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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keinen
Megalocanis Trojanus mehr geben, aber bis dahin mußten die
Siedler mit ihm zurechtkommen.
    Tiff erinnerte sich jetzt ganz deutlich. Ein Teil der Atmung des
merkwürdigen Tieres erfolgte auf dem Weg über den Mund.
Beim Ausatmen trat gewöhnlich ein Strom von Fäulnisbakterien
aus dem Rachen, wobei die Bakterien auf den Kontakt mit dem
Luftsauerstoff hin zu fluoreszenzartigen Leuchten angeregt wurden. In
der Dunkelheit war dieses Leuchten, wie Tiff den Berichten entnommen
hatte, deutlich zu sehen. Es lag auf der Hand, daß dorther Pip
den Eindruck eines feuerspeienden Ungeheuers bekommen hatte.
    So weit, so gut. Der Nachtwolf war also nichts weiter als F.
Megalocanis Trojanus, ein Tier, das die Forschungskommandos als
riesengroß und abscheulich, jedoch leicht abwehrbar beschrieben
hatten. Fragte sich nur noch, warum die Siedler so überaus große
Angst hatten.
    Tiff drehte sich um und wollte Pip danach fragen. Er kam jedoch
nicht mehr dazu. Aus der Höhe pfiff ein Stein herab und schlug
mit lautem Krach dicht vor dem Wagen auf den felsigen Boden. Staub
wirbelte auf.
    Pip stieß einen entsetzten Schrei aus und sprang über
Tiffs eingezogenen Kopf hinweg ins Freie.
    „Der Wolf!“ brüllte Babbo voller Angst und ließ
sich über den Rand der Pritsche kippen.

    Allein Kalo behielt noch ein wenig von seiner Beherrschung. Er
grinste Tiff spöttisch an und stieß hastig hervor:
    „Jetzt werden Sie sehen, wie nett das hier draußen
ist!“
    Dann war auch er in der Dunkelheit verschwunden. Tiff überzeugte
sich, daß sein Blaster an der richtigen Stelle saß und
schußbereit war. Dann zerrte er unter dem Gepäck auf der
Pritsche einen Tragsack hervor, öffnete ihn mit einem kräftigen
Ruck am Haftverschluß und fing an, den Inhalt zu durchwühlen.
Er brauchte nicht lange, um zu finden, was er suchte. Es handelte
sich um einen daumendicken, etwa zwanzig Zentimeter langen Zylinder
mit einem abgeflachten Ende und einer schlitzförmigen Öffnung
wie bei einer Pfeife. Tiff steckte das Instrument in die Brusttasche,
so daß er es jederzeit erreichen konnte. Dann schwang er sich
zum Scheinwerfer hinüber, richtete ihn fast senkrecht in die
Höhe, zog das Fernrohr heran und beobachtete den Berghang.
    Im grellen Schein der Ultrarotlampe lag die Felswand vor ihm. Er
brauchte nicht lange zu suchen. Der Nachtwolf stand etwa zwanzig
Meter schräg über ihm auf einem schmalen Felsband und
starrte in die Tiefe. Tiff hatte eine Reihe von Bildern der Bestie
gesehen. Ihr in Wirklichkeit gegenüberzustehen, war eine andere
Sache. Fotografien vermochten die Häßlichkeit des
Geschöpfs nicht wiederzugeben. Tiff sah einen zwei Meter langen,
kegelförmigen Schädel, von dem jemand mit dem Schlag einer
scharfen Axt ein Stück abgespalten zu haben schien. Das Stück
hing an einem Ende noch fest und baumelte lose herunter. Der Raum
zwischen dem Stück und dem Kegel war das Maul des Ungeheuers,
groß genug, um einen ausgewachsenen Menschen mit zwei Happen in
sich aufzunehmen. Das Ende des konischen Schädels mündete
übergangslos in einen zerbrechlich schlanken, in der Mitte
eingeschnürten Körper. Das Körperende verlief zu einer
Spitze, die

    aufgeregt hin- und herzuckte. Das ganze Gebilde war
    in einen mattschimmernden Panzer eingehüllt und stand auf
sechs nach Insektenweise geknickten Beinen.
    Tiff hatte genug gesehen. Es war Zeit zu handeln. Babbos, Kalos
und Pips aufgeregte Stimmen drangen von weit unterhalb des Lagers zu
ihm herauf. Es schien ihm, als wären sie immer noch einzig und
allein damit beschäftigt, so weit wie möglich
davonzulaufen. Er konnte hören, wie sie krachend und rauschend
durchs Buschwerk brachen. Die Geräusche entfernten sich mit
beachtlicher Schnelligkeit.
    Nicht schnell genug allerdings für den Nachtwolf. Tiff sah,
daß seine Aufmerksamkeit längst nicht mehr dem Wagen galt,
sondern den Lauten, die aus dem Busch kamen. Der konische Schädel
schien sich in die Länge zu ziehen. Starr blickten die
hervorquellenden Augen.
    Eine Sekunde lang überlegte Tiff, welche Waffe er benutzen
solle. Das war die Sekunde, in der der Nachtwolf seine Entscheidung
traf. Ungeheuer schnell duckte sich der riesige Körper und
schnellte sich ab, in die Nacht hinein. Das Wesen mußte im
Vergleich zu seiner Größe leicht sein, denn erst nach
geraumer Zeit hörte Tiff das Krachen des Aufpralls weit vor sich
im Buschwerk. Er sah einen langgestreckten Schatten durch die Nacht
huschen. Sprünge dieser Art schienen für einen

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