Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
darauf
warten, daß wir uns in einen weißen Nebel auflösen."
    Jared fühlte sich so gut wie noch selten.
    „Jared", sagte Seir mit schwacher Stimme. Die Membrane
ihres Anzugmundstücks zitterte unter den modulierten,
ausgefilterten Schallwellen. „Ich habe Angst. Wie wird das
enden?"
    Die Spannung der Szene erhöhte sich um einige Grad. Jared
spürte, wie Axhalaisom einen beruhigenden Impuls in die Richtung
des Mädchens abstrahlte.
    „Keine Angst", sagte Jared. „Ich werde, wie schon
einigemal bewiesen, mit großem persönlichen Mut das
Versuchskaninchen spielen. Ich habe zu den Fähigkeiten
Axhalaisoms das größte Vertrauen."
    „Danke!" dachte das Nebelwesen.
    „Hast du den Film bei dir?" fragte Jared den Mediziner.
Stuart nickte zustimmend.
    „Hier steckt er!" sagte er und schlug mit der Hand auf
eine flache Tasche über seinem goldenen Oberschenkel.
    „Gut, wir werden ihn brauchen, um Perry Rhodan und Reginald
Bull unsere neue Heimat zu zeigen."
    Wieder entstand eine erwartungsvolle, lautlose Pause.
    Jared verband seinen Verstand mit der hochentwickelten Intelligenz
des kosmischen Vagabunden.
    „Wollen wir anfangen, Axhalaisom?" Jared sprach es
außerdem laut aus, um seine beiden Freunde zu beruhigen. Niven
und Gord standen mit aufgeregten Gesichtern regungslos neben den
beiden Angepaßten in den transparenten Spezialanzügen.
    „Schüttle deinen Freunden die Hand!" dachte
Axhalaisom. Jared lachte, ging einige Schritte nach vorn und um den
schwebenden Tetraeder herum.
    „Niven", sagte er ernst, „Gord - paßt mir
auf Spectrum Hill auf, daß alles seinen gewohnten Gang geht.
Ich weiß nicht, ob ich zurückkomme - ich weiß
wirklich nichts darüber. Nichts ist gewiß; es gibt keine
goldenen Regeln. Bleibt weiter die feinen Kerle, die ihr seid!"
    Jared fühlte, wie sich die Klauen der schweren Anzüge um
seine Finger schlossen und
    zusammengepreßt wurden. Gord zerdrückte ihm fast die
Mittelhandknochen und schlug ihm mit dem Handgelenk des Anzugs auf
die Schulter.
    „Gute Zeit, Jared!"
    „Du bist bereit, Jared Coln?" Das war Axhalaisom. Jared
nickte und dachte Zustimmung.
    Die Szene veränderte sich abermals und wurde zu einem Reigen
nahezu gespenstischer Vorgänge. Jared Coln stand mit angelegten
Armen unter dem Licht der Tiefstrahler und rührte sich nicht.
Beruhigende Ströme freundlicher Gedanken hüllten ihn ein,
und seine Haut schimmerte wie tropfendes Feuer. Die Augen waren
geschlossen, der Mund ein schmaler Strich. Jared Coln wartete auf
seine zweite Umwandlung. Jetzt bewegte sich der Tetraeder. Er
schwebte lautlos näher und veränderte seine Gestalt.
    Aus den Dreiecken wurde zunächst kurz eine Kugel, die
Sekunden später in einen Hohlzylinder überwechselte, rund
zwei Meter hoch. Der Zylinder schwebte hinauf zur Decke, verdunkelte
für einen Moment das Licht einer viereckigen Lampe und glühte
augenblicklich genau über Jared und entzog die Gestalt den
Blikken der Freunde.
    Der Zylinder verringerte seinen Durchmesser und wurde immer enger
und dichter. Zuerst hatte man noch die Umrisse des Mathematikers
sehen können;
    jetzt verschwanden sie. Aus dem Zylinder wurde wieder ein
halbmeterdicker Stab, dichtes, kondensiertes Gas ohne Leuchtkraft. An
der Stelle, an der Jared gewartet hatte, stand nun Axhalaisom, weiß
und regungslos. Impulse drangen aus der Doppelnatur des Wesens
hervor:
    „Stuart - Seir! Es ist wunderbar einfach. Ich habe nichts
gespürt und besitze plötzlich neunzehn Sinne. Ich kann euch
sehen, und wenn ihr sprechen würdet, könnte ich euch hören.
Könnt ihr meine Projektionen empfangen?"
    Zustimmende Antworten kamen.
    „Seir, bleibe stehen und verabschiede dich von Niven und
Gord. Du bist die nächste, keine Angst, bitte!"
    Das Mädchen drückte zitternd die Hände der beiden
Piloten und blieb dann stehen. Stuart nahm ihre Hand und behielt sie
in der seinen. Die Wolke kam langsam näher. Seir wollte
zurückweichen; Stuart hielt sie mit einem eisernen Griff an der
Stelle. Dann öffnete sich Axhalaisom-Jared und schwebte hoch.
Eine unsichtbare Kraft hielt das ängstliche Mädchen fest
und drückte die Hand des Mediziners zur Seite. Dann senkte sich
die Wolke wieder.
    Axhalaisom-Jared-Seir entstand.
    Als an der Stelle Seirs nur noch der schlanke Stab stand, mußte
Stuart lächeln. Die neugewonnene, noch verwunderte Zuversicht
des Mädchens sprach aus den Gedankenströmen dreier Wesen,
die in der Form einer einzigen Wesenheit existierten.
    „Viel Glück, Stuart!" sagten

Weitere Kostenlose Bücher