noch
alles schiefgehen sollte. Im nächsten Augenblick schon wußte
er, was zu tun war.
    „Verteilt euch!“ schrie er. „Je

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