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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Also
nahm er die halbleere Dose, die Tiff weggeworfen hatte.
    So mußte es gewesen sein.
    Tiff erinnerte sich an die Nacht, als kurz nach Loftys Funkbude
auch sein Haus in die Luft flog. Er schloß die Augen und sah
die schattenhafte Gestalt wieder vor sich, die vor ihm floh und ihm
im Wald schließlich entwischte.
    Und plötzlich wußte er, wer der Spitzel der Aras war.
Jetzt, da es ihm klar wurde, wunderte er sich, daß er nicht
schon längst darauf gekommen war.
    Als sie ihre Mahlzeit beendeten, flammte das Licht über ihnen
auf. Plötzlich lag der kahle Raum in gleißender
Helligkeit. Tiff griff nach der Lampe und schaltete sie aus. Er hatte
das kaum getan, als rechts in

    der Wand, genau zwischen zwei Stellagen, eine schmale Öffnung
entstand. Zwei hochgewachsene, dürre Gestalten in wallenden
Gewändern drängten sich herein. Ihre Gesichter waren
steinern. Sie trugen langrohrige Blaster, und die Laufmündungen
waren drohend auf die beiden Gefangenen gerichtet.
    „Mitkommen!“ befahl einer der Dürren.

    Er sprach Arkonidisch. Wenn Tiff bislang noch einen Zweifel gehabt
hätte, ob sie seine Rolle durchschaut hatten, dann wäre er
jetzt beseitigt gewesen. Der Ara verließ sich darauf, daß
er, Tiff, Arkonidisch verstand. Von den Siedlern beherrschte keiner
eine außerirdische Sprache. Die beiden Wachen traten zur Seite.
An ihnen vorbei durchquerten Pip und Tiff die Öffnung und
standen auf einem breiten, hell erleuchteten Gang, in dessen Mitte
sich zwei meterbreite Rollbänder bewegten, das eine nach links,
das andere nach rechts. Verblüfft musterte Tiff die neue
Umgebung. Der Gang war erstaunlich hoch. Rechts und links in den
Wänden lagen metallene Türen, sowohl auf der Höhe des
Gangbodens als auch in höheren Ebenen. Etwa fünf Meter über
sich erblickte Tiff eine solche Tür, und wiederum fünf
Meter über dieser eine andere. Auf den ersten Blick wirkten sie
sinnlos. Niemand schien dort hinauf -gelangen zu können. Dann
entdeckte Tiff dicht vor der Gangwand ein kaum wahrnehmbares,
zitterndes Flimmern. Es war, als stiege heiße Luft dort auf.
Tiff kannte die Erscheinung. Sie rührte von einem künstlichen
Antigravfeld her. Die Aras hatten schon dafür gesorgt, daß
sie ihre Türen auch erreichen konnten.
    „Nach links“, befahl einer der Wächter.
    Die beiden Gefangenen traten auf das Laufband. Zwischen den beiden
Bändern, sah Tiff, befand sich ein schmaler Streifen festen
Bodens. Der, dem unterwegs plötzlich einfiel, daß er
eigentlich in die andere Richtung fahren wollte, brauchte nicht
unmittelbar von einem Band zum ändern überzuwechseln. Der
feste Streifen ermöglichte ihm, die Geschwindigkeitsdifferenz
der beiden Bänder zu halbieren.
    Daran war an sich nichts Erstaunliches. Jede Roll-bandstraße
wurde so angelegt. Was Tiff verwunderte, war vielmehr, daß die
Aras die Mühe nicht gescheut

    hatten, einen Stützpunkt auf einer feindlichen Welt mit
soviel Sorgfalt einzurichten. Man kam sich hier vor wie in einer
Ara-Stadt, nicht wie auf einem vorgeschobenen Posten. Die Konsequenz,
die sich daraus ziehen ließ, war ernüchternd. Die Aras
waren nach TROJA gekommen, um hierzubleiben.
    Dieser Eindruck wurde bestärkt, als das Rollband die Sektion
der Lagerräume verließ und in belebtere Abschnitte des
Stützpunkts vor drang. Die Wände zur Rechten und zur Linken
bestanden nicht mehr aus geglättetem Felsgestein, sondern aus
Glas und gaben den Blick in großzügig eingerichtete,
weitläufige Laboratorien frei. Keram-Bank reihte sich an
Keram-Bank, fremdartige und wohlbekannte Instrumente säumten die
Gänge, und in weiße Plastikumhänge gekleidete Aras
waren eifrig an der Arbeit.
    An welcher Arbeit, das erregte Tiffs Neugierde aufs höchste.
    Nach etwa zehn Minuten Fahrt endete das Rollband am Rand eines
kreisrunden, vorplatzähnlichen Raumes. Sternförmig von
allen Seiten her mündeten ringsum ähnliche Gänge. Das
Zentrum der Rundhalle bestand aus einem etwa zehn Meter
durchmessenden Zylinder aus geglättetem Fels, den in
regelmäßigen Abständen schwere, metallene Türen
durchbrachen. Tiff zweifelte keine Sekunde lang, daß sie sich
im Zentrum des Stützpunkts befänden. In kurzen Abständen
öffneten sich die Türen und ließen weißgekleidete
Aras aus oder ein. In den Gangmündungen war ein ununterbrochenes
Kommen und Gehen. Tiff war klar: Hier in dieser Halle liefen die
Fäden des Unternehmens zusammen, und hinter der glatten Wand saß
der Mann, der den hinterhältigen Kampf gegen tausend

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