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PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

Titel: PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Sockel des Robotgehirns und
fragte sich, was die Fremden wohl zu dem merkwürdigen und
unerklärlichen Verhalten ihrer denkenden Maschinen sagen würden.
Und wenn sie den Vorfall beobachten konnten, warum griffen sie dann
nicht ein?
    Der Kommandant wurde von einem Faustschlag am Kopf getroffen,
taumelte und sank dann zu Boden. Die Erschütterung mußte
einen Kontakt unterbrochen haben. Die vier Roboter, die auf seiner
Seite gestanden hatten, wichen sofort zurück und gaben den Kampf
auf. Sie wandten sich Homunk zu, der gespannt abwartete, was nun
geschah.

    Es war offensichtlich, daß sie den Befehl des gefallenen
Kommandanten nicht auszuführen gewillt waren, also ließ
Homunk die Waffe verschwinden. Er sah zu, wie die Robots sich
näherten und wenige Schritte vor ihm anhielten. In ihren Augen
erkannte er wieder die Unsicherheit, die ihm schon genug Rätsel
aufgegeben hatte. Fast erschrak er, als die neuen Roboter sich
höflich in seiner Richtung verbeugten und ihn mit Gesten
aufforderten, von dem Sockel zu steigen.
    Homunk sah keinen Grund, sich zu weigern. Es gab also auf dieser
Welt verschiedenartig denkende Gruppen von Robotern, und er war nun
in die Hände der anderen geraten. Vielleicht kam er mit ihnen
besser zurecht. Die Frage blieb nur offen, was die eigentlichen
Herren dieser Welt dazu sagten. Schließlich waren sie es doch,
die entschieden.
    Sie nahmen ihn in ihre Mitte und marschierten an dem Robotgehirn
vorbei auf einen zweiten Ausgang zu. Das Tor öffnete sich, aber
statt einer Fahrbahn unter freiem Himmel erblickte Homunk einen
endlosen und hell erleuchteten Tunnel, der kaum drei Meter hoch war.
Der Boden war glatt, aber deutlich war eine elektronische Leitschiene
zu erkennen. Ein geschlossener Wagen wartete.
    Homunk stieg ein und nahm Platz. Er wunderte sich über die
ungepolsterten Sitzflächen, die keinerlei Bequemlichkeit boten.
Es war, als fuhren in diesen Wagen nur Roboter, sonst niemand.
    Ohne Ruck setzte sich das Fahrzeug schließlich in Bewegung,
während das Tor zum Kuppelbau zuglitt. Vier der Roboter blieben
zurück. Die anderen fünf hatten im Wagen Platz genommen.
Homunk saß in der Mitte und versuchte, in ihren Augen zu lesen.
    Was er fand, war weder beruhigend noch besonders aufregend.
    Die Roboter empfanden für ihn eine gewisse Verehrung, die
sich mit entschlossenem Fanatismus paarte.
    Das Rätsel wurde nicht kleiner, sondern größer.
    Es wurde nahezu unlösbar.
    Nach zwei Stunden schneller Fahrt hielt der Wagen an. Homunk
schätzte, daß sie nun mehr als zweihundert Kilometer von
dem Raumhafen entfernt waren. Er begann, sich Sorgen um Gucky zu
machen. Wie sollte der Mausbiber ihn wiederfinden? Er hätte
vielleicht eine deutliche Spur hinterlassen sollen, einen Hinweis.
    Aber jetzt war es zu spät, sich deshalb Gedanken zu machen.
    Die fünf Roboter begleiteten Homunk durch einen Korridor in
eine runde Halle, die der ersten so ähnlich sah, daß der
Androide zuerst annahm, man sei im Kreis gefahren und zurückgekehrt.
Dann sagten ihm verschiedene Einzelheiten, daß dieses
Robotgehirn ein anderes sein mußte als jenes, mit dessen Hilfe
der Kommandant zu seinen Herren gesprochen hatte.
    Der ovale Bildschirm wurde aktiviert, und als die farbigen Muster
über die gewölbte Scheibe huschten, als die Anweisungen
kamen und beantwortet wurden, begann selbst Homunk an seinem Verstand
zu zweifeln.
    "Ich sehe", sagte die Maschine zu den Robotern, "daß
ihr schnell und richtig gehandelt habt.

    Nun haben wir den Beweis, daß wir im Recht waren. Alle
sollen es erfahren, ehe die Ungläubigen handeln. Sie sind
stärker als wir, aber wir sind im Recht. Und wir haben ihn. Er
wird uns helfen."
    "Wohin sollen wir ihn bringen?" "In die heilige
Stadt zum Tempel. Das wird alle überzeugen."
    "Es wird geschehen, Meister."
    Homunk konnte nicht alle Begriffe wortgetreu übersetzen. Für
manche gab es nur verwandte Hilfsbegriffe. Eine Bezeichnung, die
seiner Person galt, war völlig unübersetzbar. Auch "Tempel"
und "heilig" waren nur vage Ersatzbegriffe. Immerhin ging
aus der kurzen Unterhaltung klar hervor, daß sich zwei Gruppen
hart bekämpften. Die Gläubigen und die Ungläubigen.
Aber nicht nur die Roboter standen sich feindselig gegenüber,
sondern auch ihre Erbauer und Herren. Es schien ein Streit zu sein,
der nicht um Macht oder Reichtum, sondern um eine Weltanschauung
ging. Das war etwas so Unfaßbares, daß Homunk viel lieber
an eine Täuschung geglaubt hätte. Aber die Gegenbeweise
waren zu

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