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PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

Titel: PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf, die in grelles Licht getaucht war.
Mitten in dieser Halle, umgeben von halbversenkten Generatoren und
sonstigen Maschinen, stand ein riesiges Gebilde, das entfernt an das
Kommandogehirn des SilberpfeilRaumschiffes erinnerte.
    Eine Halbkugel bildete den eigentlichen Sockel, auf dem sich das
Robotgehirn erhob. Die Vorderseite bestand aus Schalttafeln und
Skalen, einer halbkreisförmigen Bildschirmreihe, Hebeln und
unzähligen Bedienungsvorrichtungen. Das Auffälligste jedoch
war der ovale und gewölbte Schirm in der Mitte. Er lag genau der
Eingangstür gegenüber.
    Langsam erlosch das Licht in der Halle; es wurde dämmrig.
    Der Roboter schritt weiter und blieb zehn Meter vor dem
technischen Giganten stehen.
    Unwillkürlich hielt sich Homunk einen Schritt hinter ihm,
obwohl er keine Ahnung hatte, was nun geschehen sollte. Er bemerkte,
daß der ovale Bildschirm heller schien, je dunkler es in der
Halle wurde.
    Und dann zuckten die ersten Farbenmuster über die milchige
Fläche.

    Sie waren für Homunk ohne jede Bedeutung, aber er begann zu
ahnen, daß die Maschine seinem Begleiter etwas mitteilte. Eine
Art optische Verständigung, vielleicht sogar eine Sprache. Außer
dem Summen verborgener Maschinen war nichts zu hören. Wenn es
eine Sprache war, dann eine lautlose.
    Homunk überlegte, daß dieses Robotgehirn sehr gut eine
Übermittlungsstation sein konnte.
    Die immer noch unbekannten Herren dieser Welt gaben ihren Robotern
so ihre Befehle, ohne sich selbst sehen lassen zu müssen.
Überall auf der Oberfläche mochten diese Weitergabestellen
sein. Homunk war davon überzeugt, daß ihn jetzt bereits
verborgene Kameras abtasteten und sein Bild auf die Schirme der
Fremden warfen. Sie konnten ihn jetzt sehen, während er noch
keinen einzigen von ihnen zu Gesicht bekommen hatte. Seine Miene
verwandelte sich in eine eiserne Maske. So sollten sie nichts
erfahren. Wenn sie etwas von ihm wollten, sollten sie zu ihm kommen
und sich zeigen. Vielleicht gab es dann eine Verständigung.
    Die farbigen Muster veränderten sich nun langsamer und
blieben oft für viele Sekunden stehen. Manchmal erschienen die
gleichen Symbole mehrmals hintereinander. Sie waren abstrakt und
hatten keinen Sinn.
    Tief in Homunks Erinnerungsspeicher rührte sich plötzlich
etwas. Es war eine jener Chronik-Erinnerungen, die der Unsterbliche
ihm übertragen hatte, und die nur dann aktiviert wurden, wenn
der Anstoß dazu gegeben wurde. Das konnte akustisch geschehen,
aber auch optisch - wie in diesem Fall.
    Die Muster!
    Sie waren nicht ganz so unbekannt, wie Homunks Bewußtseinssektor
zuerst angenommen hatte. Sie schlossen ein Relais und damit einen
Stromkreis. Aus der bloßen Erinnerung wurde Wissen.
    Es kam nicht schnell, sondern nur langsam und zögernd. Die
farbigen Muster auf dem ovalen Schirm gewannen allmählich an
Bedeutung, formten sich zu greifbaren Begriffen und flossen zu einer
verständlichen Sprache zusammen.
    Zuerst nur in Bruchstücken, später vollständig,
begann Homunk zu verstehen, was die Fremden dem neben ihm stehenden
Roboter mitzuteilen hatten.
    Homunks Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Noch war es
viel zu früh, die Unbekannten wissen zu lassen, daß er ihr
Geheimnis enträtselt hatte. Er grübelte darüber nach,
aus welchen ihm bekannten Symbolen die Sprache zusammengesetzt war,
um einen Hinweis auf den Ursprung der Fremden zu finden.
    Arkonidisch vielleicht?
    Die Arkoniden hatten auch vor Bildschirmen gesessen und in ihren
Mußestunden abstrakte Farbmuster betrachtet. Zur Erbauung und
Erholung, ohne den tieferen Sinn jemals begriffen zu haben. Sie
hatten sich am Zusammenspiel der Farben und Formen erfreut, mehr
nicht. Es war ihnen nie in den Sinn gekommen, mehr als Freude zu
empfinden. In Wirklichkeit aber, das begriff Homunk jetzt, steckte
mehr dahinter. Eine Sprache. Die Sprache einer Rasse, von der die
Arkoniden nichts mehr wußten. Nicht einmal die Akonen, die als
die Vorfahren der Arkoniden gal

    ten. Es war eine Sprache, die noch älter sein mußte.
Wie alt, so fragte sich Homunk, mußte dann diese Rasse sein?
    Er konzentrierte sich erneut auf die Farbmuster. Er verstand
vorerst nur Bruchstücke.
    "...äußerster Vorsicht handeln... Herkunft
ungewiß... der kleine Begleiter lebt noch... fangen...
    nicht töten... "
    Die Muster erloschen.
    Homunks Begleiter, der Kommandant des Silberpfeils, trat zehn
Schritt vor und legte die Hände auf die Tastatur einer
Schalttafel. Er wartete einige Sekunden, dann begann er mit

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