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PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Acad
M'dossi, der Grönländer und Niven Artic, der die Leitung
über sämtliche anderen Ausbesserungsarbeiten hatte, waren
wohl am meisten beschäftigt gewesen. Gord Kedes, Hillac und Lesh
Takoy waren für das Funktionieren der Antriebsmaschinen
verantwortlich, Ragmar de Kaup und Seir Daiton hatten stets dort
geholfen, wo sie gerade benötigt wurden. Dreißig andere
Studenten packten gerade ihre Koffer und reisten hierher; sie waren
fast zur Hälfte Techniker aller Sparten, was die Männer
betraf. Die Mädchen kamen aus allen Fachrichtungen. Von der
Kulturpsychologin bis zur Anorgan-Chemikerin waren sämtliche
Wissensgebiete bunt gemischt.
    Jetzt war es drei Uhr nachmittags.
    Neun Tage nach der Ankunft in Tucumcari. Der Himmel war blau und
wolkenlos; die warme Luft staute sich um das Schiff. Das Datum sollte
später Bedeutung erlangen. Eine Bedeutung, von der man
überrascht war.
    Man schrieb den elften Juli des Jahres 2326.
    Jared lehnte mit dem Rücken gegen die Schleusenumrandung und
ließ die Beine nach draußen hängen. Er hatte die
Augen geschlossen und unternahm einen letzten schwachen Versuch,
braun zu werden. Vom Boden führte eine schnellgezimmerte Rampe
ins Schiff; Seir hatte es sich nicht ausreden lassen, einen Rest des
Kunststoffbelags darüberzunageln, der vom Auslegen der
Schiffskorridore übriggeblieben war. Die zwölf Freunde
warteten auf den Inspektor des Raumhafens.
    Drei Uhr und dreißig Minuten...
    Vier Uhr...
    Aner warf seine Zigarette in den Sand, wischte sich den Schweiß
von der Stirn und begann zu fluchen. Jared öffnete ein Auge und
betrachtete nachdenklich die Gesichter der anderen. Sie waren
ungeduldig und warteten auf den Hafeninspektor.
    Vier Uhr fünfzehn...
    Ein Wagen fuhr von der Highway herunter und schwenkte auf den
schmalen Weg ein, der hierher zum Schrottplatz führte.
    „An die Plätze, Jungens!" sagte Jared schnell und
stand auf. Zehn Sekunden später stand Jared allein in der
Schleuse. Der dunkelblaue Wagen mit dem Abzeichen der
Raumfahrtbehörde kam rasch näher und blieb rund fünfzig
Meter vor dem Schiff stehen. Ein schmächtiger Mann stieg aus,
    musterte hinter einer dunklen Sonnenbrille die Umgebung und kam
dann näher. Jared ging die Rampe hinunter und wartete.
    Der Inspektor hatte weiße Handschuhe an, trug eine makellose
Uniform mit einer weißen Schirmmütze. Er blickte Jared
schweigend an, schüttelte den Kopf und sagte:
    „Eine verrückte Idee, ein verschrottetes Schiff
startklar machen zu wollen. Ist Ihnen eigentlich nie der Gedanke
gekommen, daß diese Blechzigarre schon beim Start zerbrechen
könnte?"
    Jared begann still zu zählen. Als er bei zehn angekommen war,
lächelte er knapp, streckte dem Inspektor die Hand entgegen und
antwortete:
    „Guten Tag, Inspektor Bernie. Ich begrüße Sie im
Namen meiner Kollegen."
    Bernie übersah die Hand und Jared zog sie wieder zurück.
    „Würden Sie bitte mit mir ins Schiff kommen, Sir?"
fragte er mit eiskalter Ruhe. Die Wut, die in ihm tobte, spürte
nur er. Bernie lachte kurz, als er die Rampe betrat und in die
Schleuse kam. Als der Inspektor zwei Schritte gegangen war, schaltete
Aner Saltykow die Innenbeleuchtung ein. Mattes, gelbes Licht erfüllte
die Gänge und Korridore der KANGAROO. Ungerührt ging Bernie
weiter.
    „Wo wollen Sie anfangen, Sir?" fragte Jared ruhig.
„Maschinenraum", sagte Bernie.
    Nach rund fünfzig Metern kamen sie in die Halle, um deren
Mitte eine stählerne weißgestrichene Galerie lief. Bernie
betrat hinter Jared die Stege und blickte sich um. Der Maschinenraum
war ein Musterstück von Sauberkeit. Schwarzlackierte
Maschinenteile, hochpolierte Kupferleiter, weiße Isolatoren und
matt glühende Kontrollen, ein spiegelglatter Kunststoffboden und
viereckige Kunststoffleuchtkörper mit dreifach gesicherten
Lampen - Hillac und Artic hatten ganze Arbeit geleistet.
    „Wie gefällt es Ihnen, Sir?" fragte Jared. Hillac
stand unten am Regiepult und blickte zu ihnen hoch.
    „Leidlich ordentlich", sagte Bernie ohne seine
Sonnenbrille abgenommen zu haben. Jared überlegte kurz und sagte
dann:
    „Sie sollten Ihre Schutzbrille abnehmen, Sir. Sie begeben
sich des Eindrucks, den der Maschinenraum sonst zweifellos auf Sie
machen würde."
    Bernie federte herum.
    „Junger Mann", sagte er eisig, „wollen Sie mir
vorschreiben, wann ich die Brille abnehmen muß?"
    „Keineswegs", lächelte Jared. „Entschuldigen
Sie, Sir." Bernie murmelte etwas, das sich nicht verstehen ließ,
und fragte:
    „Welchen

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