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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und drückten ab, als eine
neue Schmerzwelle über ihn herfiel.
    Fauchend zischte die gebündelte atomare Energie aus dem
kurzen Spirallauf, toste donnernd in die Schlucht.
    Im gleichen Augenblick ließ der Schmerz nach. Jamasaki hatte
nur einen Gedanken: nur heraus aus der Zone der gnadenlosen
Geisteskräfte! Gebeugt taumelte er in die künstliche
Schlucht zurück. Völlig erschöpft ließ er sich
zu Boden gleiten und fiel in eine wohltuende Ohnmacht.
    Das erste, was er nach seinem Aufwachen vernahm, war ein rasendes
Ticken. Auf der Suche nach dessen Ursprung glitten seine Blicke die
Wände hinauf und hinunter und nahmen mit Entsetzen die
Verwüstung war, die sein ungezielter Schuß angerichtet
hatte. Auf einer kilometerlangen, von unten schräg nach oben
verlaufenden Bahn klaffte ein meterbreiter Spalt im Gefüge der
sechseckigen Zellen. Grünliche, gallertartige Flüssigkeit
tropfte daraus hervor, lief an der Wand nach unten und sammelte sich
auf dem Boden.
    Doch noch immer vennochte er die Ursache des schneller und lauter
werdenden Tickens nicht zu erkennen.
    Bis er an sich herabsah!
    Wie ein drohendes rabinrotes Auge glühte die Kontrollampe des
Strahlungsmessers. Das Ticken kam vom Szintillator und zeigte die
Strahlungsdurchgänge an. Sie mußten bereits mehr als das
Tausendfache der zulässigen Toleranzdosis betragen. Für
Jamasaki wurde es höchste Zeit, sich von der Strahlungsquelle zu
entfernen. Noch schützte ihn der Spezialanzug - aber nicht mehr
lange!
    Trotzdem traf Jamasaki keine Anstalten, die künstliche
Schlucht zu verlassen. Eine erste Ahnung der Wahrheit keimte in
seinem Verstand. Er trat näher an die auf dem Boden zerfließende
Gallerte heran. Das Ticken des Szintillators wurde schneller. Es war
kaum noch zu ertragen, als der Fuß die grünliche Masse
berührte. Jamasaki bückte sich und fischte mit der Hand
einen der mattgelben, undefinierbaren Körper heraus und hielt
ihn gegen die Brust. Das Ticken des Strahlungsmessers wurde zu einem
durchdringenden Pfeifen.
    Schnell schleuderte Jamasaki das Gebilde wieder von sich. Er hatte
nicht mehr lange zu leben, denn diese Strahlungsmenge hatte auch sein
Anzug nicht mehr von seinem Körper fernhalten können. Aber
die noch verbleibende Lebensspanne würde ausreichen, das zu tun,
was getan werden mußte. Jamasaki hatte genug gesehen. Die
Strahlung war der Wegweiser gewesen, das Innere des gelben Gebildes
die Erkenntnis.
     
    Das waren keine Lebewesen!
    Das war das Zentrum einer intelligenten Maschine, eines mächtigen
künstlichen Gehirns, dessen Tausende und Abertausende von
Segmenten in eine keimtötende und radioaktive Substanz
eingebettet waren, um Mikroben und andere Kleinstorganismen
fernzuhalten und den ewigen Bestand dieser Maschine zu sichern.
    Jamasakis Gesicht war aschgrau, als er die Bombe vom Gürtel
löste. Er liebte das Leben, aber er ahnte auch, daß ohne
seine Tat Milliarden Lebewesen sterben würden.
    Er drückte den Auslöser ein, ließ die Bombe fallen
und schloß die Augen. Jamasaki spürte nicht mehr, wie er
starb.

12.

    Julian Tifflor spürte, wie die Kugel aus Gom-Substanz, die
ihn gefangenhielt, zum Stillstand kam. Er fragte sich, was nun wohl
mit ihm und den Gefährten geschehen mochte, nachdem man sie auf
so heimtückische Art überlistet hatte.
    Er sollte es bald erfahren.
    Zuerst drang durch die Außenmikrofone kratzendes Schaben
herein. Dann war es, als würde der Vorhang, der seine
Helmscheibe bedeckte, aufflammen. Aber es war nur das blaue Licht,
das plötzlich wieder schmerzhaft grell in seine Augen stach. In
neu aufkeimender Hoffnung versuchte er, die Arme zu bewegen. Es
gelang nicht. Er blickte an sich herunter und sah die amorphe
Gom-Substanz, die seinen Körper unterhalb der Schultern bedeckte
und mit der Kraft von Stahlklammern zusammenschnürte.
    Dann trat das Wesen in seinen Blickwinkel.
    Julian Tifflor preßte die Lippen zusammen, um nicht laut
aufschreien zu müssen.
    Die Gestalt sah aus wie ein menschlicher Riese, dem der
Unterkörper fehlte und den man mit einer enganliegenden Kleidung
aus dunkelbraunem, wabenartig gemustertem Stoff behängt hatte.
Der Kopf schien nur aus einem in einem wulstigen Knoten klaffenden
Mund zu bestehen.
    Zwei kurze Schreie hallten aus Tifflors Helinempfänger.
Mühsam wandte er den Kopf und sah in wenigen Schritten
Entfernung zwei Druckhelme aus ebensolchen Gom-Klumpen ragen, wie
den, in dem er selbst gefangen war. Das mußten Fisher und
Halström sein.
    »Ruhe bewahren!« rief er

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