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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Absicht,
so bald wie möglich noch einmal hierherzukommen, um weitere
Klarheit zu gewinnen. Jetzt allerdings galt es zunächst, den
Ausgang des Experiments abzuwarten, das heißt festzustellen, ob
das Gehirn auf Fred Warrens und Jeff Markhams Befehle so reagierte,
wie man es von ihm erwartete.
    Martin hatte sich in den vergangenen Minuten wenig um seine
Begleiter gekümmert. Sie hatten hinter ihm gestanden und sich
umgesehen, sprachlos bis auf ein paar kurze, verwirrte Bemerkungen,
die sie untereinander ausgetauscht hatten. Erst zuletzt hatte Olsson,
einer von Fred Warrens Leuten, sich aus der Gruppe gelöst und
einige der Geräte aus der Nähe in Augenschein genommen.
Olsson war Positronikspezialist. Er schien ein wenig von dem, was
    er sah, wirklich zu verstehen. Martin hörte ihn schließlich
fragen: „Wieviel Energie, Marty, glaubst du, wird hier pro
Sekunde umgesetzt?“
    Martin hatte noch nicht darüber nachgedacht. „Ziemlich
viel, würde ich sagen“, antwortete er unsicher.
    Olsson lachte bitter.
    „Es dreht sich um Millionen von Megawatt“, behauptete
er, „danach zu urteilen, wie Leitungen und Geräte
ausgelegt sind. Millionen von Megawatt in diesem einzigen Teil. Wenn
man bedenkt, daß draußen noch mindestens zweihundert
gleiche und ein paar Dutzend größere Einheiten stehen,
dann kommt man auf ziemlich beeindruckende Zahlen, nicht wahr?“
    Martin nickte. Er fragte sich, worauf Olsson hinauswollte.
    „Ich möchte wissen“, beantwortete Olsson die
stumme Frage, „wo all der Saft herkommt.“ Martin dachte
plötzlich an das kleine, graue Bauwerk in der Mitte der Stadt.
War das das Kraftwerk? War das die Schaltstation, durch die die
mächtigen Energieströme geregelt wurden, die das Gehirn
versorgten?
    GOL war eine merkwürdige Welt. In ihrer Tiefe schlummerten
die Energiereserven einer erkalteten Sonne. Vielleicht würde GOL
eines Tages eine Supernova geworden sein, wenn nicht jemand die
Energiereserven angezapft und sie dieser Maschine zugeleitet hätte.
    Wer mochte es wissen?
    Martin sah auf die Uhr. Noch anderthalb Minuten, dann war die
halbe Stunde um. Ein gewisses Unbehagen befiel ihn, als er daran
dachte, daß Fred Warrens entscheidender Befehl nicht befolgt
werden würde. Es war nur eine Vermutung, daß sie sich hier
immer noch im selben Gebäude befänden wie dort, von wo sie
vor knapp einer halben Stunde aufgebrochen waren. Martin hatte es
daraus geschlossen, daß dort, wo Fred und Jeff sich jetzt
befanden, offenbar ein Gedankenpfad des Gehirns verlief, wie er es
genannt hatte. Er selbst aber stand jetzt an der Stelle, an der die
Gedanken geformt wurden. Es war logisch anzunehmen, daß beide
Orte nicht allzu weit voneinander entfernt seien.
    Für die Helligkeit, die das Gebäude an dieser Stelle
erfüllte, während es dort, von wo sie kamen, völlig
dunkel war, hatte Martin keine Erklärung, nur eine Vermutung,
deren Richtigkeit zu beweisen er nicht die nötigen Mittel besaß.
Er verließ sich darauf, daß die Wissenschaftler der
URANUS dies mit Leichtigkeit würden nachholen können.
    Sollte also Fred Warrens Rückkehrbefehl vom Gehirn nicht
befolgt werden, dann würden sie sich dorthin wenden, wo die
Helligkeit endete und die Dunkelheit begann, und die beiden
Zurückgelassenen zu finden versuchen. Das war ein schwieriges
Unterfangen, solange sie nicht einmal die Richtung wußten, in
der sie sich zu bewegen hatten.
    Martin sah ein zweites Mal auf die Uhr. Noch vierzig Sekunden.
Seine Unruhe wuchs.
    Er hörte Patty plötzlich einen matten Schrei ausstoßen.
Er sah auf und erkannte, wie aus einem der Sammler, die er vor kurzem
untersucht hatte, matter Lichtschein quoll. Das Phänomen war
eigenartig. Es sah aus, als habe das Licht eigene Substanz gewonnen.
    Es war wie ein heller, bunter Nebel, der aus dem Gerät drang,
zögernd eine Weile darüber verharrte und dann
davonschwebte, zum Ausgang des Raumes hin.
    Martin erinnerte sich an die Beobachtung, die er unter dem Rand
der Höhle gemacht hatte, als er das letzte Gespräch mit der
URANUS führte. Es war ein Nebel wie dieser gewesen, den es aus
der Höhle hinausgetrieben und der sich weit draußen dann
zu leuchtenden Kugeln geformt hatte.
    Nach allem, was er jetzt über die Denkmechanismen des Gehirns
wußte, war die Herkunft des Lichtnebels nicht schwer zu
erklären. Es mußten Randerscheinungen sein, Streufelder,
die von den arbeitenden Geräten unbeabsichtigt geschaffen wurden
- so, wie jeder Scheinwerfer außer dem geraden,

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