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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verbissenem Eifer an der Herstellung einer Waffe, die sie
unweigerlich töten mußte. Aber über solche
Überlegungen waren sie längst hinaus. Sie dachten nicht
mehr an sich, sondern an die Menschheit und ihre Zukunft.
    Endlich waren alle notwendigen Schaltungen vorgenommen. Es schien
auch höchste Zeit zu sein, denn das dumpfe Brausen hatte sich
längst zu einem tosenden Brodeln gesteigert, und die bläuliche
Helligkeit war einem schmerzend grellen weißen Licht gewichen,
das jeden Schatten verschluckte. - Julian Tifflor richtete sich mit
großer Anstrengung auf. - »Wir müssen… die
Schaltung gleichzeitig vornehmen!« keuchte er. »Sonst
zerreißt die Explosion des ersten die anderen und macht sie
wirkungslos.« - Leutnant Fisher nickte. Sein Gesicht war
leichenblaß.
    »Zählen Sie X-Zeit aus, Sir!« Er lächelte
flüchtig, aber seine Augen waren nicht daran beteiligt. »Darauf
reagieren Astronauten immer noch am besten.« - Julian Tifflor
schaute noch einmal auf. Die Blicke der Männer begegneten sich
und sagten mehr, als Worte in dieser Situation hätten ausdrücken
können. Gleichzeitig legten sie die Finger auf den
entscheidenden Kontakt. - »Zehn…«, zählte Tifflor.
-»Neun… acht… sieben…« Er hielt die Augen
geschlossen. Die Bilder eines vergangenen Lebens zogen an seinem
geistigen Auge mit der Schnelligkeit vorüber, wie sie nur der
nahe Tod zu verleihen vermag. Er sah noch einmal die Entwicklung der
Menschheit von der Barbarei der drohenden Selbstvernichtung bis zur
geeinten Rasse, die den Sprung in das neue Element des Alls getan
hatte, und er wußte, daß seine Handlungsweise richtig
war.
    Die mechanische Intelligenz wollte dem Universum ewiges Leben
verleihen, wollte den Kreislauf von Werden und Vergehen durchbrechen.
Aber Werden und Vergehen, Tod und Leben, gehörten zur
Entwicklung. Ohne sie wäre alles nur Stagnation, die den Sinn
aller Existenz in Frage stellte.
    »Drei… zwei…« Anschwellendes Dröhnen, wie von
unzähligen riesigen Glocken, brauste in Tifflors Ohren.
-»Eins…«
    Das letzte, entscheidende Wort blieb ungesagt.
    Der Boden glitt so schnell unter Tifflors Knien hinweg, daß
er sich nicht mehr halten konnte. Mit dem Boden verschwand der
Kontaktknopf - und die Möglichkeit, dem mechanischen Ungeheuer
Einhalt zu gebieten. - Mit angehaltenem Atem erwartete Julian Tifflor
den Aufprall. Aber er kam so sanft, daß er nur deshalb in sich
zusammenrutschte, weil er den Zeitpunkt nicht vorausgesehen hatte. -
Voller Verwunderung, daß er noch lebte, öffnete er die
Augen. Er starrte in völlige Finsternis. Dann ergriff ihn
Entsetzen. Seine tastenden Finger griffen ins Leere. Das
Tornistergerät war verschwunden!
    Die Maschine hatte gesiegt!
     
    Bedrohliches Knirschen riß Tifflor aus seiner Erstarrung. Er
schaltete die Helmlampe an. Gleichzeitig leuchten noch weit von ihm
zwei andere Lichter auf und durchschnitten das
    Dunkel. Sie beleuchteten das Chaos. Die gewaltigen Plasmasäulen
waren geborsten und spien ihren grausigen Inhalt aus klaffenden
Wunden aus. Kratzend und schabend kroch es über den Boden der
Halle heran. - Das Gom hatte sich befreit!
    Julian Tifflors Denken war wie ausgelöscht. Er wußte
nicht, was das Chaos zu bedeuten hatte, sondern nur noch, daß
er nicht mehr in die Ereignisse eingreifen konnte. Alles schien jetzt
so sinnlos, daß er nicht mehr den Willen aufbrachte, sich in
Sicherheit zu bringen. Nur sein Selbsterhaltungstrieb handelte
automatisch und zwang den Körper, sich halb aufzurichten und
davonzukriechen. - Bis Julian Tifflor erkannte, worauf er kniete: Auf
einer harten und doch elastisch auseinanderfließenden
schwarzbraunen Masse. - Er kniete auf dem Gom!
    Und dieses rätselhafte Wesen griff nicht an. - Ein
zweistimmiger Schrei machte ihn auf noch etwas anderes aufmerksam.
    Das Gom bewegte sich und führte sie davon. Julian Tifflor sah
es ganz deutlich an den vorübergleitenden geborstenen
Plasmasäulen, aus denen sich wie zähe Lava dampfende, nach
vielen tausend Tonnen zählende braune Masse über die
bereits von einer dicken Gom-Schicht gefüllte Halle ergoß.
    Soeben wurde er an einer der überhängenden Ausflußwände
vorübergetragen. Neben sich hörte er Leutnant Fisher und
Sergeant Halström schreien. Die niederstürzenden Massen
mußten sie unweigerlich unter sich begraben.
    Aber dann, nur noch wenige Meter über ihnen, hing der
drohende gigantische Tropfen plötzlich still, wartete, bis sie
vorüber waren, und sank erst dann auf den Boden

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