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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nahezu überwindliche
Feinde. Die Ultraschallwaffe war im Kapitel „Fauna des Planeten
TROJA“ der Richtlinien an prominenter Stelle erwähnt. Es
schien unmöglich, daß jemand etwas derart Wichtiges
vergessen sollte.
    Es gab verschiedene Möglichkeiten der Erklärung. Die
eine war, daß die Umwelt auf TROJA einen Faktor enthielt, der
das menschliche Gehirn beeinflußte und zu Gedächtnisschwund
führte. Das war durchaus plausibel. Die Forschungskommandos
hatten vielleicht nicht lange genug auf TROJA geweilt, um diesen
Faktor zu ermitteln. Viel erstaunlicher war, daß die Erinnerung
an die Verwendungsmöglichkeit der Ultraschallpfeife so völlig
verschwunden war. Man hatte sich vorzustellen, daß die Siedler
die Pfeifen von der

    Erde mitbrachten und sie wegen der ständigen Nachtwolfgefahr
stets bei sich trugen. Und weiterhin, daß die Siedler eines
Morgens erwachten und auf einmal absolut keine Ahnung mehr hatten,
was sie mit den kleinen Zylindern anfangen sollten.
    Wie geschah so etwas?
    Tiff hatte eine Idee. Sie hatte den Vorzug, gut in seine Pläne
zu passen. Vergnügt vor sich hinpfeifend, schrieb er die
wichtigsten Regeln für die Anwendung der Ultraschallpfeife auf
ein Stück Papier und schob das Papier unter den Schlaf sack.
Dann nahm er einen zweiten Zettel und schrieb darauf: Unter dem
Schlafsack nachsehen! Den Zettel legte er deutlich sichtbar auf den
Boden und beschwerte ihn mit der Whiskyflasche.
    Mit einem Griff überzeugte er sich davon, daß die
Pfeife noch in seiner Brusttasche steckte. Dann öffnete er die
Tür, musterte vorsichtig die dunkle Straße und ging
schließlich hinüber zu Saris Haus.
    Sari mußte noch wach gewesen sein. Er hatte kaum geklopft,
da öffnete sie.
    „Ja...?“
    Tiff lehnte sich an den Türpfosten.
    „Wie war's mit einem späten Imbiß?“
    Sari riß die Tür vollends auf.
    „Komm 'rein, um Gottes willen! Wenn dich jemand sieht...“
    Tiff trat ein. Sari huschte an ihm vorbei und drückte
irgendwo einen Schalter. Licht flammte auf. Tiff
    schloß die Tür hinter sich. Sari hatte sich einen losen
Mantel umgehängt. Ihr Haar war noch unordentlicher als am
Nachmittag, und sie sah noch bezaubernder aus. Sie wurde verlegen,
als sie bemerkte, wie Tiff sie anstarrte.
    „Was für eine Idee, um diese Zeit was essen zu wollen“,
beschwerte sie sich. „Komm in die Küche und such dir was
aus!“
    Saris Haus war größer als das, in dem man ihn unter

    gebracht hatte. Es war das Standardfabrikat, von dem jeder
Siedler, gleichgültig ob mit oder ohne Familie, ein Exemplar
zugeteilt bekam. Es gab einen schmalen, kurzen Hauseingang, links
daneben die geräumige Wohnküche, auf der rechten Seite zwei
kleinere Zimmer und im Hintergrund einen Waschraum. Das Haus bezog
seine Energie von einer unterirdisch angebrachten kurzlebigen
lonenquelle. Jede Siedlung war darauf angewiesen, so rasch wie
möglich ein zentrales Kraftwerk zu errichten.
    Saris Küche erwies sich als sauberer und ordentlicher, als
Tiff es erwartet hatte. Tiff wurde aufgefordert, am großen
Eßtisch in der Ecke Platz zu nehmen. Sari hatte sogar Vorhänge
für das große Fenster genäht und zog sie nun eilig
zu.
    „Ich glaube, du hast meine Lage immer noch nicht ganz
begriffen“, murmelte sie.
    Dann fing sie an, die Mahlzeit zuzubereiten. Wasser bezog sie aus
einer Leitung, die an ihr privates Reservoir angeschlossen war, das
sie täglich von neuem aus dem Hauptbrunnen füllen mußte.
Tiff beobachtete sie amüsiert, wie geschickt sie mit Töpfen
und Pfannen umging und wie wenig Zeit sie brauchte, bis zischendes
Brutzeln und ein anregender Duft die Küche erfüllte.
    Eine halbe Stunde, nachdem Tiff an die Tür geklopft hatte,
standen die dampfenden Teller auf dem Tisch. Tiff hatte, als er
herüberkam, nur ein Experiment im Sinn gehabt und war bereit
gewesen, auch ohne jeglichen Appetit etwas zu essen. Der Appetit war
ihm während der Vorbereitungen jedoch gekommen, und er griff zu,
so als hätte er den ganzen Tag über noch keinen Bissen
zwischen den Zähnen gehabt. Sari versicherte, sowohl Fleisch als
auch Gemüse seien einheimische Produkte, selbst die Gewürze
waren von trojani
    sehen Pflanzen hergestellt. Während des Essens fragte Sari
nach dem Verlauf des Jagdausflugs, und Tiff erzählte ihr in
groben Zügen, was geschehen war. Er verschwieg den Zwischenfall
mit der Ultraschallpfeife.

    Sari wunderte sich darüber, daß sie den Nachtwolf nur
verjagt und nicht erlegt hatten, aber Tiff ging nicht darauf ein.
Sari

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