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PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

Titel: PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Hebeln und Druckschaltern zu spielen. Sofort leuchtete der Schirm
wieder auf. Diesmal diente er nur der Kontrolle. Das Bild, das auf
ihm zu sehen war, erschien gleichzeitig auf den Schirmen der Fremden,
irgendwo auf oder unter dem Planeten. Der Robot antwortete seinen
Auftraggebern.
    "... Verständigungsversuche mißlungen... werden
fortgesetzt... kleiner Begleiter verschwunden... Konverter...
Anweisungen erbeten..."
    Also doch! Der Robot erbat Anweisungen. Er war Befehlsempfänger,
wie vermutet.
    Mehr denn je war Homunk nun gewillt, die Fremden zu finden, ihnen
gegenüberzutreten und Rechenschaft zu fordern. Rechenschaft
darüber, was sie mit Gucky gemacht hatten. Er lebte, so sagten
die Muster der Unbekannten. Sie wollten ihn auch nicht töten,
aber sie wollten ihn gefangennehmen.
    War er, Homunk, nicht selbst auch ein Gefangener? Er sah wieder
auf den Bildschirm; die Antwort der Fremden lautete: "...
vermeiden, daß dem Aberglauben neue Nahrung zugeführt
wird. Es muß herausgefunden werden, von wo er stammt und ob es
noch mehr von seiner Art gibt. Eine Verständigung ist daher
erforderlich. Erst dann muß die öffentliche Vernichtung
den Beweis erbringen, daß sie sterbliche Organismen sind."
    Homunk begriff schneller als ein Mensch. Er dachte fast so schnell
wie ein Robotgehirn. Die Roboter wollten ihn nach dem Verhör
töten. Sie wollten damit etwas beweisen. Sie wollten eine
Verbreitung des bestehenden Aberglaubens verhindern.
    Seit wann litten Roboter unter Aberglauben?
    Die Sache wurde immer geheimnisvoller und verrückter. Es war
Homunk klar, daß er es mit besonders fähigen und wirklich
denkenden Robotern zu tun hatte, aber es war doch unwahrscheinlich,
daß sie deshalb gleich eine Philosophie entwickelten, und wenn
diese Philosophie auch nur aus Aberglauben bestand. Das war
schlechthin unmöglich.
    Der Kommandant wartete, bis die Farbmuster endgültig
erloschen, dann kam er zu Homunk zurück. In seinen Augen
spiegelten sich Entschlossenheit und Zweifel. Mit einem Schock
erkannte Homunk, daß in den künstlichen Kristallaugen
richtiges Leben war, das in der Wiedergabe von Empfindungen zum
Ausdruck kam.

    Er gab den Blick des Roboters zurück, als stünde er
einem Menschen gegenüber, den er unter seinen Bann zwingen
wollte. Die entschlossene Haltung fiel ihm leicht, denn Homunk besaß
keinen Bewußtseinssektor, der ihm das Gefühl der
Todesangst erlaubt hätte. Wenn er leben wollte, dann nur, um den
Menschen zu helfen, weil er ihnen gegenüber eine Verpflichtung
hatte. Seine eigene Existenz bedeutete ihm nichts.
    Der Roboter hielt den Blick fast zwei Minuten lang aus, dann
wandte er sich ab. Er wich dem zwingenden Bann der Augen Homunks aus.
Seine Bewegungen verrieten Unsicherheit und sogar Scheu. Aber nur für
Sekunden, dann blitzte es in den Kristallaugen hart auf. Die Befehle
der Herren waren stärker als alle Zweifel.
    Das Tor öffnete sich. Zehn Roboter marschierten in die
Kuppelhalle und näherten sich im Gleichschritt. Sie schlossen
Homunk und den Kommandanten ein.
    Eine Leibwache?
    Ein Impuls befahl Homunk, nicht mehr länger zu warten. Der
Impuls war das Endresultat der bisherigen Erfahrungen, logisch
überdacht und mit unvorstellbarer Geschwindigkeit von dem
intotronischen Gehirn ausgewertet. Wenn die Roboter wirklich
abergläubisch waren, dann mußte diese ungewöhnliche
Eigenschaft gefördert, nicht aber gebremst werden. Außerdem
war eine Verständigung mit ihnen unmöglich, hingegen nicht
mit den Herren, die jetzt so schnell wie möglich gefunden werden
mußten.
    Homunk tauchte unter den ausgestreckten Armen hinweg und lief, so
schnell er konnte, zu dem Robotgehirn. Mit einem Satz war er auf dem
breiten Sockel, griff in die Tasche und zog die Nadlerpistole. Ihr
feiner Strahl war heiß genug, jedes Metall zu schmelzen. Und
die Roboter würden es wohl kaum wagen, ihrerseits eine ähnliche
Waffe anzuwenden, weil sie dann Gefahr liefen, das Robotgehirn zu
beschädigen.
    Sie zögerten dann auch, etwas zu unternehmen. Als sie endlich
mit bloßen Händen angriffen, hob Homunk die Waffe und
zerstörte den ersten.
    Dann aber starrte er verständnislos auf das, was nun geschah.
    Die Roboter teilten sich. Der Kommandant und vier der neu
hinzugekommenen Kunstmenschen stürmten weiter, während sie
von den fünf verbliebenen Robotern im Rücken angegriffen
wurden. Es entstand ein regelrechtes Handgemenge, bei dem mit
stählernen Fäusten aufeinander eingeschlagen wurde.
Verblüfft stand Homunk auf

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