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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kannte die Lüge oder die
Ausflucht nicht. Was es sagte, war klar wie eine einfache Rechnung,
in der das Ergebnis zu kontrollieren war.
    „Bist du in der Lage, außer der Bewegung innerhalb der
Grenzen der dreidimensionalen Welt, auch andere Dimensionen
wahrzunehmen, oder dich in diese Dimension zu versetzen?" fragte
Jared schließlich.
    Wieder strömten die Eindrücke in Jareds Verstand und
hingen sich dort fest, wurden verarbeitet, und strahlende Bilder von
scharfer Logik entstanden. Axhalaisom hatte sich mit der Klugheit
seines hohen Alters - gemessen an den siebenunddreißig Jahren
Jared Colns -auf den Geist eingestellt, mit dem er kommunizieren
mußte. Das Bild ergab:
    Das Nebelwesen vermochte es. Vorher jedoch war es gezwungen, sich
in einem Elektronensturm, einer Nova oder einer heißen Sonne
voller Energie zu saugen, diese umzuformen und in einem einzigen Stoß
abzugeben. Durch diesen Energiestoß riß die Wand des
dreidimensionalen Gefüges auf und gab den Weg in die
nächsthöhere Dimension frei.
    „Wenn du das vermagst", versprach Jared, „dann
kann ich dir noch einen weiteren Gefallen erweisen. Ich werde aber
noch damit warten, es dir zu sagen - ich bin das, was man in unserer
Sprache einen gerissenen Kaufmann nennt."
    Axhalaisom vermutete richtig, daß Jared ein ausgemacht guter
und raffinierter Händler war, der Versprechungen, Leistungen und
Wünsche in einer einmaligen Art gegeneinander abwiegen konnte.
    Vorhin, so machte der Tetraeder Jared klar, habe er versucht, den
Aufbau der biologischen Struktur des goldhäutigen Menschen zu
enträtseln. Es sei ohne weiteres möglich, daß der
überaus komplexe Organismus Axhalaisoms den Menschen übernähme,
samt seinem Hirn und dem wachen Bewußtsein.
    „Und dies alles ist jederzeit - günstige
Umweltbedingungen vorausgesetzt - wieder rückgängig zu
machen?" fragte Jared. Das Wesen stimmte zu.
    „Wie viele fremde Organismen könntest du aufnehmen,
ohne eine Grenze erreicht zu haben?" fragte Jared sofort.
    Das Wesen schätzte die Anzahl auf zehn.
    Es sagte ferner aus, daß es imstande sei, die fremden
Organismen unbeschadet und auf unbestimmte Zeitdauer völlig mit
seinem Erscheinungsbild verschmelzen zu können. Es korrigierte
den letzten Sinneseindruck sofort; die einzelnen
Bewußtseinswesenheiten würden erhalten bleiben. Es wäre
dann ein Zustand hergestellt, der nur durch einen Vergleich zu
erläutern sei.
    „Bitte ...", half Jared weiter.
    Die übernommenen Menschen stünden vor der gleichen
Situation, wie sie im Innern einer absolut dunklen Kugel herrschte.
Sie könnten sich ungehindert unterhalten, sich gegenseitig
spüren und hören, aber nicht sehen. Dennoch wären die
Kontakte enger als sonst; sie würden über die atomaren
Nervenleitungen des Nebelwesens abgewickelt. Auch Axhalaisom könne
an den geführten Unterhaltungen teilnehmen.
    Es war ... und hier schien die ungeheure, alte Intelligenz des
Nebelwesens ernsthaft nach einem neuen Vergleich zu suchen ... es war
so, als ob sich drei oder vier Bewußtseinsebenen, vergleichbar
mit Scheiben, ineinander und übereinander schoben.
    „Scheiben, die miteinander Kontakt haben, wenn sie
übereinander liegen, aber der Kontakt erlischt, wenn sie aus der
Säulenform dieses anschaulichen Vergleiches herausgezogen
werden. Ist das so richtig? Wolltest du das ausdrücken?"
    Durch einen bunten Gedankenstrom bejahte Axhalaisom.
    „Kannst du sehen? Ich meine ...", begann Jared wieder,
„kannst du mit Augen wie mit meinen Impulsen auffangen?"
    Selbstverständlich, drückte das Nebelwesen aus.
    Jared ging einige Schritte zurück, griff hinter sich und nahm
die Diagramme und Tabellen, die Sternkarten und die neuesten Photos
und hielt sie vor sich.
    „Das sind die verschiedenen Sternörter und die
Winkelberechnungen, aus denen du zuerst den Standort der anderen
Milchstraße ersehen kannst. Und - hier sind die Koordinaten,
aus denen die Stellung von Sol und Terra hervorgeht. Kannst du diese
Informationen aufnehmen und speichern?"
    Axhalaisom berichtete, daß er dies schon längst getan
hätte.
    „Entschuldige", dachte Jared in Bildern, „ich
unterschätze deine Möglichkeiten anscheinend laufend. Tut
mir leid."
    Axhalaisom versicherte, daß es Jared nicht leid zu tun
brauche; er wäre so verschieden von ihm, daß diese kleinen
Unterschiede auch nicht mehr ins Gewicht fielen.
    „Du scheinst sogar etwas Humor zu besitzen; etwas
ungewöhnlich für ein atomar ausgerichtetes Wesen",
dachte Jared.
    Warum nicht,

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