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PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Antrieb hat das Schiff?"
    „Es ist der normale arkonidische Überlichtantrieb, mit
dem sich Transitionssprünge von minimal Nullnulldrei bis maximal
neuntausend Lichtjahren Distanz ausführen lassen."
    „Noch kein Kalupantrieb?"
    „Nein, Sir!"
    „Die Hülle?"
    „Arkonstahl. Das ist strukturver dichter er Normalstahl mit
gegenüber dem Normalwert ungleich mehr belastbaren
Eigenschaften."
    „Danke, diese Belehrung hätten Sie sich ersparen
können."
    „Entschuldigung, Sir. Wie stehen die Chancen, daß wir
morgen zu einem Probeflug starten können?"
    „Chancen?" fragte Bernie gedehnt, „sagten Sie
Chancen?"
    „In der Tat", sagte Jared. Er lächelte mit
geradezu abgeklärter Ruhe. „Ich dachte es ..."
    „Ich glaube kaum, daß dieses Schiff zugelassen wird.
Ich muß allerdings noch die letzte Gewißheit haben."
    Bernie ging mit kleinen Schritten in den Korridor hinein und
marschierte weiter. Hin und wieder blieb er stehen, riß eine
Tür auf und blickte in den betreffenden Raum hinein. Jared, der
diesen Gang vor ihm unternommen hatte, zweifelte daran, daß
andere Privatraumer so tadellos gepflegt und sauber waren wie die
KANGAROO.
    „Ich glaube, Sir, Sie sollten sich nicht allzusehr bemühen,
nur die negativen Seiten dieses Unternehmens zu berücksichtigen",
sagte Jared später, als Bernie sich anschickte, die wenigen
Stufen zur Pilotenkanzel hochzusteigen. Bernie blieb auf halber
Treppe stehen und drehte sich um.
    „Es ist nicht nur so", sagte er um eine Spur zu
schrill, „daß dieses Schiff vermutlich absolut untauglich
ist. Außerdem geht mir Ihre Ironie auf die Nerven. Sie sprechen
nicht mit einem Ihrer Studienkollegen."
    „Das", sagte Jared gedehnt, „habe ich bereits
begriffen, Sir. Wollen Sie jetzt bitte die Steuerkabine begutachten.
Sie ist, wie alle Teile dieses Springerschiffes, restlos überholt
und funktionsklar."
    „Das zu beurteilen, überlassen Sie bitte mir!"
sagte Bernie und riß die Tür auf. Er blickte auf Aner
Saltykows breiten Rücken. Aner hatte erst kürzlich den
Pilotenschein gemacht. Er trug seinen weißen Funkhelm, über
den er hörte, was die verschiedenen Stationen des Schiffes
mitzuteilen hatten. Nur diese Verbindung und die Anzeigen der
Instrumente galten etwas für den Piloten, sonst durfte er nicht
durch Geräusche in der Kabine abgelenkt werden. Deshalb der
Helm.
    Bernie sah sich um. Langsam und abschätzend. Jared behielt
seine unnatürliche Ruhe. Er drückte einen Knopf unter einem
der Kommunikationsschirme nieder und sprach. Automatisch schaltete er
sich in den Kreis ein, über den mit Aner gesprochen werden
konnte.
    „Hier spricht Jared", sagte er laut. „Hörst
du, Aner?"
    Aner nickte, ohne ihn anzusehen.
    „Die Bandgeräte laufen; es ist wegen des Protokolls
dieser denkwürdigen Untersuchung. Ich bestehe darauf, daß
der Inspektor die Startroutine mit dir durchgeht. Nach Abschnitt
vier, Satz acht der Prüfungsordnung, ist er von Amts wegen dazu
verpflichtet. Du hast die Verantwortung. Ich werde jetzt kurz das
Schiff verlassen und später wiederkommen. Bis dahin dürfte
Inspektor Bernie fertig sein. Sollte sein Urteil negativ ausfallen,
was ich stark vermute, machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch. Das
heißt, daß wir ihn mit sanftem Nachdruck entfernen."
    „Alles verstanden, Jared. Hier ist mein Wagenschlüssel."
    Bernie stand mitten im Raum und machte den Eindruck eines Mannes,
der an seinem Gehör zweifelte. Jared sah ihn an und sagte leise:
    „Sie haben gehört, Sir, was ich sagte. Glauben Sie
bitte nicht, daß nur Sie Rechte haben. Ebenso wie wir, die wir
terranische Bürger sind, haben Sie Rechte und Pflichten. Was
dazu gehört, habe ich mir von einem Juristen genau erklären
lassen. Sie hören noch von mir -vermutlich nicht das
Angenehmste. Bis später!"
    Als Jared das Schott der Steuerkabine hinter sich schloß,
hörte er noch die Stimme Aners, der über die Mikrophone der
Lautsprecheranlage redete.
    „Und hier, Sir, haben wir die automatische Startblockierung,
im Fall..."
    Wie ein Wahnsinniger raste Jared nach Tucumcari hinein. Ihm war es
jetzt gleichgültig, ob er Aners kleinen Wagen zu Schrott fuhr.
In ihm tobte eine kalte Wut -Enttäuschung und gerechte Empörung
mischten sich. Zwanzig Minuten später hielt das Fahrzeug vor der
gleichen Fernsprechzelle, von der aus Jared vor einigen Tagen mit
Terrania gesprochen hatte.
    Und mit Venda Noce.
    Plötzlich hatte er starkes Herzklopfen. Wahrscheinlich, so
hoffte er, würde das Mädchen wieder am

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