Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
es ein Viertel der Lichtgeschwindigkeit
erreicht; es durchbrach die unsichtbaren Schleier des Gases zwischen
Sonne und Planet. Wie nach einem Geschoß, das eine Geräuschspur
hinterließ, bildeten sich hinter dem Lichtpfeil Zonen
aufglühenden Materials. Die Wellen der Staubpartikel, durch den
Strahlungsdruck der weißen Sonne und den Magnetfeldern des
Planeten in Spiralen angeordnet, leuchteten in einem wirren Schauer
auf. Dann verließ Axhalaisom die äußere Grenze
dieses Sonnensystems.
    Abgrund...
    Dunkelheit ohne Quellen von Sternenlicht. Erfüllt mit dem
Schimmer einer unendlichen Dämmerung matter Farben. Die
Schlieren auf der Oberfläche einer Seifenblase waren ähnlich;
matt, gedämpft und nach beiden Seiten weit über das
Spektrum hinaus. Ein dunstiges Ultraviolett erzitterte, als der
Lichtpfeil sich hineinbohrte. Axhalaisom schoß, immer schneller
werdend, weit über die Lichtgeschwindigkeit hinaus und drang
durch das
    Ultraviolett.
    Eine silberne Spur kennzeichnete seinen Weg.
    Der Abgrund zwischen den Milchstraßen, der vom Rand des
Spiralnebels in den Jagdhunden bis zum augenblicklichen Standort der
terranischen Sonne eine Million und neunhundertsechsundfünfzigtausend
Lichtjahre maß, war nicht leer.
    Ein mattes, sanftes Ultraviolett erfüllte den galaktischen
Zwischenraum. Eine Farbe, die langweilige Töne ausstrahlte;
Sphärenmusik vom Klang einer für normale Sinne nicht
hörbaren Orgel. Die Linie der Nebelspur verlor sich in der
Ferne, dort, wo die blauen Sternschleier der verlassenen Milchstraße
begannen. Jetzt war Axhalaisom dreißig Sekunden lang unterwegs.
Eine euphorische Schönheit ging von dem summenden Violett aus.
Und neunzehn verschiedene Sinne warteten darauf, die Schönheiten
des sternenlosen Raums kennenzulernen.
    Vierzig Sekunden ...
    Chromund und seine Sonne waren nicht mehr sichtbar, wenigstens
nicht mit den Augen eines normalen Wesens. Die hyperoptische
Fähigkeit Axhalaisoms zeigte deutlich, wie sich der Planet
drehte und sich unendlich langsam um die Sonne bewegte. Die vier
verschiedenen Bewußtseinsebenen warteten darauf, sich aller der
neuartigen Dinge bedienen zu können, und sie wußten, daß
innerhalb der vollendeten Symbiose nichts unmöglich sein konnte.
    *
    Der erste Tag.
    Ein Bild wurde aufgebaut, zur Information weitergegeben und
verstanden. In dem Lichtstrahl, der mit rasender Fahrt durch das
Violett stob, verständigten sich vier Wesen miteinander.
    Scheiben - Münzen oder Blättchen ... ein hilfloser
Vergleich. Die Scheiben standen übereinander, und die
Seitenflächen aller Wesen berührten einander. Ein einziges
großes Bewußtsein entstand. Zur vollen Kommunikation
blieben die Scherben aufeinander, aneinander. Wollte der Besitzer
sich ausschalten, zog er seine Scheibe aus dem Ring des Bewußtseins
heraus und schwieg. Ein Vergleich, der nur bedingt stimmte, aber die
Gesetzmäßigkeiten schilderte.
    Axhalaisom-Seir: „Wir sehen Ultraviolett als Farbe, und wir
hören die Schwingungen dieser Farbe als kosmische Musik. Das
sind zwei neue Sinne aus unserer großen Skala?"
    Axhalaisom: „Nur zwei dieser neunzehn Sinne. Wir werden sie
alle kennenlernen, wenn es an der Zeit ist. Ich habe versucht, eure
Verstandeseinheiten nicht zu überfordern. Unterschätze ich
euch dadurch?"
    Axhalaisom-Jared: „Keinesfalls. Ich glaube, daß es
besser so ist. Wir warten, bis wir verstehen können, was wir
wahrnehmen. Dieses Verstehen muß langsam erworben werden -es
kann nicht ruckartig eingeschaltet werden. Denke daran, daß
unsere menschliche Verstandesleistung nicht mit deiner verglichen
werden kann."
    Axhalaisom-Stuart: „Jared hat recht. Wir sehen normal, aber
bereits jetzt können wir Ultraviolett als Farbe erkennen. Ich
denke jedenfalls, daß auch die Schallwellen dieser Farbe nicht
von normalen Ohren aufgefangen werden können."
    Axhalaisom: „Du hast recht."
    Wie ein unglaublich feiner Staub, wie ein Pulver, das bei jedem
Hauch in wilden Schleiern aufschießen mußte, breitete
sich die Farbe in dem sternenleeren Raum aus. Der Silberfaden der
Nebelspur zerschnitt die raunende Wildnis; rätselhafte
Kraftlinien ließen einzelne Geysire von Farbe in drehenden,
sich windenden Bändern dahinschweben. Und über allem lag
der hallende Ton, der seine Höhe ständig wechselte.
Verschiedene Atome des Nebelwesens, zusammengesetzt aus den
aufgelösten Wesenheiten von vier bewußten Intelligenzen,
schwangen mit. Eine scheinbar unendliche Wüste aus matter
Dunkelheit spannte sich

Weitere Kostenlose Bücher